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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1929
- Strukturtyp
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- 1929-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1929
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- Deutsch
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lert für die Bibliotheken, insbesondere die Landesbibliothek. Und dann überbrachte nns der erste Vorsteher des Börsenver eins, Herr Max Röder, die Glückwünsche des Börsenvereins, Herr Nitschmann die der Deutschen Buchhändlergilde, Herr Ilr. Scll die des Vcrlcgcrvereins. Hrrr OPetz sprach für den Verein Leipziger Kommissionäre, Herr Maus, Hannover, für die vertretenen Kreisvereine und Herr Bogt, der 1. Vor sitzende der »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler zu Dresden, beschloß den Reigen der Gratulanten mit herzlichen Wünschen und der Versicherung, daß der Jungbuchhandel dermaleinst im gleichen Geiste unsere Arbeit fortführen werde. In meinem Danke für alle unserem Verbände bewiesene Wertschätzung und für die Fülle der Glückwünsche verband ich auch den Dank für unseren verehrten Kollegen Herrn Verlags- buchhändlcr Heinrich Ehlers, der in seiner mit Liebe und fei nem Verständnis verfaßten Geschichte unseres Verbandes uns und der kommenden Generation ein Denkmal errichtete, das Kunde gibt von unserer Arbeit für das Wohl des Gesamtbuch handels. Mit einem Appell an den Jungbuchhandel schloß die Feier unter stimmungsvollen Klängen der Musik. F e st t a f e I. Wie schön, daß Kollege Reinecke die prächtige, mit Blumen und kostbarem Meißner Porzellan geschmückte Tafel für alle Zeiten >im Wilde sestgehalten*) und dem Album mit einverleibt hatte, das der sächsisch-thüringische Verband uns als liebe Er innerungsgabe an unsere Jubelfeier stiftete. Der Eindruck dieser Festtafel im reichen Glanze der Kerzen, geschmückt mit Pracht stücken aus dem Professor Esserschen Tafelschmuck, unter -den mächtigen Säulenbogen des alten Bankettsaales war überwäl tigend und wird allen Teilnehmern unvergeßlich bleiben. Nach einem von mir ausgebrachten Trinkspruche auf das Vaterland und unseren Reichspräsidenten von Hindenburg, der auch wie in Millionen deutscher Herzen in Tausenden von Herzen dieser Stadt das Ehrenbürgerrecht besitze, ohne daß es dazu der Geneh migung einer irgendwie gearteten Mehrheit bedürfe, erbrauste das Deutschlandlied durch die mächtige Halle. Und nun kam noch eine ganz besonders freudige Über raschung. Herr Ministerialdirektor Geh. Rat vr. Klien über gab dem Verbände in herzlichen warmen Worten eine Stiftung der Sächsischen Staatsregierung von 2000 Mk., deren Zins- crträgnis zum Zwecke der Ausbildung des buchhändlerischen Nachwuchses verwandt werden soll und bestimmte dabei, daß diese Stiftung den Namen »Hayno-Focken-Stistung« tragen solle. Diese den Verband und meine bescheidene Person für alle Zeiten hoch ehrende Stiftung soll mich verpflichten, in den Jahren, die ich noch wirken darf, diese Ehrung erst wirklich zu verdienen im Sinne des Stifters und im Sinne unserer Auf fassung, daß nur eine auf das Praktische gerichtete Ausbildung unseres Nachwuchses diesen für den immer härter werdenden Wirtschastskampf der Gegenwart ertüchtigt. Mit warmem Danke nahm ich im Namen des Verbandes diese hochherzige Stiftung entgegen. Aber noch eine zweite Überraschung sollte kommen: Herr Diederich verlas ein Telegramm unseres Mitgliedes, des Herrn Kommerzienrat Be t t e n h a u s e n, Dresden, der dem Ver bände für Wohltätigkeitszwecke innerhalb unseres Verbands- gcbietes die Summe von 1000 Mk. stiftete. Wir danken von Her zen auch noch an dieser Stelle dem gütigen Spender, der uns in dem Lichte der festlichen Stunde den Blick in das Dunkel richten ließ, wo die Not wohnt. Herr Nikschmann sprach in tiefen, ge dankenreichen Ausführungen über das Schicksal des Buches und des Buchhandels. Herr Rudolph gedachte der Perlen im Kranze der Tafel. Ein Tafcllicd ") aus dem Jahre 1913 zu einer Tagung in Meißen gesungen von >dem damals schon nicht abstellbaren H. F., und das nur durch einen Schlußvers für die Gegenwart neu auspoliert wurde, ließ noch die Liebe für das Ewig-Weibliche nachklingen. Frau Baronin von Miltitz legte dem *) Eine Wiedergabe davon ebenso wie zwei andere Bilder sinbcn unsere Leser auf der 2. Umschlagseite. Abdruck nachstehend. Die Schristltg. Buchhandel in ernsten Worten die deutschen Dichter ans Herz, Herr Will Vesper gedachte der Notgemcinschast zwischen Schriftstellern und Buchhändlern, die zum gemeinsamen Zusammenwirken ver pflichte, und überbrachte die Glückwünsche des deutschen Schrift tums. Herr Strauß, Chemnitz, Pries in Versen die Freund schaft. Herr Georg Merseburger ließ seinen goldenen Humor wieder über die Festtafel flattern und sagte dem Vorsitzenden so viel Liebes und Schönes, daß er beschämt errötend darüber schweigen muß. Doch vor ihm gedachte noch Herr Kollege Kropf, Breslau, der Männer, die hinter den Kulissen für diesen Tag gearbeitet hätten und gibt mir zum Schlüsse meines Berichtes die willkommene Gelegenheit, diese Kulissen beiseite zu schieben und im Hellen Rampenlicht die Männer zu zeigen, die dieser Tagung zu ihrem harmonischen Verlaufe verhelfen. Und da steht im Vordergründe Herr Fritz Pfeiffer, der Truhe-Verleger aus Meißen. Seiner Liebe zu seiner Heimat stadt verdanken ivir die glückliche Wahl der tausendjährigen Stadt und das ganze Festprogramm. Mit unendlicher Mühe be reitete er im Stillen alles vor. Seine Arbeit war Dienst an seiner schönen Heimatstadt und Menst am sächsischen Buchhandel. Und daneben stehen Herr Verlagsbuchhändlcr Rudolph, Dresden, der schon so oft bewährte, unermüdliche Organisator, und Herr Alexander Kaufmann, der unübertreffliche Schatzmeister, der die Schwierigkeit des Gcldeinnchmcns verbin det mit der glücklichen Gabe, es auch wieder ausgeben zu können, wenn cs dem Wohlc seines Verbandes dient. Diesen drei Män nern hinter den Kulissen gebührt unser aller Dank. In diesen Dank darf ich aber noch mit cinschließen die Spender der Fest gaben, die Firma Philipp Reclam jun. für den präch tigen Almanach, den Karl-Map-Verlag für die Post karten, die einen kleinen Kreis der Teilnehmer nach der Tagung noch zu später Stunde in das romantische, gastliche Blockhaus nach Radebeul lockten, und den an der Herstellung unserer Fest schrift beteiligten Firmen: der Papierhandlung EdmundObst in Leipzig, der Großbuchbinderei August Hermann Geiß le r in Dresden, der Klischee-Abteilung der vr. Güntzschen Stiftungin Dresden, aber ganz besonders der Firma unseres Mitgliedes, der Buchdruckerei Oscar Laube, -die der Fest schrift ein so hervorragendes typographisches und buchtechnisches Gewand gab. Auch der Porzellanmanufaktur Meißen, die uns den prächtigen Tafelschmuck zur Verfügung stellte, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Noch lange werden die schönen Meißner Festtage in uns nachklingen. Aber immer wieder werden sie auch unsere Ge danken auf die Männer richten, die nicht mehr unter uns wei len, deren zielbcwußter Arbeit wir diese Entwicklung unseres Verbandes in 50 Jahren verdanken. Und wenn wir ihre stillen Gräber zu dieser Jubelfeier mit einem verweltlichen Eichen- kranzc schmücken durften, so sollen ihre Namen unverwelklich in unserer Erinnerung sortleben und auch der kommenden Genera tion als Vorbilder der Berufsliebe und Berufstrcue voran- leuchtcn. Hayno Focken. Beim Schielerwein in Meißen. Mel.: Es war ein Sonntag hell und klar . . . Grüß Gott dich Stadt zu froher Rast, Die du uns oft gezogen hast An deine rebgeschmnckte Brust, Singselig uns erfüllt mit Lust, So altersgrau und doch so jung. Du Stätte der Erinnerung An schöne Zeit, an sel'ge Zeit, Da uns das Herz so weit, so weit . . . Schenkt ein, schenkt ein, die Rose glüht. Von alten Mauern klingt ein Lied, Wie einst, wie «inst noch ebenso, So singe- und so lebensfroh. Noch schlingt um alterndes Gestein Von Jahr zu Jahr sich junger Wein Und schone Zeit, und sel'ge Zeit Wie einst, wie einst, noch heut' noch heut'. 1071
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