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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1931
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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142, 23. Juni 1831. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In Wien starb im Alter von 76 Jahren Prof. vr. Friedrich Becke, bedeutender Mineraloge; in Frankfurt a. M. iin Alter von 70 Jahren Prof. vr. Heinrich Becker, Fachgelehrter der Lebensmittel chemie; ans Bühlerhöhe im 68. Lebensjahre Professor Wilhelm Bopp, der Gründer der Mannheimer Hochschule für Musik; in Bonn im 72. Lebensjahre Geh. Justizrat Prof. vr. Carl C r o m e, einer. Ordinarius für römisches Recht; in Prag im 65. Lebensjahre Prof, vr. Hermann Dexler, Ordinarius der Tierheilkunde an der Deutschen Universität; in Halle im Alter von 72 Jahren Prof. vr. Heinrich Hertzberg, bekannter Geograph; in Fürstenberg im Alter von 73 Jahren Prof. vr. Oskar Minkowski, berühmter Kliniker; in Leipzig im 47. Lebensjahre Oberstudienrat Prof. vr. Johannes M i s; l a ck, Vorsitzender der Naabe-Gesellschaft; in Debreczin im Alter von 58 Jahren Prof. vr. Josef Papay, Ordinarius für finnisch-ugrische Sprachwissenschaft; in Bonn im 65. Lebensjahre Prof. vr. Hans Schreuer, Vertreter der deut schen Nechtsgeschichte an der Universität. starren Antigua — allein volle Lebenskraft, d. h. Fortbilöungs- fähigkeit besitzt, wie ihre leisen Wandlungen entsprechend dem Stil wechsel von nun schon vier Jahrhunderten gezeigt haben. Dieser CH. H. Kleukensschen Federschrist dagegen fehlt ebenso wie seiner »Welt-Goethe-Letter«, einer »>Grotesk«-Schrift, schon das Grund erfordernis jeglicher Werkschrift, die organische Gliederung in Sätze und Worte; auch sie bildet nur Zeilenbalkeu und flimmert beim Leseversuch vor den Augen, vr. Wilhelm Stapels Urteil — »eine typographische Barbarisierung des Goetheschen Werkes« — gilt auch von diesem kollektivistischen Erzeugnis sogenannter Fraktnr des neuen Anfrufs. Und dafür sollte das verarmte deutsche Volk noch eine halbe Million aufwcnden? Der Gedanke ist ebenso grotesk, wie der einer Ausgabe in »Grotesk«-Schrift für eine halbe Million und wie der Gedanke, daftir auch die Gutenberg-Freunde aufzurufcn. Gutenberg würde sich vor diesem Rückschritt ins »finstere Mittel- alter« im Grabe nmdrehen. — Es ist bezeichnend, daß die Väter des Aufrufs den Buchhandel ansgeschaltet haben. Er wird das zu tragen wissen. Gustav Ruprecht. Sprecüsaal (Ohne Verantwortung der Schriftleitmig; jedoch unterliegen alle Einsendung?« den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Stiftung von Svllvv ö. Schillingen für die deutsche Schrift. Durch Vermittlung des Buchhändlcrischcn Frakturbundes ist der Deutschen Akademie in München von einer Seite, die nicht genannt sein will, ein Kapital von KV üvv österreichischen Schillingen zur Ver fügung gestellt worden mit der Bestimmung, daß die Hälfte der Zinsen dis zu einer bestimmten Höhe zum Kapital zu schlagen ist, während die andere Hälfie zur Förderung des Verständ nisses für Schrift fragen bestimmt ist. Insbesondere soll an einer geeigneten bereits bestehenden Bücherei oder Sammlung ein Archiv siir Schriftfragen eingerichtet werden, in der das in Be tracht kommende Material gesammelt und soweit als möglich in einer dauernden Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglg gemacht wird. Die Stiftung ist in Anerkennung der Sachlichkeit erfolgt, mit der die Deutsche Akademie die wissen schaftliche Auseinandersetzung Uber Fraktur und Antigua geführt hat. Bekanntlich hatte die »Deutsche Aka demie-- im Juni 1827 in München eine Sachverständigenaussprache über die Schristfrage veranstaltet. Der Verhandlungsbericht hat in ihren »Mitteilungen- ein starkes, auch einzeln zu 1.5V RM. käuf liches Heft gefüllt; es brachte u. a. ganz neue Forschungen des Direktors der Kunstgewerbeschule in Hamburg, vr. Wilhelm Nle- meycr Uber Sprachbau und Schrift, die berechtigtes Aufsehen erregt hatten. Weitere wertvolle Beiträge erschienen in den folgenden Jahren in den »Mitteilungen«, und alles hat, wiewohl den Lateln- schrlflern Gelegenheit gegeben war, auch ihre Stellung zu vertreten, so zwingend für unsere deutsche Schrift gesprochen, daß die Deutsche Akademie mit diesem neuen Jahrgange den Antiquadruck ihrer »Mit teilungen» nicht länger beibehalten konnte: das erste Heft 1831 brachte ihr wortloses Bekenntnis durch schöne Ausstattung ihrer Zeit schrift in Breltkopf-Kraktur; — und das Echo darauf ist diese nam hafte Stiftung eines Österreichers, die im 2. Hefte der »Mltteilungen« soeben bereits bekanntgegeben werden konnte. Sie ist ein Beleg dafür, wie hoch unsre vom Reich noch serngehaltenen Brüder das unzerreißbare, täglich sichtbare Einheitsband der deutschen Schrift und das Bekenntnis der Deutschen Akademie zu ihr einschätzen. Zum »Welt-Goethe in Gocthe-Welt-Letter» (s. a. Nr. 128), — Der Leiter der Mainzer Presse, Professor CH. H. Klcukens hat einen zweiten Aufruf, »An die Goethe- und Gntenberg- Freunde«, unterzeichnet vom hessischen Staatspräsidenten und vom Oberbürgermeister von Mainz, versandt und teilt mit, daß beabsich tigt sei, »die Welt-Goethe-Ausgabe auch in der Fraktur des Ausrufes herzu st eilen, falls Ivoo Protektoren für diese typographische Form sich melden«. Diese CH. H. Kleukenssche sogenannte Fraktur, In welcher der zweite Ausruf gedruckt ist, mutet der Welt einen Rück schritt zu den Schreibzllgen der mittelalterlichen Handschriften zu, als ob es niemals eine Erfindung der Buchdruckerkunst und der seit 4VV Jahren in ihren Grundziigen unüberbietbar sestliegenden deut sche» Druckschrift Albrecht Dürers gegeben hätte. Diese Dürer- Fraktur allein meint der Drucker und Jedermann heute, wenn er schlechtweg von »Fraktur» spricht. Sie istinderganzenWelt die einzige moderne Druckschrift, weil sie allein von der Buchdrucktechnik ihr Wesen hat und daher auch — im Gegensatz zur Veraniworii. Schriftleiter: Franz Wagner. — Vertag: Der Börsen Truck: E.Hedrich Nacht. Sämil. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtftlettung K04 Anfragen und Adressengesuche. Wer kann mir ein praktisches, einfaches Abrechnungssystem zur Zeitschriften-Abrechnung mit den Austrägern Vorschlägen? Meine Boten bringen eine große Anzahl Zeitschriften an die Abonnenten und kassieren sofort bis zu den kleinsten Beträgen herab. Ich habe schon verschiedene Systeme ansprobiert, bin aber nicht ganz zufrieden, sodatz ich die Kollegen um Rat fragen möchte. Welcher Sortimenter kan» uns seine Erfahrungen über die Rentabilität und moderne Betriebssührung einer Leihbibliothek als Nebenzweig Mitteilen? Wir haben in Jugoslawien die Aufgabe, einem vielsprachigen Lescpublikum das deutsche Buch recht bequem zn- zuführen, dabei für den großzügigen Ausbau notwendige Zuschüsse auch hereinzubekommen. Etwaige Spesen werden gern vergütet. Ist einem der Berufsgenossen bekannt, wo die Restbestänbe der Naumannschen Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas geblieben sind? Gibt es einen Verlag oder ein Antiquariat von Wuser? Viel leicht kommt diese Stelle als Besitzerin der Restbestände in Krage. Wer kennt: Kath. Baronin Osten-Sacken, Fritz Reuters Leben und Werke? Angeblich 1886 erschienen. Fröl. Auskünfte gibt die Schristl. weiter. Dekorationsmaler Karl Kiel, Leinefelbe b. Erfurt (jetzige Adresse gesucht von Krüger L Co., Leipzig). Reisender Ernst Lun au, geb. 1884, bisher wohnhaft Berlin, Georgenkirchstr. 28 (Adresse gesucht von Friedrich Pustet, Köln, Unter Taschenmacher 15/17). Achtung! Deutsche Wirtschaftshilfe, Berlin-Steglitz (Geschäftsstelle des Börsenverelns). Jacob Eisner, Vertretungen, Bübingen (Saar), Saargemünder- str. 177 (Röhrscheid L Lehnen G. m. b. H., Trier). Vertreter Alfred Kuschy, Berlin (Hugo Wille, Berlin NW 87). Vor Anknüpfung von Geschäftsverbindungen mit den Ge nannten empfiehlt es sich, bei den in Klammer stehenden Firme» anzusragen. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachungen: Kleisverein Ost- und Westpreußischer Buchhändler betr. Vorstandswahl. S. 587 / Schweizerischer Bnch- händlerverein betr. Rabattgewährung. S. 587. Artikel: Preisausschreiben im Lichte der Rechtsprechung. Von vr. K. Greifelt. S. 587. Der Buchhandel in den Europäischen Ländern und in den Ver einigten Staaten. II. Von Hans Köster. S. 538. Besprechung: Schottenloher, Flugschriften zur Ritterschasts- bcwegung des Jahres 1523. S. 801. Für die buch händlerische Kachbibliothek. S. KÜ1. Kleine Mitteilungen S. KV2—603: Verein »Erholungsheim für deutsche Buchhändler-- / Verzeichnis der in Preußen geneh migten Lehrbücher / Ausgleichsverfahren / Ernst Rowohlt Ver lag, Berlin / Aus den Vereinigten Staaten / Ausstellung der Frankfurter Stadtbibliothek / Friedrich Perthes bei dem Frei herr» vom Stein. P e r s o n a l n a chr i ch t e n S. 603: Jubiläum Julius Puff in Elbing / Abraham Ptaschek in Kowno f / Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. Sprechsaal S. 604: Stiftung von Kvüvv ö. Schillinge» für die deutsche Schrift / Ansragen und Adressengesuche / Achtung! ereil: der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhänüierhnus. l. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2ö sBuchhändicrhaus), PostschliebsachS7i/75.
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