Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1856

M 41, 7. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 621 sicht, Seite 4 der Statuten). Dadurch überzeugte er sich, daß die jährlichen kurzen Berichte allein nicht genügten; seitdem er nun, keine Mühe und Arbeit scheuend, nachhaltig und fortwährend auffordert, berichtet und anregt, auch auf die Gefahr hin, zuweilen mißverstanden zu werden oder anzustoßen, seitdem erfreut sich der Unterstützungsvecein der schönsten Erfolge, wie dies die Ge- neralüberstcht (Seite 4 d- Statuten) durch Zahlen ebenfalls beweist. 7) Die Beiheftung des ganzen neuen Statutenabdrucks bei j dem diesjährigen Schulischen Adreßbuch hat endlich folgende Gründe: s) Bisher waren die Principalmitqlieder durch eine 0 in der Ge- schäftsgeographie des Adreßbuchs bezeichnet- Dies hatte aber seine Uebelstände, schon weil die Gehilfcnmitglieder dort fehlen mußten; auch gehörte diese Bezeichnung strenggenommen nicht dahin, und cs sprachen auch noch andere Gründe dagegen. An statt dieser Bezeichnung schlug Herr O. A. Schulz die Gralis- Beifügung eines vollständigen Milgliederverzeichnisses bei sei nem Adreßbuch vor, was dankbar angenommen wurde. b)Das treffliche Schulische Adreßbuch ist ein täglich benutztes Handbuch für die meisten Buchhändler, in ihm bleiben die Statuten auf die zweckentsprechendste Weise zu Händen der selben, während eine einfache Broschüre allzuhäufig verlegt wird. Jedermann kann sich jetzt von Allem, was den Verein betrifft, stets leicht und vollständig, sowohl zum Nutzen des Vereins, als auch zum Nutzen der Unterstützten und Unterstützungsuchenden unterrichten, denn wie oft kom men Anfragen an den Vorstand, die durch die Statuten am besten beantwortet werden- Vorstehende Erwiederungen, welche nur meine persönliche Ansicht über die beregte Auslassung enthalt, hielt ich mich um des halb für berechtigt auszusprechen, weil i ch die Redaction des Statutes in Rede zu besorgen harte, und ferner glaubte ich als ein Mitglied des Vereins, das dadurch, daß cs auch Vorstandsmitglied ist, besser als viele andere Vercinsmitgliedec unterrichtet ist, die Verpflichtung zu haben, Missverständnissen und falschen Auffassungen von Ver einsangelegenheiten entgegenwirken zu müssen, umsomehr als der Vorstand als solcher sich meiner Ansicht nach nicht auf derartige Er wiederungen cinlassen darf- Dank selbst für seine Auslassung weiß ich dem Referenten aber insofern, als er mir, hoffentlich zum Nutz und Frommen des Vereins, durch dieselbe Gelegenheit gegeben hat, mich über das Wirken des Vereins und über die Motive zu demselben öffentlich und ausführlich auszusprechen. Berlin, den 29. Mär; 1856. G. W. F. Müller. Miscellen. Sämmtliche Schweriner Buch-und Kunsthändler, Buch» und Steindrucker, desgleichen die Leihbibliothekenbesitzer wurden d- H. C- zufolge am 26. März vor das Rcsidenzpolizeiamt geladen, um ihnen Eröffnungen in Betreff des Preßgesetzes vom 4. Marz zu machen, denen gemäß die entsprechende Eaution für die bereits bestehenden Zeitschriften binnen sechs Wochen hinterlegt werden muß. Durch das angezogene Gesetz ist für die oben genannten Gewerb- treibenden eine wesentliche Veränderung in ihren Ressortverhält nisseneingetreten und haben die Magistrate derStädkeein wenigstens factisch besessenes Recht verloren: die Ertheilung der Erlaubniß zum Betriebe der genannten Gewerbe. AusKurhessen, 25. März. Ein besonderes Interesse dürfte daS Votum des Verfassungsausschusses der l. Kammer über die Presse und den Buchhandel gewähren- Der Verfassungsent- ^ wurf von 1852 machtein §. 26 beide Angelegenheiten lediglich von den Bestimmungen der Bundesgesetzc und den zu deren Ausführung dienenden Anordnungen abhängig, wogegen die vorige I. Kammer foderte, daß hier außer den Bundesbeschlüssen die bestehenden oder künftig m l landständischer Zustimmung zu erlassenden Gesetze ent scheiden sollen. Die Regierung wies diese Umgestaltung des §. 26 ab- Allein der Ausschuß der gegenwärtigen I. Kammer glaubte auch seinerseits die Fassung der vorigen festhalten zu müssen, und motivicte dieses damit, daß der Bundesbeschluß vom 6. Juli 1854 den Landes regierungen die Befugniß vorbehält, „eingreifendere Anordnungen zu treffen, welche von der nach der früheren Verfassung erforderlichen landständischen Zustimmung zu entbinden umsoweniger ein Grund vorhanden ist, als solche Anordnungen gegenwärtig, wo diese Ange legenheit durch den Bundesbeschluß schon sehr vollständig geregelt ist, nur einen geringen Umfang haben werden". (H. N.) Ein englisches Blatt bringt die einfache Notiz: Longsellow's „Hiawatha'' ist von Freiligrath ins Deutsche übersetzt worden- Briefwechsel. Herrn F. C. W. V. in L- — Die Befugniß Hannövcr'sche Vcrlagsar- tikel (wie überhaupt seit der mit dem l. April d. I. in Wirksamkeit getretenen Verordnung vom 5. Deccmbcr 1855 von irgend einem an deren Staate, welcher mit Großbritannien einen Vertrag wegen gegen seitigen Schutzes wider den Nachdruck abgeschlossen hat), so von Leipzig ab nach Großbritannien ausgeführt werden, gleich Sächsischen Artikeln mit dem Stempel des Stadtraths zu Leipzig versehen zu lassen, ist schon seit Abschluß des Vertrages zwischen Hannover und Großbritan nien vom 4. August 1847, laut Artikel VIII., zu Recht bestehend. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Amerikanische Literatur. 4ssoi"r, 1. 8. 6., Ilistorv ok b'ernanda Corte?. Wirk illustra- tions. Pep. ^(4e>v Vorlc.) Dondon. elotb, 3s. 6 <1. 4x«uxi. ok 8eientitie Discovery; or, Vear-Üoolc of Paets in 8eiones and 4rt kor 1856, «xbibiting tbe most important Diseoveries s»<i lmprovements in Neebanies, Ilsekul .4 rts, dlatural pbilosupbv, Cbemistr^, Astronom)' sce. Ho.: togetker vvitb a 1>ist of reeent 8e!entilie Publikation», » Classilied I-ist os Patents, Obituaries of ponnent 8eienti6e Hon, blotes«» tbo Progress »f 8eienee dn- ring tbo Vesr 1855, Le. pdited b^ David 4 Wells, kost 8. (lioston.) 1,o»llon. clctb, 7 s. 6 ci. öl.!«» tiixl., Vbe, os Wittenberg: a l-ike-pieture of tbe Vimes os I-utber an<1 tbe Helormation. 'pranslated fron, tbe 6erman b) 4. 1. iVIorris. 12. (pkiladelpbia.) l-ondon. elotb, 6s. 6 <1. Cv»? Plans os tbe Nell 4Ien; or, a Uundred Vears 4go. 8^ 4. 8, Orton. Illustrateci bv Walcutt. Crown 8. (b7ecv Vorlc) Don- «ion. elotb, 7 s. 6 <i. Cxxxnx and ber ilesources: Icvo prire bissavs. 8) 1. 8. Dogsn and 4. 4I»rris. 2. edit. 1vol. 8. Witbmaps. (Nontreal.) Dondon. elotb, 7 «. pwnxicic, p., Dike in 8ra?il; or, tbe I-and ok tbe Cocoa and tbe Palm: vvitb an Appendix containing Illnstrations ok 4neient 8ontb 4me- riean 4rts in reeentlz'-diseovered Implements and Products okDo- mestie Industrz-, in Worlcs in 8tons, pntter)-, tüold, 8ilver, 8ron?e Le. Le. Witb more tban 100 illustrations. 8. (blevv Vorlc.) I-ondon. elotb, 12 s. pnanis, >Irs., Vl>e Normons at Home; or, a kesidenee at tbe Creat. 8alt 1-alce Cit^. 12. (düevr Vorlc.) 1-ondon. elotb, 5 s. On-i-iiseit!, W. Ü1., 4 iVlanurl ok tbo prineiples and praetiee ok Uoad- IVIalcing: eoinprising tl>e I-oeation, Construetion, and Improve- ment vl Uoads—Common, iUaeadam, paved, planlc, Ke, and Uailroads. 8. edit. vvitb Addition». Post 8. (blevv Vorlc.) Lon don. elotb, 8 s. 6 d. UvnnlS, C. 4., prineiples and praetiee ok Dental 8urger^ 6. edit. greatl> enlarged, vvitb over 200 Illustration». 8. (pkiladelpbia.) 1-ondon. 24 s.