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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1938
- Strukturtyp
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- 1938-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1938
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- Deutsch
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natürlichen Schwierigkeiten, die Klärung bestimmter Fragen usf. Dies erfordert unzweideutig die Beschränkung auf einen klei neren Kreis, in dem jeder unmittelbar mitarbeitet und aus dem auch jeder unmittelbar die Fühlung mit den betreffen den Sachbearbeitern in der kulturpolitischen und der ständischen Führung und Verwaltung ausnehmen kann. Der kleine Kreis ermöglicht zunächst eine Arbeitssteigerung, er ermöglicht aber außerdem eine wirkliche durch größere Veranstaltungen kaum zu erzielende Aufgeschlossenheit und Offenheit in der Aussprache von beiden Seiten. Daher wird auch viel weniger Wert auf Vorträge als solche, denn aus Arbeitsgemeinschaf ten, gemeinsame Erarbeitung und Bewältigung gelegt. Folge richtig kann all dies auch- nur in einem bestimmten Rahmen er reicht werden. Man muß den Tag über kameradschaftlich Zu sammensein, man muß hinaus, muß durch die Natur erfrischt werden, muß gemeinsam fröhlich sein, entfernt von der Stadt und dem allzu eifrigen Telefon oder der Walze »weltbewegender» Manuskripte! Man muß mit einem Wort nach Lauenstein! Will eine solche Arbeitsgemeinschaft jedoch zu Ergebnissen kommen, dann ist natürlich eine besondere Planung notwendig. Die ersten von Herrn Wilhelm Baur angesetzten Arbeitswochen bringen grundsätzliche, ausrichtende Themen, die für die Arbeit wichtig sind. In späteren Jahren sollen dann mehr speziellere Themen im Vordergrund stehen. Wichtig sind insbesondere: die kulturpolitischen Arbeitsgemeinschaften mit dem Leiter der Abt. VIII im Reichs ministerium für Volksaufklärung und Propaganda Ministerial rat Hederich, dessen grundlegende Ausführungen in Oberstdorf über die von ihm ebenfalls geleitete Parteiamtliche Prüfungs kommission durch ihre anpackende und überzeugende Lebendigkeit noch weithin in bester Erinnerung sind; die ebenso grundlegen den, klärenden Ausführungen des Vizepräsidenten der Reichs schrifttumskammer W. Baur über die ständische und prak - Die Organisation (Siehe auch Vorbemerkung Wenn die Umfrage der Schriftleitung des Börsenblattes, die Anlage und Führung eines Verlagsarchivs betreffend, von praktischer Bedeutung sein soll, so kann sie es nur dann sein, wenn durch die Erörterung des Themas Richtlinien gewonnen werden, die für die Planung und Einrichtung eines Verlags archivs allgemeine Gültigkeit haben. Damit ist entschieden, daß die Mitteilungen über das von mir betreute Verlagsarchiv der Firma Johann Ambrosius Barth hauptsächlich als Erläuterung der besonderen organisatorischen Maßnahmen zu werten sind. Ziel meiner Darlegungen ist, Zweck und Aufgaben des Archivs auf Grund feiner Stellung im Gesamtzusammen hang des Betriebes herauszustellen und im besonderen seine Anlage und Führung an Hand der typischen Arbeitsvorgänge zu besprechen. Zweck und Ausgaben des Verlagsarchios Der Zweck des Vcrlagsarchivs ist ein doppelter. Einmal, ausgehend vom Betrieb als Zelle im Leistungszusammenhang des deutschen Buchhandels, erfüllt dieEinrichtungeines Verlagsarchivs eine herufliche Verpflichtung verantwortungsbewußter Betriebsführung: Das Archiv ist gewissermaßen der L e i stungs sp i e g el des Verlagsunter nehmens und hat die Aufgabe, alles, was an Urkunden und Dokumenten den geschichtlichen Niederschlag der Entwicklung des Vcrlagsunternehmens darstellt, mit dem Ziele geschichtlicher Auswertung znsammenzufassen. Damit ist schon angedeutet, daß das Archiv nicht etwa auf die Sammlung der Verlagsproduktion eingeschränkt ist, daß vielmehr hierher auch die dokumentarischen Unterlagen gehören, die in Form von Akten und Urkunden (Verträgen) die rechtlichen Voraussetzungen hierzu bilden. Der andere Zweck des Archivs bestimmt sich aus seiner Stellung im Betriebsganzen. Die planmäßige Ausgestaltung des tische Seite verlegerischer Wirksamkeit. Aus Oberstdorf sind auch die äußerst anregenden und sehr fruchtbar gewordenen Dis kussionen berühmt geworden, die der Stellvertreter des Leiters der Gruppe, Martin Wülfing, über das Thema »Wirtschaft und Kultur- in unserem Berufe geführt hat. (In der An kündigung steht versehentlich statt Wirtschaft—Kultur:Wirtschafts- Kultur.) Sehr wesentlich wird auch die von Fachschaftsleiter Karl Baur geleitete Arbeitsgemeinschaft über die geistigen Grundlagen des Verlegerberufes sein, denn das berufliche Schicksal wird nur durch die Persönlichkeit entschieden und sie kann im Verlegerberuf erfolgreich nur aus einer geistigen Grundhaltung heraus arbeiten. Gerade hier steht noch vieles offen. Aber der Tisch ist auch sonst gut und reichlich gedeckt! Wer soll nun kommen? Nicht nur der junge Verleger! Ge rade die alte verlegerifche Erfahrung wird auf einer solchen Arbeitswoche, die unter dem neuen jungeti Ziele steht, wichtig sein! Nicht nur der »Kollege» soll kommen, die Konkurrenz viel leicht, sondern »man» selbst; auch nicht nur der »große- Ver leger oder nur der »kleine- Verleger, sondern alle. Es geht nämlich nicht um die Begriffe groß — klein — achtundzwanzig Jahre — fünfundsechzig Jahre —, sondern um die gemeinsamen Ausgaben, die sich nicht nach den Jahren und nicht nach der Zahl der Gefolgschaftsmitglieder, der Konkurrenz und dem Kol legen, sondern dem Leben selbst richten. Dieses Leben steht for dernd vor uns. Die Gefahr ist nicht das Handeln, sondern das Säumen! Insbesondere sollen diese Wochen auch dem Verleger aus unserer Ostmark offenstehen! Diese Verlegertagungen werden sich sicher sehr rasch zu einer der berufsförderndsten Einrichtung auswirken, sie werden den Geist der Kameradschaft stärken, der immer eine Parole der besten Buchhändler war, sie werden hoffentlich auf ein sehr Helles Echo stoßen. Karl Heinrich Bischoss. des Verlagsarchivs Nr. 74 und SZ) Betriebes, hervorgerufen durch Vermehrung und Erweiterung der Arbeitsbereiche, verlangt persönliche Arbeitsentlastung durch Arbeitsteilung und Zusammenfassung zusammengehöriger Ar beitsvorgänge. In unserm Falle handelt es sich um die Schaf fung einer zentralen Stelle, die das dokumentarische Material sammelnd verarbeitet zur späteren wirtschaftlichen Auswertung. Die zweite Zweckbestimmung des Verlagsarchivs ist damit, Aus- kunfts stelle zu sein. Eingespannt zwischen die Abteilungen hat es als nehmender Teil die Ausgabe des Sammelns, Ordnens und Bewahrens des anfallenden Materials, um dann durch die Aufgabe der Auswertung gebender Teil zu sein. Besondere Einrichtungen des Vcrlagsarchivs Unser erster Blick richtet sich auf die Gegenstände, die vom Verlagsarchiv erfaßt werden sollen. Hier lassen sich leicht drei Gruppen unterscheiden. Zur ersten Gruppe gehört das, was man im landläufigen Sinne unter Verlagsarchiv ver steht, nämlich die Verlagswerke (z. B. Bücher, Zeitschriften usw.) im Original oder in der Bearbeitung (Übersetzungen, Belege von erlaubtem Nachdruck, Sonderdrucke von Dissertationen u. ä. aus Zeitschriften usw.), vertragliche Abmachungen über Verlags werke (in Akten- oder Vertragsform, dazu die Bestätigung des Copyright). Eine zweite Gruppe machen die sonstigen Verträge (über Errichtung und Erweiterung des Betriebes, An- und Ver kauf von Verlagsgegenständen usw.), Statistiken und übrigen Akten kaufmännischen Inhalts aus. In einer dritten Gruppe werden die künstlerischen Entwürfe zu Verlagswerken (Einbände, Schutzumschläge), bedeutsames Werbematerial (Kataloge und Werbeschriften aus besonderem Anlaß), Bilder usw. erfaßt. Die Erfassung der Archivgegenstände erfolgt teils mit dem Ziele der Vollständigkeit, teils unter dem Gesichtspunkte der Auswahl. Vollständigkeit muß angcstrebt werden beim Sammeln der Verlagswerke aus historischen Gründen, wie es auch ohne 388
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