De/' Do/ns/r er/res De/r e/ a/s/s ös oZ/r^r e/'s VOiV LUILN 0H0 V0I.XN^^^ Kei/re/r KU. 5,89 Der Held dieses Buches gehört jener Offiziersgeneration an, die um die Jahrhundertwende Leutnant wurde, also noch die alte Armee verkörpert, jenen traditionsgebundenen, zu höchstem Dienst ver pflichteten Orden, der intakt geblieben war in einer Zeit äußeren Glanzes und innerer Krankheits erscheinungen. Harte Erziehung, scharfe Auslese und ein klarer Ehrbegriff kennzeichnet die Haltung des deutschen Offiziersstandes. Lindow wächst immer mehr in diese Haltung hinein, die ihm in allen Verführungen des Lebens weiterhilft wie ein zweites Elternhaus und die ihm schließlich zum inneren Gesetz wird, dem er sich ganz verschreibt. Er wird als Generalstabsoffizier zu besonderen Aufgaben berufen. Immer atemloser wird der Lauf des Geschehens, als die Vorzeichen des Krieges sich andeuten, und seinen Gipfel erreicht dieses Leben im Kriege selbst, der Gelegenheit zu höchster Bewährung. Hier ist ein Buch geschrieben worden, das die verantwortungsschwere Tätigkeit des Generalstabsoffiziers, den Krieg aus dem Blickfeld der Heeresleitung packend darstellt. Die Kriegs kapitel bilden den Höhepunkt dieses Romans, der nun zum Finale ansetzt, das der Umsturz von 1918 für fast jedes Offiziersleben dieserZeit bedeutet. Freikorpskämpfe, Kapp-Putsch,Auswanderung nach Chile, wo Lindow mit einer Frau ein kurzes Glück beschieden ist — das sind die weiteren Stationen dieses Lebens, dessen Vollendung die Rückkehr in die neu gebildete deutsche Wehrmacht wird. VolkmannS Roman ist daS Zeugnis für den Offizier desJahrhundertbcginns, der sich im Krieg bewährt hat, der eine große geschichtliche Tradition dem neuen Reich darbrachte. Kesee^e/n^/ü/-. Koz-^rrASL/rAebot (I) 5444 Nr. 236 Montag, den 10. Oktober 1938