Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1857

j15S32Z Zur bevorstehenden Weihnachtszeit machen wir die geehrten Sortimentshand lungen auf nachstehende Werke unseres Verlages aufmerksam und bitten ä Cond- zu verlangen. 1) Sämmtliche Romane der Verfasserin von Godwie-Castle. Classikerformat. 12Bände. Geh. 6 1) Godwie-Castle. 3Bde. 2) Ste. Roche. 3 Bände. 3) ThomasThyrnau. 3 Bde. 4) Jakob van der Nees. 3 Bde. „Für die Jugend und die Frauen kann es keine besseren Romane geben, als Godwie-Castle, Ste. Roche und Thomas Thyrnau. Die Phan tasie mit ihrem buntesten Gewände und die Welt der Ideale mit ihren schönsten Gebilden sind darin zur Anschauung gebracht und fesseln den Blick in zauberhafter Weise. Aber auch für das kritische Auge der Männer haben diese Ro mane Bedeutung erlangt, weil die Objektivität der Darstellung und die seltene Productions- kraft, die sich darin darthut, ihre Verfasserin zu einem Phänomen unter den weiblichen Ta lenten gestempelt haben. Kaum die englischen Schriftsteller halten in diesem Punkt einen Ver gleich mit Henriette Paalzow aus, die französi schen und die deutschen lassen sich immer nur von eigenem Glück und Leid in die Feder dicti- ren und sind subjectiv bis zur Unzarthcit rc." „Literaturblatt Nr. 4 zum deutschen Kunstblatt." Jederzeit werden sich die gesammelten Ro mane der Verfasserin von Godwie-Castle zu werthvollen Festtagsgeschenken ganz besonders eignen, daher wir sie auch zu dem bevorstehen den Weihnachtsfest zu empfehlen nicht unter lassen wollen. 2 ) Ein Schriftsteller-Leben. Briefe der Ver fasserin von Godwie-Castle an ihren Ver- j leger. Mit dem Portrait der Verfasserin. ! 8. Geheftet. 1 5 S-s. Fast alle größeren Zeitungen und Zeitschrif ten Deutschlands sind darin übereingekommen, daß diese Briefe nicht bloß den Freunden der Verfasserin und ihrer Werke ein schönes Denk mal der Erinnerung darbieten, sondern auch als ein Beitrag zur Literatur-Geschichte gelten kdn- , nen; daß aber jeder solcher Beitrag um so ' höher zu schätzen ist, je unbebauter das Feld der Memoiren - Literatur in Deutschland geblie- ^ den ist. TT" Auf 0 Exemplare 1 Freiexemplar. 3) Den Frauen. Gedichte von der Verfas serin der ernsten Stunden. Zweite ver besserte und vermehrte, sehr eleg. Min.- Ausg. 8. Eleg. geb. mit Goldschn. 1 tO S-s. LT" Auf 10 Exemplare 1 Frciexmplar. Diese nöthig gewordene zweite Auslage er scheint in noch erhöhter Eleganz der äußeren Ausstattung, daher also besonders geeignet zu erfreuendem Geschenke für gebildete Frauen und Töchter. 4) Simsen und Delila. Tragödie in 5 Ac ten von Eduard Müller 8. Eleg. geb. mit Goldschnitt. I -/S. TT Auf 0 Exemplare l Freiexemplar. Dieses gehaltvolle Dichterwerk wird Freun den der Kunst und Poesie gewiß eine sehr be- achtungswerthe Erscheinung sein. Auch durch die äußere elegante Ausstattung eignet es sich ganz besonders zu Festgeschenken. 5) Jean Paul, l)r. KaHenbergers Badereise. Miniatur-Ausgabe. Sehr elegant gebun den mit Goldschnitt. 1 10 S-s. TT" Auf 6 Exemplare 1 Freiexemplar. Diese bisher noch unübertroffene erste hu moristische Dichtung deutscher Literatur wird in jetziger sehr eleganter äußerer Ausstattung ge wiß ein willkommenes Festgeschenk sein. Tief sinnig im Scherz wie im Ernst sind auch die beigegebenen Werkchen; anregend und erhebend wird ihre Wirkung in jeder Zeit sein und bleiben. Dem weiblichen Geschlecht zum heiligen Christfest. 6) Der Herr sei mit Dir und Deinem Geiste! Andachtsbuch für die Gebildeten unter den Katholischen des weiblichen Ge schlechts, von vr. Daniel Krüger. Dritte Ausgabe. Nach dem Tode des Verfassers umgearbeitet und sehr vermehrt von Jos. Maria Siegl. Mit einem sehr schönen Stahlstich: „Die heilige Jungfrau unter den Felsen von Leonardo da Vinci." 8. 34f^ Bogen. Aüf Velinpapier und ele gant geheftet. Preis 26>^ S-s. TT" Auf 6 Exemplare 1 Freiexemplar. Auf dieses vortreffliche, Geist und Gemüth ansprechende und alle Zustände des Lebens be rücksichtigende Andachtsbuch machen wir Alle aufmerksam, welche die Absicht haben, religiös ! gesinnte Frauen und ihre Töchter mit einer Fest gabe zu erfreuen. Ihre Majestät die Königin von Sachsen hat die Dedication dieses Gebet buchs anzunehmen geruht. Die hochwürdigsten Bischöfe zu Breslau, Triers Würzburg, Fulda, Freiburg und Köln haben diesem Andachtsbuche Ihre Approbation ertheilt und dasselbe Ihren Diözesen zum Gebrauch besonders empfohlen. 7) Die Zwölfte Auflage: Lehrbuch der Welt geschichte für Töchterschulen und zum Privatunterricht Heranwachsender Mäd chen. Von Friedrich Nösselt. Mit 6 Stahl stichen. 3 Bde. gr. 8. 3 -/I 7Vs S-s. TT" Auf 10 Exemplare 1 Freiexemplar. Die größere Aufmerksamkeit, welche man seit geraumer Zeit auf die Verbesserung und Erweiterung des weiblichen Unterrichts wendet, machte die Herausgabe eines Lehrbuches beim Unterricht in der Geschichte zum Bedürfniß. Das obige Werk, ausgezeichnet durch lebendige, gewandte Darstellung, durch leichte, von jeder Künstlichkeit entfernte Schreibart, durch eine glückliche Auswahl dessen, was aus dem weiten Gebiete der Geschichte für das weibliche Ge schlecht lehrreich, bildend und unterhaltend ist, und voll warmen Eifers für das Würdige und Hohe in der Geschichte, fand gleich bei seinem ersten Erscheinen eine freundliche Aufnahme. Diese steigerte sich sowohl bei der weiblichen Ju gend und ihren Lehrern, als auch bei jüngern und älteren Frauen' in immer erweiterten Krei sen, sodaß von dem Lehrbuche eine 12. Auflage nöthig wurde. Durch abermalige Verbesser ungen und Zusätze hat nun diese neueste Ausgabe wieder bedeutend gewonnen, und so darf die Gunst, welche die Gebildeten des weiblichen Ge schlechts diesem Werke bisher zuwendcten, wohl auch fernerhin erwartet werden. — Als werth volles une erfreuendes Festtags- und Weih nachts-Geschenk wird dieses Werk in jeder ge bildeten Familie stets willkommen sein. 8) Die Vierte Auflage: Lehrbuch der deut schen Literatur für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen. Von Fr. Nösselt. 3 Bände- gr. 8. 3^ 25 S-f. TT" Auf 6 Exemplare 1 Freiexemplar. Obiges Werk hat zum Zweck: 1) die ver schiedenen Arten des poetischen und prosaischen Styls auseinander zu setzen und durch paffende Mustcrstellen zu belegen; 2) das Heranwachsende weibliche Geschlecht mit dem Gange unserer Li teratur und mit den berühmtesten Schriftstellern und ihren Hauptwerken, insofern deren Kennt- niß jedem Gebildeten nöthig ist, bekannt zu machen. — Ueber die Nützlichkeit des Unterneh mens werden die Stimmen nicht getheilt sein, und über den Beruf des Herrn Verfassers zur Herausgabe eines solchen Werkes dürfte die lang jährige Erfahrung desselben, sowohl bei der Leitung einer höhern Töchterschule, als auch beim Unterrichte selbst, genügende Bürgschaft leisten. Die nöthig gewordene 4. Auflage führt endlich den Beweis, daß dieses Lehrbuch als ein zweckmäßiges und brauchbares allgemeine Aner kennung gefunden hat. 9) Müller's, Karl Otfried, Geschichte der griechischen Literatur bis auf das Zeitalter Alexanders. Nach der Handschrift des Verfassers herausgcgebcn von 1>r. Eduard Müller. Zweite Ausgabe. 2 Bände, gr. 8- Geheftet. 3 -/I 25 S-s. TT" Auf 0 Exemplare 1 Freiexemplar. Diese längst erwartete 2. Ausgabe des obigen Werkes, welches bei seinem ersten Erscheinen mit Achtung und Anerkennung ausgenommen, auch zuerst auf Veranlassung der Londoner Socictät zur Verbreitung nützlicher Kenntnisse in englischer Sprache gedruckt wurde, hat soeben die Presse verlassen ; im We sentlichen unverändert, aber doch vielfach ver bessert und berichtigt. Der frühere Preis von 4^^ ist bei dieser 2. Ausgabe auf 3HH ^ ermäßigt worden. TT Handlungen, welche auf dieses Werk zu Weihnachten aufmerksam machen wollen, werden davon gewiß guten Absatz haben. Für jeden wissenschaftlich Gebilde ten und namentlich auch für jeden Studi- renden wird es eine sehr erfreuliche Festgabe sein. TT Das Anerbieten der Freiexem plare bezieht sich auf die Zahl der Exemplare, welche in einer Jahresrechnung auch nach und nach bezogen worden sind. ITT Die gebundenen Exemplare ver senden wir nur unter Bretter sorgfältig ver packt, und nehmen sie nur in gleicher Verpackung, daher nur zurück, wenn die Bande durchaus unbeschädigt geblieben sind. Buchhandlung von Jos. Max K Eonip. in Breslau.