Larl Hauptmann 1938 l^anns >"ohst Du bist zur Erde eingefahren. Lächelnd legst Du die Schultern an ihre Scholle; ungewiß - ob sich die wundervolle Erde oder der Himmel mit seinen wunderbaren Ewigkeiten von Dir tragen lassen wolle. Am Todestag von Carl Hauptmann, den 4.Februar -s-i Professor ^ofef Hudler Carl Hauptmann, dem es wahrhaft gegeben war, das Geheimnis der Welt zu durchschauen und seine Gesichte den Menschen überzeugend mit zuteilen,hat in seinem unvergänglichen „Rübezahlbuch" sein heimatliches Riesengebirge zum Helden einer ergreifenden Legende gemacht. Er um garnt uns das Auge und die Seele mit seinen dämonischen Worten, daß wir haltlos in die bodenlose Tiefe des Abenteuers stürzen und mühselig erwacht bezeugen müssen: wir haben einen Augenblick der Natur, dem Leben des All, in das gespenstige Auge gesehen. Wien, -.Mär, izgs Reinhold Schneider Ammer ist Rübezahl gegenwärtig, ja spürbar bis zur Greifbarkeit; aber cs ist das Ungewöhnliche an der Dichtung, daß der Leser durch alle Masken und Streiche des Alten diesen als noch viel schalkhafter und weiser, tückischer und gütiger, überlegener und mächtiger empfindet, als er dargestellt werden kann. Hinter,arten, -.März igz8 «Thriftinn ^mssen Carl Hauptmann erfaßt diese einzigartige Sagengcstalt, in der sich gleichermaßen das Wesen der Landschaft wie das Volksgewifsen ver körpert, in einer zauberischen Abenteuerdichtung, die sich in der Bildkraft und Vielseitigkeit, in der lachenden Offenheit und Rücksichtslosigkeit der Lebensschau dem „Münchhausen" und „Gulliver", ja irgendwie auch dem „Don Quichote" und dem „Simplizissimus" anreiht. Heidgen, r. Mär, i->gs Professor Robert Petfch Was das Rübezahlbuch so hoch stellt, ist die große sinnbildliche Be deutung dieser Geschichten, die immer, über das Anekdotische hinweg, an den Seelengrund des deutschen Menschen rühren und die, über alle „kulturellen Bindungen" hinweg, ihn an seine Natur, an die seines Landes, seines Stammes und an die Natur selbst in ihrer ungeheuren Dämonie erinnern, wie nur der nordische Mensch sic schauen und lieben kann. „Dies ist unser! So laßt es uns sagen und so es behaupten." Hamburg, g. März 1938 Friedrich Bischofs Carl Hauptmann, der Denker, Dichter und Seher, so hoch gerühmt, wie viel zu wenig bekannt, hat der deutschen Nation mit seinem „Rübe zahlbuch" eines jener Werke hinterlassen, die wie ein Volkslied aus der Wurzelkraft der Heimaterde selbst emporgeblüht scheinen, um einfach, groß und gültig für ihr unsterbliches Wachstum und Wesen zu zeugen. Berlin, --.März Igzs Milli Steinborn Was wir dem Dichter antaten durch geringe Achtung seines einfachsten und tiefsten Werkes, dem Rübezahlbuch, an dem nämlichen Werk dürfen wir es jetzt gutmachen, denn unsre Zeit ist reif geworden dafür, wir sind reif für die Welt des Volkes und der Kinder — und des Dichters, in der Rübezahl unsterblich von je sein Dasein hatte. Lenggries, s. März 1938 In neuer Ausstattung: Mbezahlbuch Neun Rübezahlabcnteuer. 178 Seiten. 8-Auflage Leinen mit neuem vierfarbigem Umschlag M.2.25 ikirne rwöl/sertrAv bebrlckerke Ip'eriosckrrr/t über ckaa 6e»amkwork ckes Orclikera unck ein !?ie/ckr»c/c/>raLat mr« sernom örkeini» sto/ion rit lp'orierivLvLen, rnsbeaonckero ru Lonckor/enstorrr, au/ Zsrno -irr ? ^ II I- I- I 8 1 I- L I ? 2 I 6 313' Nr. 00 Mittwoch, den 27. Avril lass' 2447