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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1857
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1857-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1857
- Sprache
- Deutsch
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Miscellcn. Paris. — Von der E o r r c sp o n d e n z N a p o l e o n s 1. soll der erste Band, mit einer eigenhändig geschriebenen Sammlung mi litärischer Befehle, Anfangs November erscheinen. Die Auflage ist nur Tausend. Internationales Verlagsrecht. — In dem zu St. Louis erscheinenden Republican, so schreibt die New-Jork Times, liest man über einen die literarischen Interessen des ganzen Landes wesentlich berührenden Gegenstand: „Lord Napier benachrichtigt mich, daß er alsbald nach Erledigung der central-amerikanischen Frage die Aufmerksamkeit unserer Regierung auf das internationale Verlagsrecht zu lenken beabsichtigt— einen Gegenstand, welcher für ihn von hohem Interesse zu sein scheint. Er sammelt statistische Notizen, holt den Rath aller unserer Verleger ein, und ist überzeugt, daß die beiderseitigen Regierungen über einen so mäßigen und ge rechten Tarif Übereinkommen können, daß sich der gesammre Buch handel von Nordamerika damit einverstanden erklären muß. Wie ich erfahre, geht der leitende Gedanke seines Vorschlags dahin: den fremden Autoren die geringe Entschädigung von fünf Cent per Band für jedes verkaufte Exemplar eines Abdrucks ihrer Werke zu sichern. Für den Betrag hat der Verleger zu stehen. Dies würde eine weitere Steuer auf das lesende Publicum werden; doch läßt sich voraus setzen, es werde kein Verständiger dagegen auftreten, daß dem Autor, dessen Werk wir für lesenswerth halten, eine so geringe Summe zu Gute komme. Das Einzige, dessen wir sicher zu sein wünschen, ist dies, daß jene Summe, so gering sie auch erscheinen möge, demjeni gen wirklich zukomme, zu dessen Gunsten sie gezahlt wird." — Wenn Lord Napier in so verständiger und praktischer Weise auf diesen Gegenstand eingeht, und mit so gemäßigten Ansichten, wie die oben bezeichncten, so glauben wir überzeugt sein zu dürfen, daß es ihm ohne große Schwierigkeiten möglich sein wird, ein vortheil- haftes und befriedigendes Uebereinkommen zu treffen. Das große Hinderniß, welches bisher dem glücklichen Abschluß der Frage ent- ^ gegen gestanden hat, ist in den maßlosen und unbilligen Forder- ! ungen der Freunde eines internationalen Verlagsrechts zu suchen. Sic stellten das Verlangen, daß dem Autor eines englischen Buches durch ein amerikanisches Gesetz die unbedingte und vollständige Eontrole über die amerikanische Ausgabe seines Werkes zugesichcrt würde, eine Forderung, welche sie auf den Grundsatz basirlen, daß der Autor auf das Buch, das er geschrieben, einen gleich vollkommenenBesitztite l habe, wie der Schuhmacher auf ein Paar Stiefel, welches er'gefertigt hat. Es ist kaum nöthig zu sagen, daß dieser Grundsatz in keinem Lande der Welt gesetzlich anerkannt worden ist, indem das Eigenthumsrecht des Autors auf sein veröffentlichtes Buch allezeit durch Verord- l nungen geschaffen worden, in seiner Ausdehnung auf das gesetzge- > bende Land beschränkt ist, und seiner Dauer nach dem Gutdünken unterliegt. Und die praktische Wirkung der Anerkennung eines sol- ! chen Grundsatzes würde für Amerika darin bestehen, daß die engli- ^ schen Verleger alle Bücher für den amerikanischen Markt Herstellen, dadurch Tausende und Zehntausende von Buchdruckern, Buchbin dern und anderen Handwerkern außer Brod bringen und den ganzen Gewinn in ihre eigene Tasche stecken würden. Auf diese Weise end lich würde das ganze lesende Publicum Amerika's Betreffs der eng lischen Bücher in die Hand der englischen Verlagshandlungen ge geben sein. — Lord Napier's angezogener Vorschlag ist dagegen viel einfacher und frei von allen jenen Einsprüchen. Er schlägt vor, das zu thun, was seine Vorgänger in dieser Anwaltschaft nur als Wunsch ausgesprochen haben, nämlich dem Autor in beiden Ländern einen billigen Antheil von dem aus dem Abdruck seines Buches in dem anderen Lande zu erzielenden Gewinne zu sichern. Diese Einricht ung läßt dem Wiederabdruck fremder Bücher das Feld in gleicher Weise offen, wie jetzt, und hindert daher keineswegs die Concurren; unter den Verlegern, wodurch die nachgedruckten Bücher der großen Volksmasse zugänglich erhalten bleiben. Au gleicher Zeit wird hier durch allen den Zwecken eines das Verlagsrecht ordnenden Gesetzes Rechnung getragen, welche sich des Beifalls des großen Publicums erfreuen. Wenn Lord Napier in dem ihm zugeschriebenen Sinne auf diesen Gegenstand eingeht, so erscheint uns sein Erfolg außer allen Zweifel gestellt. Eine amerikanische Bücher anzeigc. — Das bevor stehende Erscheinen von Fanny Fern's „presk lesvos" findet sich in dem tVmorioan kublisker«' Oirvulsr (den typographischen Puff beiseite gelassen) folgenderweise angekündigt: „Das merkwürdigste Werk seit der Sündfluth! Vorausbestellung von 3,427,918,615 Exem plaren! — Nothgedrungene Verschiebung der Ausgabe bis Montag Mittag, den 8. September 1957! — Tiefbewegt bringen die Ver leger zur Kenntniß, daß die erdrückende Menge der schon empfange nen Bestellungen auf ihr neues Werk (der Geldbedarf zur Be zahlung des Briefportos hat zweifelsohne die gegenwärtige Panic in den Geldkreisen veranlaßt) sie durchaus nöthigt, dieAusgabe davon um ein Jahrhundert zu verschieben. Einstweilen erlauben sie sich die Versicherung, daß sie keine Mühe sparen werden, dem Bedarf, wie groß er auch werden mag, bis dahin vollständig genügen zu können. Sie haben die sofortige Herstellung von 50,000 mächtigen Druck pressen! contrahirt und zu deren Betrieb den bekannten Niagarafall gepachtet. Durch den täglich 36stündigen Gang dieser Pressen, die Sonntage und 4. Juli's*) (indem dies sichtlich ein Nothfall ist) nicht ausgenommen, hoffen sie mit der hundertjährigen Frist der Nachfrage aufkommen zu können u. s. w." Verbote. Vom Rache der Stadt Leipzig wurden am 9. Sept. die von Louis Holle in Wolfenbüttel gedruckten und verlegten E. M. v. Wcbcr'schc Eompositionen. Heft 7. 9—16. u. 20—25. provisorisch mit Beschlag belegt, weil dieselben als Nachdruck der im Verlage der Schlestnger'schcn Buch- und Musikh. in Berlin er schienenen gleichnamigen Eompositionen erachtet worden sind. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. ^«oursoro iil! xnllo-romnine et arckitecture du ino^e» äße; psr KIKI. Klärimee, Ulbert 1>enoir, ktU^usts Ileprdvvst et 1,snorinsnt. — Instruction« sur Ismusigue; psr Kl. Lottäe de loulmon, nieindre du Ooinits. In-4., 242 p. et 7 plnnckes. Paris. Instruction« ilu Comite kistorigue «Ie8 art« «t Monuments (1837 —1849.1 — — militaire; par KIKI. klernnse et widert l-siioir, inenibres du 60- inite. In-4., 84 p. Paris. Instruction Uli Comits kistorigue 6es urts et Monuments (1837—1849.) IjtiiMN'r, KI., et KI. Ilovssl., Öaiculs pratigues applchuäs aux Scien ces d'vdservation. In-8., xvi-388 p. Paris, Nallet-Lackelier. 6 Ir. Lii.i.o'r, Pnüodnic, 1,'Inde, 1'knxseterre et In brance. In-8., 208 p. Paris, Uentu. Ilixi-vo«, KI. tl., Ülsguiss« d'une description Kevloßchue du kaut Iura, et en particulier <les enrirons de 8aint-l)Iaude, nvec une csrte Zsolvßigue et uns plancke de coupes. In-8., 112 p. et deux xlan- ckes. Paris, 1. L. Lailliöre et Als. LxLruit 6v8 ttnnsles «le lu 8ocist« imperiale «t'ZßriruIture, ll'kistttire ns- tur«II« «t 608 nrt8 utilecu ile I^on. 1857. ke-mremn vs NssvLca, k. vs, Vo^sxes litterairss sur les guais de pari». 1-ettres n un bibliopkile de prvvince. In-18 rnisin, 249 p. Paris, kt. Durand. *) Die Feier der nordamerikanischcn Unabhängigkeits-Erklärung.
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