Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980609
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189806090
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980609
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-09
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
180, 9. Juni 1898. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 4297 der schönsten und beliebtesten Ausflugsorte ist. Auch die Vereine in Chemnitz und Dresden werden durch mehrere Kollegen dort vertreten sein und uns Gelegenheit geben, wieder einmal ein paar genußreiche Stunden mit ihnen zu verleben. — Es sei darauf hin gewiesen, daß unserem Verein jeder unbescholtene Kollege beitreten kann, der eine ordnungsmäßige Lehre bestanden hat und ent weder Mitglied des Verbandes oder der Allgemeinen Vereinigung ist. Die regelmäßigen Zusammenkünfte unserer Mitglieder finden jeden Donnerstag von abends 9 Uhr an in Bauers Restaurant, Täubchenweg 7, statt. Personalnachrichten. Siebzigster Geburtstag. — Professor Louis Jacoby in Berlin, der geschätzte Kupferstecher, beging am 7. d. M. seinen siebzigsten Geburtstag. Seine Vaterstadt ist Havelberg, die künstlerische Ausbildung erhielt er aus der Berliner Akademie insbesondere im Atelier Mandels. Die reiche Thätigkeit, die Jacoby dann im Laufe der Jahrzehnte aus dem Gebiete der graphischen Kunst entfaltete, brachte ihm schon 1874 die Mit gliedschaft der Akademie ein. Ferner wirkt er als technischer Beirat für artistische Publikationen der Berliner Museen und als Mitglied des künstlerischen Sachverständtgen-Vereins. Von seinen Stichen sind die Blätter nach Raphael (Die Schule von Athen), > nach Filippo Lippi (Madonna), nach Soddoma (Hochzeit des Alexan der und der Roxane), nach Kaulbach (Geschichte und Sage, und Hunnenschlacht), sowie die Arbeiten nach Bildern von Henneberg hervorzuheben. Ferner schuf Jacoby eine ganze Galerie von Bild nissen berühmter Persönlichkeiten, zumeist nach eigenen Zeichnungen, so z. B. die Porträts von Karl Ritter, Mommsen, Helmholtz Henzen, Grillparzer, Karl Ludwig, Brücke, Rokitansky, Wil helm Scherer, Albert Berner rc. Dazu kommen u. a. Bild nisse der Maler Henneberg nach Passim und Peter v. Cornelius nach einem Daguerreotyp, des Dichters de la Motte-Fouqus nach Pesne (für die Werke Friedrichs des Großen), des Grasen Jork nach der Büste von Rauch (für Droysens Lebensbeschreibung Volks), des Generaldirektors von Olfers nach Kaulbach. Im Aufträge des Kaisers Franz Josef hatte er die Bildnisse dieses Herrschers und seiner Gemahlin, der Kaiserin Elisabeth, nach den Porträts von Winterhalter zu stechen. Der Künstler blickt also auf eine um fangreiche Lebensarbeit zurück, die ihm Ruf und Ansehen und den Kunstfreunden viele Meisterwerke gebracht hat. Gestorben: am 7. Mai, vierundfünszig Jahre alt, der Buchhändler Herr- Carl Burmann, Inhaber der Firma C. Burmann in Col- berg, die er im Juli 1876 gegründet hatte. Sprechsaal Bücher-Bettelei. (Vgl. Börsenblatt Nr. 126.) Der Herr Einsender des unter obiger Aufschrift im Börsenblatt Nr. l26 abgedrucklen Artikels dürfte manchem Kollegen aus der Seele gesprochen haben. Es ist thatsächlich an der Zeit, daß Verlag, wie Sortiment gegen das unberechtigte Verlangen, ihre Waren zu verschenken, endlich einmal uuisouo grundsätzlich und energisch Front machen. Vor mir liegen heute wieder zwei Ausforderungen, an die deutschen Verleger gerichtet, die eine Gratislteferung von Büchern für patriotische Zwecke heischen, und zwar die eine vom Verein der Soldatensreunde zu Berlin (vgl. Leipziger Volkszeitung vom 18. Mai 1898), die andere von der Bibliotheks-Kommission des Vereins zur Förderung des Deutschtums in den Ostmarken. Ich bin selbst ein viel zu guter Patriot, um derartige nationale Wohlfahrtseinrichtungen wie die Gründung deutscher Volks- bezw. Mililärbibliotheken nicht freudig zu begrüßen und zu würdigen. Ich sehe aber gar nicht ein. weshalb derartige Volksbeglückungen ausschließlich aus Kosten des Buchhandels unternommen werden. Wir sind doch schließlich ebenso wie andere Kausleute dazu da, unsere Handelserzeugnisse zu verkaufen, um daran zu verdienen, nicht aber, um sie jeden beliebigen guten Zweckes halber zu ver schenken! Auf der einen Seite müssen ja durch Erfüllung derartiger Bitten unsere Waren in den Augen des denkenden Publikums naturgemäß immer mehr auf den bloßen Papierwert herunter- sinken, während anderseits dasselbe erreicht werden könnte, wenn solche Appelle wie die von mir angeführten an das gesamte Volk, bezw. an die patriotisch gesinnten Kreise gerichtet würden, um die erforderlichen Mittel durch freiwillige Subskription aufzubringen. Freilich müßte da von den Unterzeichnern derartiger Aufrufe vor allem selbst etwas gethan werden; es finden sich ja dabei meist auch pekuniär recht volltönende Namen, die in der Regel ihr Scherflein beitragen könnten. Ob in den von mir erwähnten Fällen in dieser Hinsicht etwas geschehen ist, entzieht sich meiner Beurteilung; meistens handelt es sich bei solchen Anzapfungen des Buchhandels wohl aber für die Unterzeichner der betreffenden Auf rufe nur darum, ihre Unterschrift unter einen Appell zu setzen, der als Grund seiner Existenz den leeren Beutel angicbt, und das ist meines Erachtens nach ein recht billiges Wohlthun l Leipzig. Adolf Opetz. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen^' (26419) Nünoben, den 1. duni 1898. ^.m beutigsn Tags ging der „lLubtu- vsrlkg", Nünoben, in rnsinsn Lssit? über. Lrgsbsnst Dcruto Löbler. (26427) x, Vielen IVün loben und Vutkordsrungen sntsprsobsnd, babsn vir bssoblossen, wieder in direkten Vsrkebr mit äsn Herren Lollsgsn Lu treten und bat sieb unser trüberer Vertreter, Herr K. V. Littlsr in Ksipaig, bereit erklärt, unsere Vertretung vielter ?.u übsrnebmso. IVir werden denselben mit einem vollständigen Kager unserer Vsrlags- artiksl rur klarauslisisruug ausrüsten. rloond.- Lenduugon ertolgsn je Nontags von Lern aus naob UsipLig. Hoobaobtuogsvoll Lern, 1. duni 1898. Stoi^or L 6o. Anzeigeblatt. (26341) ?- Am heutigen Tage cröffnete ich Hierselbst in lebhaftester Gegend unter der Firma (Inh. Ldmund Tennie) eine Sortiments- u. Kolportagebuchhandlung. Meinen Bedarf werde ich selbst wählen, bitte mir daher unverlangt nichts zu senden, jedoch ist mir die Zusendung von Prospekten, Wahlzetteln rc., speziell über polnische, katholische u. sozialwiffeuschaftltche Litte- ratur sehr erwünscht. Herr Otto Maier vorm Nud. Giegler's Colp.-Grofso-Buchh. in Leipzig hatte die Güte, meine Kommission zu übernehmen. Mich dem geschätzten Wohlwollen der Herren Verleger durch Konto-Eröffnung freundlichst empfehlend, zeichne Hochachtungsvoll Dortmund, den 1. Juni 1898. Priorstr. 16. Westfälische Buch- u. Musikalieuhandlg. Edm. Tennie. (26307) ^.tben, im duni 1898. ?. k. Nit (lsgsnwärtigsm bssbre iob mieb, Ibueu mitLutsilen, dass iob naob trsundsvbatt- liobsr ldsbersinkunlt mit meinem Cesell- sobaktsr Herrn Hit von TTlrsd, dis von uns biersslbst gegründete und bisbsr kur gsmsin- sobaktliobs Rsobnung gstübrts Vsrlagsband- luog Lar'tli L. von leinst mit sämtliobsn Vktiven und Massiven über nommen babe und unter derselben Virma kür meine eigene Rscbnung wsitsrlübrsn werde. Vür Crisobsnland bube iob naob dem bisr geltenden Ossstr dis Llatrürma IVilbolin Lkrrtb angenommen. Neins Vertretung bleibt in den Händen des Herrn klärt 7<r. Flerse/ier in 7>srprrA. Indem iob 8is bitte, mir das bisbsr in so reiobem Nasse sntgsgsngsbraobts Ver trauen auob weiterhin rin sobsnksn, Lsiobns iob Hoobaobtungsvoll IVIlbsIw» Sartd i. Va. öartb L von Nirst. Fünfundsechzigster Jahrgang. 568
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder