9796 Fertige Bücher. ^ 275, 27. November 1903. < ^ S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstraße 91. Hermann Stehr: Das letzte Kind. Novelle. Mit Buchschmuck vou Müller - Schoenefeld. Geh. Mk. 2.50, geb. Mk. 3.50. Barbestellzettel liegt bei. Über diese Novelle hat Gerhart Hauptmann iu der Wiener Tageszeitschrift „Die Zeit" einen größeren Aufsatz veröffentlicht, dem wir folgende Stellen entnehmen: . . . Man muß bis in die Zeiten der Gotik zurückgehen, um die Quellen von Stehrs Kunst zu finden. Von der Gotik hat sie den schweren Ernst. Sie hat von ihr das düster und machtvoll Aufstrebende. Es gibt einen breiten Hall in den Blättern des neuen Buches, wie zwischen den Strebepfeilern und unter Gewölben. Es steigt etwas Narkotisches daraus, wie aus geschwungenen Weihrauchfässern, und des Dichters Seele hat die klare Verzückung des zerknirschten Beters, der durch die Gnade in Gott erhoben ist. Es braust in dem Stehrschen Buche wie von Seraphschwingen, Glocken geläut und Orgelklang, und die Stimmen seliger Knaben schlagen in himmlischer Ekstase gegen bestirnte Kreuzgewölbe. „Das letzte Kind" ist ein Volksbuch, ein schöner und edler deutscher Besitz. Stehr hat eine Reihe anderer Bücher geschrieben (unter Kämpfen mit den ihn umgebenden Finsterlingsmächten!), die vielleicht, ähnlich etwa den Werken der Droste-Hülshoff, nicht leicht ins Blut gehen und spröde sind. Der Grund ist eine ganz ungewöhnlich starke und sichere Kraft innerer Anschauung, die hinter alles Banale und Gewohnte dringt und der eine seltsam wählerische Hand flüchtig und blitzschnell ihre Bilder abjagt. Allein diese eigentümliche Hieroglyphe des Genies zu entziffern bietet den reinsten Genuß, zumal da sie allmählich mit magischer Kraft ins Tiefe und Hohe zu wirken beginnt und Gesichte vermittelt, die eine sonderbare Farbigkeit, geistreiche Umrisse und eine bewunderungswürdige Schärfe besitzen. V soeben ersobienen ln meinem Verlage: Tb». AkimSnko op. 23 xonr lliaiio. 1. Oontstantastiqno— 90 2. Lsrosuss— 65-); 3. Longe ä'enkant — 65 4. Longo ä'nne mere — 45 5. bs revsil — 90 op. 4 ll'ro>8 Uoieenux ponr lliano. 2.^Leroonse — 65 ; 3. Un exisocke Ivrigno — 90 ->); (1. 3'btzmo aveo varistions — 1 ^ 55 bereits trüber srsobienen.) o. Oonus op. 28 „Uvr Vorllunp? «unk kinnlff' lüsä t. 1 singst. mit l'kts.-Ngltg. 65 H. w. /Xlpsrs Vior I-ioävr kür 1 singst, mit Utts.-Lgltg. 1. tViegenIieä — 65 2. Die vslbe Rose — 65 3. Im Ltnrms — 65 4. Lommsr- naobtstranm — 1 ^ 55 Rabatt 50°/g. 7/6 Nxpl. Osiprig, cksn 25. k^ov. 1903. k. ^ur^6U80ll. Uür clas bsrannabencke s^6idllüodt8t68t emxtsbls ?.ur Nagerergänrung: ^obl.b^.VV., Aorten-unil^beuüoptor nebst ancksrsn Oesbngen nnck einem ilnbaog ,^.n ckie Obristen" mit ellelltvollsmlitslbilck ^Noeebomo". — — ^U8§. geb. in 0. mit Onläsobn., ^H2.40orck.,^ 1.80no., ^ 1.60 dar uuä 11/10. — — ^U8A. L., geb. in 0. mit Rot-ock.marmor.8ebnitt,^H2.—orä., ^O1.50no., 1.35 dar u. 11/10. l^avater, O., Worte äes !Ierik6U8 tnr Ureunäe äer Oisbe nnck äss Olanbsns, berausgsgeben von 0. IV. Unkelanck. Nlsg. geb. in Deinrvanck ^ 1.2 5 orck., —. 8 5 no., ^ —.75 dar unä 11/10. S^AurkrobegkILxeiuxlLr hier von bar mit 50"/„ kür 2.85. Vek>S88lN8lltut, »iclirkll Kütin in teiprlx. - — ^