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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1857
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1857-12-07
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1857
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18571207
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185712074
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18571207
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Was der Vater begonnen, das hat der Sohn weitergeführt. Nachdem Bernhard Perthes sich in Berlin und Hamburg und auf Reisen durch die Schweiz, Frankreich und Italien für seinen Beruf ausgebildet hatte, kehrte er in das väterliche Haus zurück, um an der Seite des erfahrenen Vaters seine frische, tüchtige Manncskraft dem sich immer mehr erweiternden Geschäfte zu widmen, dessen Leit ung nach dem Tode des Vaters in seine Hände überging. „Seine Idee war, u. s. w. u. s. w." Folgt ein Auszug aus dem Nekrolog in Nr. 139 d. Börsenbl. Eine höhere Hand hat seinem segensreichen Wirken ein nahes Ziel gesteckt. Im jugendlich kräftigen Alter wurde er aus der Mitte seiner Pläne und Entwürfe abgerufen. Er starb am 27. October im 36. Lebensjahre. Da er keinen Sohn hinterläßt, so bleibt die Frage, von welchen Händen die Frucht des Strebens und der Arbeit der Dahingeschiedenen eingeerntet werden wird, vorläufig ungelöst. Für die ununterbrochene Fortführung des Geschäftes im Sinne des Verstorbenen ist gesorgt. Möge Perthes'scher Geist stets in ihm > walten! (Weim. Ztg.) norar sind solche Artikel nicht herauszulocken und die Zusammenstel lung des Börsenblattes mit der Allg. Zeitung lächerlich. Die Zeit ist eben eine andre geworden, der Börsenverein nicht mehr in seiner ersten Jugendfrische, das Interesse am Allgemeinen leider gesunken, die Aussicht geschwunden, durch Schreiberei im Börsenblatte etwas zu wirken. Das zu ändern, steht weder in der Macht des Redak teurs noch des Börsenvorstands. Das Börsenblatt soll auch kein Untcrhaltungsblatt sein (cs wird ja außerdem nur zuviel Unterhaltungskohl aufgetischt-, sondern ein geschäftliches Blatt. In der Beziehung aber hat cs seit seiner Gründung durch zweckmäßigere Einrichtung und reichern Inhalt große Fortschritte gemacht und der jetzige Redacteur verdient alle An erkennung für die Selbstverläugnung, womit er seine eigne Persön lichkeit zurückstellend sich darauf beschränkt, von dem ihm zufließenden Stoffe das Ungehörige und Anstößige auszusondern. Alles zusammenfaffend muß ich bekennen, daß das Börsenblatt nie besser redigirt worden ist, als jetzt. Aber die Geschmäcke sind ver schieden. F. I- Frommann- Das Börsenblatt und seine Leitung. Von anderer Seite. Die Schrift „der Buchhandel von 1815—1856" war mir bis her gänzlich unbekannt geblieben, weßhalb ich sehr erfreut war, in Nr. 145 d- Börscnbl. eine Probe daraus zu lesen, die mich übrigens nach weiterer Bekanntschaft nicht lüstern macht. Der Verfasser spricht so weise über das Börsenblatt, daß man beinahe versucht wird zu glauben, er strebe selbst nach der Redaction oder könne es nicht ver schmerzen, daß ihm einmal der jetzige Redacteur stümperhafte Titel angaben aufgemutzt habe. Ich habe einige Erfahrungen mit Redactcuren des Börsenblattes gemacht, kenne die Schwierigkeit, den rechten Mann für dies nicht leichte und sehr dornenvolle Geschäft zu finden und, wenn er gefun den ist, zur Annahme zu bestimmen, will auch mit dem ungenann ten und —mir wenigstens — gänzlich unbekannten Verfasser weder über „de Marle's Sachkcnntniß und Geist", noch über „Remmcl- mann's Geist und Aufmerksamkeit" rechten, kann aber versichern, daß die Aufnahme des Freiligrath'schen Gedichts eine der geringsten Redactionssünden de Marle's gewesen ist. Mit beiden Genannten hat der Börsenvorstand viel zu lange Nachsicht gehabt, weil es eben so schwer war, einen Bessern zu gewinnen. Die Beweise dafür lie gen in den Acten des Börsenvorstands haufenweise. Das Börsenblatt ist in seinem ersten Theile das amtliche Blatt des Börsenvereins. Im zweiten hat zwar der Redacteur freiere Hand und die Mitglieder des Börsenvcreins genießen das Vorrecht, sich darin über „brennende Fragen" des Geschäfts und des Vereins frei auszusprechen, aber jeder Unbefangene muß fühlen, daß es eine arge Taktlosigkeit wäre, wollte der Redacteur die Spalten desselben ano nymer Polemik gegen die Einrichtungen und Beschlüsse des Bör senvereins oder gegen die Handlungen des Börsenvorstands eröffnen, noch mehr, wenn er sich heraus nähme, den Börsenverein oder Bör senvorstand zu Hofmeistern, wie sich de Marke erlaubt hat, lange ehe er — nicht abgesetzt wurde, sondern davon ging. Dies ist unstreitig ein Nachtheil für das Blatt, den es eben mit allen amtlichen und halbamtlichen Blättern gemein hat, während unabhängige Blätter sich freier bewegen, pikanter und interessanter sein können. Der Redaction ist deswegen kein Vorwurf zu machen. Früher freilich enthielt das Börsenblatt manchen gediegnen, auch manchen heitern Artikel von Mitgliedern des Börscnvereins, die das Zeug dazu hatten, jetzt ist Herr Springer fast noch der einzige, der sich durch Mittheilung von Rechtsfällen und einschlägige Auf sätze verdient macht. Durch das Angebot von ein Paar Thalern Ho- Misccllen. Von Guizot's Memoiren wird der erste Band, 500 Sei ten stark, bestimmt im Laufe dieses Monats in Paris erscheinen. Der erste Band umfaßt die Jahre von 1815 bis 1830; das ganze Werk wird aus fünf Bänden bestehen und vorläufig bis zur Revo lution von 1848 führen. — Der erste Band des historischen Lexi kons der französischen Sprache, an welchem die Akademie von Frank reich seit 1833 oder 1834 arbeitet, wird gleichfalls noch vor Ende des Jahres erwartet. Personalnachrichten. Herrn Ferdinand Hirt in Breslau ist für seine Verlags- so wie Sortimentsbuchhandlung das Prädicat einer König!. Universi täts-Buchhandlung verliehen worden. Bitte — resp. Rüge. Diejenigen Herren Verleger, welche neu erscheinende Romane mit 50gh offeriren, falls die Bestellung vor der Ausgabe erfolgt, werden ge beten, die Bogenzahl gef. genau anzugeben, damit der Sortimenter gleich bcurtheilen kann, ob man ihm wirklich einen Bortheil zuwendcn will. Wenn man Bände zu erhalten glaubt, statt deren aber broschü- rengleichc Bändchen zu einem enormen Ladenpreise mit 50HH erhält, möchte man fast an Prellerei und absichtliche Täuschung denken. Ein Sortimenter. Zuschrift an die Redaction. Pesth, den 20. Nov. 1857. Wir sind der verehrlichen Redaction sehr dankbar, wenn uns dieselbe auf die sächsischen Feiertage aufmerksam macht, welche auf einen der Hauptexpeditionstage der Leipziger Eommissionäre fallen und dcßbalb eine frühere Absenkung der wöchentlichen Verschreibungen ndthig machen. Soll jedoch der Sortimcntshandcl den zugcdachten Nutzen davon haben, so ist zu wünschen, daß Sie diese Mitthcilungcn künftig früher als bisher, und zwar jedenfalls vierzehn Tage zuvor geben, um auch den entfernteren Handlungen noch dienlich zu werden. Insofern diese Bekanntmachungen durch Aufnahme in den amtlichen Theil des Börsenblattes noch allgemeinere Beachtung fänden, ist es übrigens zu verwundern, daß die Deputation des Leipziger Buchhandels es nicht für angemessen findet, dieselben — wohin sic recht eigentlich gehören — in ihren Geschäftskreis aufzunehmen; sie würde dadurch nicht allein um den Leipziger Buchhandel ihre Verdienste vermehren, sondern gewiß auch vom auswärtigen Buchhandel sich vielen Dank erwerben. Hätten Sie Gelegenheit, diesen Wunsch an maaßgebcndcr Stelle in Anregung zu bringen, so wollen Sic denselben Ihrer Thcilnahmc empfoh len sein lassen. Mit vollkommenster Hochachtung N. N.
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