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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1915
- Strukturtyp
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- Band
- 1915-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 175, 31. Juli 1915. schaft der Wissenschaften in der Kommission des Hi68auru8 muhte Prof. Brugmann aus Gesundheitsrücksichten abgeben. Sein Nachfolger wurde Prof. Richard Heinze. Der Finanzplan der Kommission schließt dank der Freigebigkeit der Berliner und der Wiener Akademie, sowie des Königlich preußischen Ministeriums, den Beiträgen von Hamburg, Württemberg und Baden und den Stiftungen der Wissenschaftlichen Ge sellschaft in Straßburg sowie der Einnahme aus der Giesecke-Stiftung, für das Jahr 1915 durchaus günstig ab. Photographien von Stellesuchenden. — Eine bewegte Klage eines Gehilfen, der seine Photographie seiner Bewerbung um eine unter Chiffre ausgeschriebene Stelle beilegte, sie aber nicht wieder zurück erhielt, veranlaßt uns, wiederholt darauf hinzuweisen, daß man all gemein so viel Rücksicht auf die Interessen der stellesuchenden Gehilfen nehmen sollte, daß man ihnen die eingesandten Photographien und Zeugnisabschriften sofort, nachdem der Posten besetzt ist, zurückscndet. Die Photographien bilden für die stellesuchenden Gehilfen ein Wert objekt, das sie den betr. Firmen anvertrauen in der Erwartung seiner Rückgabe, wenn der Empfänger keinen Gebrauch von dem Angebot machen kann. Die wirtschaftliche Lage der Stellesuchenden ist in der Regel derart, daß auch diese Photographien für sie Bedeutung und Wert haben und von ihnen alles willkommen geheißen wird, was zur Klärung ihrer Lage beiträgt. Man kann es den Stellesuchenden nicht verdenken, wenn sie sich über die oft geübte Rücksichtslosigkeit in dieser Beziehung beschweren und die Mithilfe des Börsenblattes zur Be seitigung dieser Mißstände anrufen. Kricgsvorlesungen an der Berliner Universität. — Für das Winter halbjahr 1915/16 ist das neue Borlesungsverzeichnis der Berliner Uni versität erschienen. In einer Reihe von Vorlesungen wird auf den Krieg Bezug genommen. So kündigt Or. Marcuse einen Vortrag mit Lichtbildern für Studierende aller Fakultäten an: »Die Naturwissen schaft im Dienste des Krieges«, die Professoren Herkner und Sering werden in ihren Vorlesungen über praktische Nationalökonomie und Finanzwissenschaft die besonderen Maßnahmen aus Anlaß dieses Krieges behandeln, Professor Jastrow liest über »Kriegswirtschaft und Kriegsverwaltung«. Prof. Schiemann hält Vorlesungen über die »Geschichte Europas bis zur Gegenwart«, Or. Vogel über die Welt mächte der Gegenwart«, Prof. Stcrnseld über die »Geschichte Ost preußens vom Deutschen Orden bis zur Gegenwart«, Prof. Hoctzsch über die »politischen und geistigen Strömungen in Rußland von den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart«. »Die geistige Bewegung um 1814 und 1914« wird vr. Wolters behandeln, das »Deutschtum im Auslände bis zum Ausbruch des Weltkrieges« bespricht Or. Hoeniger und die »Geschichte des Islams im Hinblick auf die Gegenwartsfragen« vr. Walther. Dr. Kretschmer liest über »Historische Geographie der Balkanhalbinsel«, vr. Spethmann libcr »Länderkunde der Kriegsschauplätze« und Professor Geiger über »Deutsche Kriege und Literatur«. In der medizinischen Fakultät wer den Kurse für Verbandtechnik abgehalten. Tauchnitz Edition. — Zu unserer Mitteilung im gestrigen Börsen blatt (Nr. 174) über den Kampf gegen die Tauchnitz Edition teilt uns die Firma Bernhard Tanchnitz in Leipzig mit, daß unsere Mitteilung insofern auf einem Irrtum beruhe, als ein Schreiben der Firma Bernhard Tanchnitz dem »Berliner Tageblatt« nicht Vorgelegen habe. Die Johannes Fastcnrath-Stiftung zum Besten deutscher Schrift steller vergibt auch in diesem Jahre wieder eine Reihe von Ehrengaben und Unterstützungen an Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die sich mit Arbeiten in deutscher Sprache auf dem Gebiete der schönen Literatur ausgezeichnet haben. Bewerbungen um die Stiftnngsgaben sind bis spätestens den 1. Oktober d. I. an den Vorsitzenden des Stiftungs rats unter der Aufschrift »An den Oberbürgermeister, Cöln a. Nh., Unter Goldschmied 30, betreffend Fastenrath-Stiftnng«, cinzureichen. Die Entscheidung wird satzungsgemäß Anfang Mai 1916 getroffen werden. Es wird den Bewerbern anheimgcstellt, ihren Gesuchen die jenigen Unterlagen (Bücher, Zeugnisse in Abschrift usw.) beizufügen, die sie zu einer Begründung des Gesuchs für notwendig erachten. Die Unterlagen werden später zurückgesandt. Bücher sind ausgeschnitten cinzusendcn. Die Satzungen der Stiftung können vom Bürgermeister amt Cöln a. Nh. kostenlos bezogen werden. BuchgewcrbUche Ausstellung. — Der DcutscheBuchgewerbe- verein in Leipzig unterhält im Deutschen Buchgewcrbehaus, Dolz- straße 1, eine ständige Ausstellung seiner technischen Sammlungen. Ausgestellt sind 12 verschiedene Techniken des Buchgewerbes. Man kann dort weiter besuchen die ständige Maschinenausstellung, die stän dige Ausstellung buchgewerblicher Erzeugnisse. Vorhanden ist daselbst auch ein Lese- und Zeichensaal. Das Hans ist geöffnet an Wochentagen ununterbrochen von 9 bis abends 6 Uhr, im Winter bis zum Eintritt der Dunkelheit. Der Lesesaal ist geöffnet an Wochentagen von 9 bis 2 Uhr, abends von 7 bis 10 Uhr, Sonntags von 11 bis 2 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Deutsche Buch gewerbe- und Schrift museum des Deutschen Buchgewerbe- vereins befindet sich in der Kuppelhalle auf dem Aus stellungsgelände. .Ausgestellt sind hier in 80 Räumen das Schrifttum aller Völker und Zeiten, darunter kostbare, wertvolle In kunabeln. Geöffnet ist diese Ausstellung an Sonn- und Wochentagen ununterbrochen von 11 bis 7 Uhr. Der Eintritt kostet 25 Den Ein heimischen wie den von auswärts kommenden Gästen dürfte mit diesem Hinweis auf die genannten Sammlungen und auf ihre Besuchszeiten sicherlich gedient sein. Zwangsvergleich außerhalb des Konkurses. — Die Handelskammer zu München beschloß am 25. Juni, das Kgl. Staatsministerium der Justiz zu ersuchen, beim Bundesrat zu beantragen, daß der außerge richtliche Zwangsvergleich auf Grund der Ermächtigung des Bundes rats zu wirtschaftlichen Maßnahmen vom 4. August 1914 in geeigneten Fällen ungeordnet werden könne. Cervantes-Jubiläum. — Spanien bereitet sich jetzt schon vor, im Jahre 1916 die 300jährige Wiederkehr des Todestages seines großen Nationaldichters Cervantes in würdiger Weise zu begehen. Der dafür gebildete Zentralausschuß hat folgende Beschlüsse gefaßt: eine Volks ausgabe des Don Onijote in 10 000 Exemplaren zu veröffentlichen und für die Jugend eine Auswahl in 100 000 Exemplaren heranszugeben. Eine Luxusausgabe in vier Foliobänden mit 200 Illustrationen von Ricardo Marin soll in 125 Exemplaren erscheinen. Ein Preis wird ausgeschrieben für die Vertonung eines Hymnus auf Cervantes, drei weitere Preise werden für die drei besten Gemälde über Stoffe ans den Werken des Dichters verteilt. Im April 1916 wird eine Ausstellung von Werken über Cervantes in der Madrider Nationalbibliothek statt- findcn. Auch ein neues Monument zu Ehren des Dichters soll er richtet werden. Endlich will man eine große Anzahl von Goldstücken zu 25 Peseten prägen lassen, die das Bild von Cervantes tragen. Personalnachrichten. Jubiläum. — Herr Ernst Ummcn in Höxter ist am 1. August d. I. 25 Jahre Inhaber der dortigen alten und soliden Firma Otto Buchholtz' Buchhandlung. Nicht nur seine ihm näher stehenden Kollegen werden ihm zu diesem Tage alles Gute wünschen, sondern auch seine früheren Gehilfen werden des allverehrten Mannes, der stets jedem Angestellten das größte Wohlwollen entgegcn- brachte, in Liebe und Verehrung gedenken. C. O. Hermann Vehmer -f. — Der Weimarer Porträt- und Genremaler Professor Hermann Behmcr ist im 84. Lebensjahre gestorben. Seine Ausbildung genoß er an der Berliner Akademie, wo er Schüler von Steffeck und Holbein war. 1856 ging er nach Paris, wurde Schüler von Couture, dann von Flandrin und der Looks äos boaux arts. Von 1869—73 wohnte er in Berlin: von da siedelte er später nach Weimar über. Von seinen Werken seien erwähnt: »Entenrupfenöe Frauen« (1859), »Arabisches Interieur« (Galerie in Dessau), »Junger See mann« (1882 im Museum Bismarck), »In der Genesung« (1885), »Christi Heilung des Kranken am Teich Bethesda« (1887, im Diako- nisscnhaus zu Kaiserswerth), Bildnisse der Prinzen Wilhelm, Eitel Fritz, Adalbert (1888, im Besitze der Kaiserin), Bildnisse der Prinzen August Wilhelm, Oskar (1892, ebenda). Johannes Knoblauch s. Der außerordentliche Professor der Ma thematik an der Berliner Universität vr. Johannes Knoblauch ist kurz vor Vollendung des 60. Lebensjahres gestorben. Seine Vorlesungen, die sich wegen seines klaren und sorgfältigen disponierten Vortlages eines regen Zuspruchs erfreuten, erstreckten sich fast auf das gesamte Gebiet der höheren Mathematik, besonders auf Differential- und Integral rechnung, Theorie der elliptischen Funktionen und namentlich Theorie der Flächen- und Naumkurven. Sehr geschätzt und auch von Nichtmathematikern viel besucht waren seine Vorträge über interessante mathematische Probleme und über hervorragende Mathe matiker alter und neuer Zeit. Der Dahingeschiedene war auch eiu eifriger Bücherliebhaber und Besitzer einer reichen und schönen Privat bibliothek. Verantwort!. Red. t. V.: Richar-Albertt. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche- BuchhändlerhauS. Druck: Ramm k Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhäudlerhaus). 1096
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