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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1857
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1857-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1857
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185710141
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Sartkolt Lenkt in I-elp-ix. /r., Op. 151. Drei 4-ieder für 1 8t. m. ?1te. 15 K^(. Lünüeln Ko. 1. IVIir träumte, von //o/4n!»nn von Latters/eLen. 7^ K^. Ko. 2. Wenn früli die 4,erolie, von 7. 8t!«irits. 7^ K^(. Ko. 3. Vs» Llümlein, von 7^. 7^/z K^ t?onperin, F'., 8 Oi'eces pour Nisno. Ku. l. 4«s Oräees naturelles. Ko. 2. 4,08 VendanZeuses. Ko. 3. 4,'^rtist«. Ko. 4. 4,88 öarrieades n^stürieuses. Ko. 5. 4.n Lourdonnaise, Oavotte. Ko. 8. 4.» l'ünülrrsllse, Allemande. Ko. 7. 4.» Kointüle. Ko. 8. 4,88 LsrKerles. 20 KA 3-trtkoIk Lenkt in I-eipiiA ferner: /logier, 4>ouis, Op. 47. Heitere. Vortra^sstudie» kür den Olavierun- terrickt, neben üerkrni's und Oramoi-'s Ltuden ru Spiele». Ko. I. kUildin^sIclänAe. Ko. 2. 8pie!e im Ordnen. 10 K^f Op. 50. Oie ersten tktuden für jeden Olavierscliüler als tecl>- nisclie Orundlsge der Virtuosität. 25 K)^ Ttuäinstein, Antoine, Op. 51. 8>x IVIorcenux p. ?4te. Oompl. 1 10 K^f. Ko. 1. Nülancolie. 10 K^. Ko. 2. 8njouement. 10 K^. Ko. 3. keverie. 10 K^. Ko. 4. Ospriee. 10 K^. Ko. 5. Oassion. 10 Kz^. Ko. 0. Oogustterie. 10 K^ Nichtamtll Die Ferchl'sche Jncunabelnsammlung der Lithographie. (Schluß aus Nr. 120.) Bekanntlich hat man es mehrfach versucht Sencfeldern die Ehre der Priorität seiner Erfindung abzusprechen, nicht nur bezüglich ein zelner schon frühzeitig von ihm cultivirter Zweige der Lithographie, wie der Gravir- und Kreidemanier, sondern des lithographischen Kunst drucks überhaupt. Allen Zweifeln hierüber, die sich sporadisch noch jetzt hie und da in den Schriften über Kunst und Kunsttechnik wie derholen, ist die vorliegende Sammlung mit Beihilfe der sie beglei tenden „Annalen" geeignet vollständig ein Ende zu machen. Die Belege sind materiell und chronologisch festgestellt, und bieten dadurch die sichersten Anhaltspunkte zu einer in dieser Beziehung entscheiden den und jedem das Seine nach Gebühr zuweisenden Vergleichung. Zugleich können sie zum Beweise dienen, daß es keine nur irgend denkbare, wenigstens keine bisher in Gebrauch gekommene Anwen dungsart der Lithographie gibt, die nicht schon von Sencfelder selbst vorgesehen, erprobt, und in mehr oder weniger großem Maaßstab aus geübt und vervollkommnet worden wäre. Wir sehen in der Samm lung 24 verschiedene Arten des lithographischen Kunstdrucks nicht nur durch sehr charakteristische und gelungene Abdrücke, sondern zum Theil auch durch die zur Herstellung derselben benöthigt gewesenen Geräthschaften und Materialien vertreten; und es erhöht den anti quarischen und kunsttechnischen Werth dieses lithographischen Reli quienschatzes, daß der Sammler damit einige höchst interessante hoch geätzte Kalkschieferplatten, ältere und gleichzeitige, verbunden hat, die offenbar zum Theil früher für den Abdruck benützt worden sind, ohne jedoch zu weiteren lithographischen Versuchen im Sinn und Princip der Sencfeldcr'schen Erfindung und mit deren materiellen Hilfsmit teln geführt zu haben, die wesentlich noch heute die nämlichen sind wie zur Zeit der neugebornen Kunst. Für die Entwicklung der ver schiedenen Kunstmanieren aber, zu welchen wir auch den lithographi schen Ton- und Farbendruck mittelst zweier und mehrerer Platten zu rechnen haben, ist besonders ein Werk von großer Wichtigkeit, jenes nämlich, das unter dem Titel: 4es ovuvres liilioqrspliiquos psr 8>rix- ««>', Pilote et 6omp. nach mehrjähriger Vorbereitung im Jahr 1810 aus Seneselder's Presse hervorzugehen begann und in 72 ununter brochen erschienenen Lieferungen 432 Blätter umfaßt, treue Facsimi- les nach den Originalhandzeichnungen älterer Meister, die sich im königl. Handzeichnungscabinet zu München befinden. Schon Schlich- tegroll nannte dieses Werk eine Seltenheit erster Größe in jeder Bi bliothek, und Goethe sprach davon als von dem reichhaltigsten Jncu- nabelnwerk des Steindrucks, so in der Welt existire. Das in der Ferchl'schen Sammlung niedergelegte vollständige Exemplar empfängt aber durch den Umstand einen noch höheren, nahezu unschätzbaren Werth, daß damit gegen 100 unedirte Blätter, die einzigen Abzüge später vollendeter Steine, vereinigt sind. Wenn man sieht, wie auf diese Weise durch die vorliegende Sammlung nach allen Seiten hin für die Erhaltung und Ueberlie- ferung unserer Kenntniß der lithographischen Druckkunst und ihrer cher Theil. Hilfsmittel zweckmäßig gesorgt ist, so hat man das dankbar anzu erkennen. Denn die Sammlung selbst liefert den Beweis, wie leicht es ist, daß eine Erfindung verloren gehe, oder längere Zeit gänzlich un beachtet oder unbenutzt liegen bleibe. Als im Jahr 1839 der Maler Jakob Liepmann in Berlin mit Proben eines neuen Oclbilderdrucks vor die Oeffentlichkeit trat, wurde er aller Orten als der erste Urheber dieser Erfindung gepriesen, und doch war ein ganz ähnliches Druck verfahren schon lange vor 1818 von Sencfelder erfunden und in An wendung gebracht worden. In seinem damals erschienenen „Lehrbuch der Steindruckerei" bespricht er es selbst auf Seite 128 und 366 ausführlich, und es ist eine in Baiern hinlänglich bekannte Thatsache, daß König Ludwig, als er im Jahr 1833 Kenntniß davon erhielt, dem Erfinder behuss der weiteren Ausbildung dieser neuen Technik 2000 fl. Unterstützung zusicherte, die Sencfelder indeß nicht völlig genießen sollte, da er schon sechs Monate später starb, nachdem er die erste Rate von 500 fl. erhoben hatte. In der Sammlung befinden sich nahe an 200 Blätter und Abzugsproben, lauter Unica und von Sencfelder mit eigener Hand gefertigt, die von dieser seiner neuen Erfindung anschauliches Zeugnis ablegen. Eine frühere schon aus dem Jahre 1805 herrührende Erfindung Seneselder's, die von ihm sogenannte Metallographie, ist darin durch eine größere Anzahl Mu- stcrblätter vertreten, welche augenscheinlich darthun, daß er sich schon in jener Zeit mit glücklichen Versuchen beschäftigte, die dahin abziel ten, seine chemische Druckkunst auch auf Metalle auszudchnen, und ein auf chcmitypischem Wege, durch Verwandlung einer vertieften Steinzeichnung in eine erhabene, hergestelltes großes Blatt des Stadtplans von München im Jahr 1809 läßt darüber keinen Zwei fel, daß die Ehre, das chemitypische Verfahren in seinen Grundprin- cipien zuerst erkannt und demgemäß angewendet zu haben, keinem andern als unbedenklich gleichfalls unscrm scharfsinnigen und kunst gewandten Landsmann Sencfelder zugesprochen werden müsse, der sich darüber bereits 1818 in seinem Lehrbuch auf Seite 356 bis 360 und Seite 369 bis 370 des weiteren ausgelassen hat. Ich übergehe die in der Sammlung vorhandenen ebenso zahl reichen als mannichfaltigen Proben der von Sencfelder und seinen Brüdern mit meisterhaftem Geschick schon frühzeitig ausgeübten Ucber- druckskunst, nicht minder die von ihm zum billigern und handlichem Ersatz der Solenhofer Kalkschieferplatten erfundenen künstlichen Stein drucktafeln (Steinpapier), womit er den von der Sooiste d'knoours- Aement zu Paris im Jahr 1818 ausgeschriebenen Preis durch persön lich vor einer Commission abgelegte Proben auf die glänzendste Weise errang > ich übergehe desgleichen, was von seiner eigenthümlichen Me thode, mittelst einer tcigartigen Masse vollkommene Stereotypen zu erzeugen, an Versuchen und handschriftlichen Anweisungen in der Sammlung aufbewahrt ist, um schließlich noch einiger historischen Euriosa zu erwähnen — jener seltenen, jetzt vielleicht einzigen Blätter nämlich, die aus einer für München politisch bedeutungsvollen Zeit, zwischen 1805 bis 1810, stammen, und ihren Ursprung dem großen Interesse verdanken, das angesehene Fremde, Männer von Rang, Gelehrsamkeit und hervorragendem Kunstgeschick, an Seneselder's Er-
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