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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1938
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- Deutsch
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Arbeiter erhöht. Entsprechend ist auch das industrielle Lohnein kommen kräftiger gestiegen als die anderen Arbeitseinkommen. An der Entwicklung dieser Verhältnisse ist natürlich der Buch handel als an seinem Markt interessiert. Nicht minder gilt das für alle Zahlen, die sich auf solche Bereiche des Buchmarktes be ziehen, die erfahrungsgemäß eine besondere Bedarssintensität anf- weisen oder wenigstens vermuten lassen. Auch dazu einige Zitate aus Veröffentlichungen der letzten Zeit. Ein Bild der Beruss- absichten der Abiturienten, die in diesem Jahre die Schule ver lassen haben, vermittelt der Frankfurter Zeitung zufolge eine Statistik, die die Zeitschrift »Der deutsche Erzieher- veröffentlicht. Die Statistik ersaßt Abiturienten aus siebenundzwanzig Gauen des Reiches. Von den insgesamt gezählten rund 25 600 Abiturien ten und Abiturientinnen haben etwa 3300 das Lehrfach gewählt, und zwar haben sich etwa 1400 für die höheren und rund 1800 für die Volksschulen entschieden. In die Wehrmacht wollen über 4000 übernommen werden. Für die Technik haben sich 4700, für Medizin etwa 3000, für die Rechtswissenschaft über 1100 und für die Theologie annähernd 1000 Abiturienten und Abiturientinnen entschieden. Der Rest von etwa 8500 verteilte sich auf verschiedene Berufe. Der »Deutsche Hochschulführer 1938- gibt als vorläufige Studentenziffern der achtundzwanzig Hochschulen für Lehrerbil dung für das Sommersemester 1937 bekannt: Bayreuth 73, Beu chen 196, Bonn 353, Braunfchweig 207, Darmstadt 120, Dort mund 301, Dresden 148, Elbing 267, Eßlingen 83, Frankfurt a. O. 261, Hamburg 459, Hannover 337, Hirschberg 186, Jena (ohne Angabe), Karlsruhe 120, Kiel 326, Koblenz (ohne Angabe), Kottbus 174, Lauenburg 227, Leipzig 150, Oldenburg 106, Pasing 241, Rostock 112, Saarbrücken 124, Schneidemühl 184, Trier 131, Weilbucg 270, Würzburg 114. Die Gesamtzahl aller Studieren den betrug rund 5500, demgegenüber steht, wie »Der deutsche Er zieher« bemerkt, sin Bedarf von 7500 Abiturienten für den Bolks- schullehrerberuf. — Seit dem Winterhalbjahr 1933/34 wird vom Statistischen Reichsamt und den Statistischen Landesämtern mit den Landesbauernschaften halbjährlich eine Statistik über die Landwirtschaftsschulen und Wirtschaftsberatungsstellen durchge führt. Die Erhebung für das Winterhalbjahr 1936/37 ergab 720 Schulen gegenüber 714 im Winterhalbjahr 1935/36. Die Zahl der Lehrpersonen betrug 4513, von denen 3569 männlich und 944 weiblich waren. 1840 bzw. 745, im ganzen also 2585 Lehrpersonen waren hauptamtlich tätig. 77,86 Prozent aller Lehrenden waren Fachlehrer. Von den 34 006 Schülern und 8772 Schülerinnen waren im Winterhalbjahr 1936/37 21083 bzw. 8258 erstmals ausgenommen. Von den insgesamt 42 778 Schulbesuchern hatten die Eltern von 39 212 91,66 Prozent landwirtschaftlichen Be sitz, während die Eltern der restlichen 3566 Besucher — 8,34 Proz. Beamte, Handwerker, Gewerbetreibende usw. waren, die über keinen landwirtschaftlichen Besitz verfügten.—Nach dem Archiv für evangelisches Kirchcnrecht gab es 1937 insgesamt 17 704 evange lische geistliche Stellen gegen 17 527 im Jahre 1928. 3730 Pfarr stellen find zur Zeit nicht besetzt. Davon sollen aus finanziellen und verwaltungsmäßigen Gründen über ein Drittel eingezogen werden. Die Lage im Buchhandel ist auch weiter durch das Anhalten der Unternehmungsfreudigkeit des Verlags gekennzeichnet. An erstmalig im Börsenblatt angekündigten Neuerscheinungen wurden Januar—April insgesamt 3366 gezählt, also rund gut 10°/» mehr als in den ersten vier Monaten 1937 (3014). Der Durchschnitts ladenpreis der Neuproduktion liegt etwa 5°/» niedriger als im Vorjahr. Für die Kennzeichnung der Umsatzentwicklung des Sor timents hat uns eine befreundete Firma dankenswerter Weise das nachstehende Diagramm nach ihren eigenen Beobachtungen zur Verfügung gestellt. 777-1 So»»» Svooo 7».<>oo 60.000 saooo Soweit wir feststellen können, entspricht das Bild etwa dem Durchschnitt. Daß freilich nicht überall die Dinge ganz gleich liegen, zeigt ein anderes Beispiel, für das uns ebenfalls dankens werterweise die Unterlagen zur Verfügung gestellt worden sind. Es handelt sich hier um eine Sortimentsbuchhandlung, die sich auch verlegerisch betätigt, Es betrugen: 1933 1934 1935 1936 1937 Gesamtumsatz 100 77 75 79 82 Anteil des Verlages daran . . . 38°/° 28°/° 27°/° LS°(, 26°/° Unkosten amGesamtumsatz gemessen 4l,0°/o 46,6°/° 43,3°/° 41,40/o 4N,2°/° Außenstände der Verlagsabteilung I8°/° 3«°/(> S!,°/° 2S°/° e°/° Außenstände der Sortimentsabtlg. 22°/° 22°/, 27°/° 2S°/° 23°/° Der Verlag ist also zunehmend abgebaut worden, zum min desten ist der feit 1935 wieder erkennbare Umfatzaufschwung nur dem Sortiment zu danken. Es entspricht dem, daß die zunächst bedrohlich angestiegenen Außenstände der Verlagsabteilung eben falls schließlich zurückgegangen sind. Aber bei den Außenständen der Sortimentsabteilung ist ebenfalls eine beträchtliche Anspannung bemerkbar. Daß die Unkosten seit 1934 prozentual zum Umsatz ständig gesenkt werden konnten, fügt sich in den Zusammenhang natürlich ein. Das Beispiel wird aber belegen, daß man stets alle Faktoren beachten muß, wenn man sich ein wirklich ausgegliche nes und abschließendes Urteil bilden will. Für die Gesamtumsatz- entwicklung des ersten Vierteljahres sind vielleicht die Zahlen der BAG typisch. Sie liegen um rund 19 °/° höher als in der gleichen Zeit 1937. Zu den geplanten Arbeitstagungen der Verleger*) In den ersten Monaten des Jahres 1937 hatte der Leiter der Gruppe Buchhandel in der Reichsschristtumskammer, der jetzige Vizepräsident W. Baur die damaligen Gauobmänner für den Buchhandel zu drei achttägigen Arbeitsgemeinschaften in das Wintcrland um Oberstdors einberufen. Diese Arbeitsgemein schaften haben nicht allein durch die Art ihrer Durchführung, durch ihre sofort erzielte innere Lebendigkeit und den wirklich zündenden Kontakt zwischen allen Beteiligten den Teilnehmern nach vielen Zeugnissen sehr viel gegeben, sondern sie haben ihre Wichtigkeit und Fruchtbarkeit in erster Linie in ihrer späteren Auswirkung im gesamten Arbeitskreis bestätigt. Der Gedanke, daß ein bestimmter, mit wesensgleicher Auf gabe betrauter Kreis von Zeit zu Zeit zu gemeinsamen »Rück sprachen- zusammcnkommen muß, ist ja nicht neu. Der gemein same Berussauftrag hak ihn schon recht früh hervorgebracht, ') S. Börsenblatt Nr. 1VS vom 7. Mal 1SS8, S. MS. weitergetragcn und auch in den verschiedensten Formen ver wirklicht. Die drängende Zeit hat z. B. eines Jahres zu den »Herbsttagungen- geführt, auf Anregung von einzelnen Buch händlern haben ferner kleinere private Zusammenkünfte sich um allgemeinwichtige Berufssragen kümmern wollen, die großen Ziele sind auf den Kantatevcranstaltungen sowie den einzelnen Fachsitzungen in Leipzig herausgearbeitet worden. Dies genügt jedoch allein noch nicht, insbesondere nicht bei der Bedeutung der »kriegerischen Arbeit und Planung gerade zu diesem Zeit punkt. Die Ziele nun, die in Wetterführung jener begonnenen Arbeit dem Leiter des Deutschen Buchhandels schon lange vor- schwebtcn, lassen sich befriedigend kaum in einer größeren Ver anstaltung mit Reden, Vorträgen, Rednern und Zuhörern, sie lassen sich überhaupt nicht in einem unbegrenzten Kreise er reichen. Es handelt sich hierbei ja nicht um Anweisungen, um Befehlserteilung, sondern um die kameradschaftliche Lebendigmachung aller Kräfte, um die Besprechung von Nr. 109 Donnerstag, Len 12. Mat 1938 387
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