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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1926
- Strukturtyp
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- 1926-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1926
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- Deutsch
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ssttz 83, 1V. April 1SLS. Die Lösung des Systems der Biichcr-Auszeichnung. Abbau der Lehrerseminare. Das bisher übliche System der »Bllcher-Auszeichnung« hat schon viel Verdruß herbeigesührt, sowohl sür den Verleger wie nicht minder für den Blicherkäufer. Die leider nur zu ost mangelnde Vorsicht und Sorgfalt bei diesem Verfahren seitens vieler Sortimenter hat zur Folge, daß ein neu erschienenes Buch verunziert und ihm seine Frische genommen wird, weil es durch das Auszeichncn allein schon — sei cs durch Unvorsichtigkeit oder Nachlässigkeit — lädiert werden kann. Vielfach werden die Auszeichnungen auf der ersten Umschlagseite, auf dem Vorsatzpapier, ja selbst auf dem Titelblatt vorgenommen, was sicherlich dem Buche schadet. Wandern solche Bücher alsdann an den Verleger zurück, so hat dies Ärger und Verdruß zur Folge, besonders dann, wenn solche Auszeichnungen mit dem »unausrottbaren« Tinten stift vorgenommen werden. Da Hilst jedes Radieren nichts. Spuren bleiben zurück. Und bei einer weiteren Lieferung des betreffenden Buches gibt der Verleger Bücher in einem nicht mehr einwandfreien Zustande ab. Dies entspricht nicht der Würde eines Buches. Der Sortimenter andererseits riskiert, auf Schwierigkeiten seitens eines Bestellers zu stoßen, denn nicht jeder Bücherkäufer, besonders solche seriöser Art, ist gewillt, ein Buch zu kaufen, das irgendwelche unschöne Spuren trägt. Dieser leidige Zustand kann vermieden werden durch ein Ver fahren, das hier bckanntgegcbcn wird: Einem jeden neucrscheinenden Werke wird ein kleiner — am besten auf der dritten Umschlagseite angebrachter — Vordruck beigegeben, der wie folgt aussieht: vi-.Metz Kaspar Seemann L- drosch. .16 5.— X X Eingegangen Jachtenfuchs C°„ Leipzig gebd. .16 6.— am Das mit X bezeichnete Feld wird rückseitig gummiert, mährend das mit X»X bezeichnete zweite Feld zur Angabe des Nettopreises in den Geheimzahlen (Chiffre) dient. Der übrige Text wie angegeben. Dieser Vordruck wird bet der Broschur oder beim Einbinden vom Buchbinder besorgt. Zwar entstehen dem Verleger einige Unkosten, die indes unerheblich sind gegenüber dem Vorteil, daß er seine Ver lagskinder in tadellosem Zustande znrllckerhält. Der Bücherkäufer wird ein solches Verfahren sicher mit Freude begrüßen, denn ein mehr oder weniger mit Bleistiftzahlen versehenes Buch findet in seltenen Fällen seine Zustimmung. Legt er Wert darauf, besonders in Schen- knngsfällen, so steht es ihm ja frei, diesen Vordruck abzulösen. Will er dies nicht, sondern ihn beibehaltcn, so dürfte er ihm zur späteren Feststellung seines Büchcr-Budgets mehr als erwünscht sein. Dem Sortimenter wiederum bietet dieses Verfahren Zeitersparnis, braucht er doch nur Eingangsdatum und Nettopreis anzugeben. Ich glaube, dieses neue System löst das Auszeichnungs-Verfahren in idealer Weise; jedenfalls wird es in dem hier angegebenen Sinne bei neuen Büchern meiner Firmen praktische Anwendung finden. Karl Fr. Pfau. Der Leiter des Staatlichen Lehrerseminars in Lüne burg schreibt dem Bbl.: -Es vergeht kein Tag, daß mir nicht eine oder mehrere Zusendungen von Buchhändlern, Sortimentern wie Ver legern, mit dem Angebot von Büchern zugingen. Es erscheint mir des halb angebracht, im Börsenblatt einmal daraus hinzuweisen, daß die preußischen Lehrerseminare, die Lehrcrinnenseminare und die Präpa randenanstalten sämtlich mit diesem Ostern völlig abgebaut, und daß nur aus einer beschränkten Zahl von ihnen Aufbanschulen hervor gegangen sind. Sendungen und Angebote an diese Anstalten haben nicht den geringsten Zweck mehr und sind nur für die mit der Ab wicklung beauftragten Beamten eine Belästigung. Die Anstalten, die als Ausbauanstalten weitergeführt werden, sind im Handbuch der Preußischen Unterrichtsverwaltung verzeichnet. Die Firmen, die derartige Anschreiben und Sendungen ausgehen lassen, tun gut, sich ans die dort angegebenen Verzeichnisse zu stützen. Karten in Offsetdruck. (Vgl. Bbl. Nr. 71 und 75.) Zu dieser Angelegenheit gingen uns noch folgende Einsendungen zu, die wir im Interesse der Allgemeinheit ebenfalls hier veröffent lichen. Die Spezialanstalt für Manuldruck F. Ullmann G. m. b. H. in Zwickau, Talstraßc 16—20, teilt uns mit, daß sie bereits im Jahre 1912 Karten des Preußischen Gencralstabs in vier Farben in Offset aus 4 verschiedenen Maschinen gedruckt und dabei genaue Passer erzielt habe. Es ist also durchaus möglich, Wanderkarten in Offset herzustellen, wie sie auch solche vielfach schon geliefert hat. Eine all gemeine Angabe, um wieviel billiger sich diese Herstellung als in Steindruck stellt, ist nicht möglich, denn es kommt in erster Linie darauf an, ob die Höhe der Auflage die Herstellung ln Offset lohnt. Zweifellos ist aber bei hohen Auflagen der Offsetdruck überlegen. Was endlich die Papiersrage anlangt, so sind die .Kosten gegenüber dem Papier in Steindruck kaum höher; auch diese Frage läßt sich generell nicht beantworten, solange man nicht die Ansprüche kennt, die an das Papier gestellt werden. In Offset gedruckte Pläne stellt die Firma als Muster zur Verfügung. Der Offsetverlag G. m. b. H. in Leipzig, Seebnrg- straße 100, schreibt uns, daß mit dem Offsetdruck genau die gleiche Genauigkeit zu erzielen ist wie mit dem Steindruck. Betreffs der Her stellungskosten läßt sich eine ganz genaue Kalkulation nur bei vor handenen Unterlagen machen; bei größerer Auflage ist der Offsetdruck zweifellos infolge größerer Schnelligkeit der Maschine günstiger; die Kosten des Papiers sind keinesfalls höher. Die Unsitte der Lieferungen unter Nachnahme. Täglich bringt das Börsenblatt Ankündigungen von Verlegern, die Bestellungen bis zu 30 Mark nur unter Nachnahme ausführen. Die Ungerechtigkeit dieser Handlungsweise scheint vielen nicht recht be wußt zu sein. Der Buchhandel muß sich gegen das Überhandnehmen dieser Vcrsandart entschieden wehren. Es bleibt nämlich auch nicht bei 30 Mark, sondern ungeniert nimmt man auch Beträge von 50, 60 und mehr Mark nach. Der Buchhändler hat genau so seine Gelder und Warenbestände der Inflation zum Opfer bringen müssen wie jeder andere. Die Jahre nach dieser Krise haben ihn wiederum nicht in den Besitz solcher Gewinne gebracht, die ihn mühelos den Wünschen der Verleger Nachkommen lassen. Es findet sich auch schwerlich ein Kunde, der zu den ständigen des Sortiments gehört und der den in Friedens zeiten üblichen Kredit nicht in Anspruch nähme. Aus welchen Mitteln soll nun der Buchhändler, besonders jetzt zum Beginn des neuen Schuljahres, die Gelder hernchmen, um sämtliche Bestellungen im voraus bezahlen zu können? Und wieviel ärgerlicher Briefwechsel ent steht infolge der Nachnahmen, denn selten entspricht der Inhalt der Nachnahmelieferung dem Gewünschten. Da stimmt der Betrag oder der Inhalt nicht, jedenfalls gibt cs Reklamationen, deren Kosten in den meisten Fällen den Verdienst an dem betreffenden Buche über steigen. Gilt es aber, einen zuvielbezahlten Betrag zurückzuzahlen, dann hat man bis zu vierzehn Tagen Zeit. Zwönitz. M. G r o tz k e i. H. C. Bernhard Ott. Bitte um Beachtung. Ich bitte diejenigen Firmen, die mit Herrn Paul Baber in Berlin NW, Stromstraße 69, gearbeitet haben, sich mit mir in Ver bindung zu setzen. Berlin - Wilmersdorf. Max Lazarusson, Großantiguariat. Studienral Vr. Durte -- Ernst Nothe. Berichtigung zur Sprcchsaalnotlz im Bbl. Nr. 69 vom 23. März 1926. Es muß heißen: Rothe verwandte den Firmenstempel »Bücherstube Moabit, Berlin, Rathcnowerstraße 68« in betrügerischer Ab sicht. Diese Firma hat natürlich nichts mit Nothe gemein. Ich bitte, das zu beachten. Mttnche n, den 1. April 1926. H. V. Adressengesuch. Ei» Rcisevertreler Iungblut, zuletzt wohnhaft in Amster dam, Xümiraale dracstt 118, ist angeblich von Holland nach Deutsch- land verzogen nnd stier als Bnchrclscnder tätig. Für Angabe der Adresse des genannten Herrn wäre ich sehr dankbar, N o r d l, a u s c n. H e l n r l ch K i l l l n g e r B e r l a g. 448
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