Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1926
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- 1926-04-01
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- 01.04.1926
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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tiefem treuen, fleißigen und zuverlässigen Mitarbeiter der allen an gesehenen Berliner Buchhandlung, der durch seine hervorragenden Charaktereigenschaften das Vertrauen aller, die mit ihm zu tun haben, erworben hat, das tragbare Ehrenzeichen des Buchhandels in Silber verliehen. Bei der Jubiläumsfeier anläßlich des 200jährigen Bestehens der Firma Graefe L Unzer inKönig 8 berg (Pr.) im Jahre 1922 sprach Herr Otto Paeksch den Wunsch aus, daß Herr Karl Samarittcr, der langjährige Markthelfer der Firma, in guter Gesundheit auch noch sein 5vjähriges Dienstjubiläum feiern möge. Dieser Wunsch geht zum 1. April in Erfüllung. Dem Jubilar, der mit 23 Jahren bei Graefe L Unzer eingetreten ist und die jetzigen Inhaber der Firma, die Herren Pollakowsky und Pactsch, als Lehrlinge dieses Hauses ihre duchhändlcrische Laufbahn beginnen sah, wird zu seinem Ehrentage das tragbare Ehrenzeichen des Buchhandels in Silber verliehen. Am 1. April kann in der Firma G. A. Gloeckner in Leipzig ein Doppeljubiläum begangen werden. An diesem Tage des Jahres 1901 sind die Herren Wilhelm und Hofrat vr. Victor Klink- hardt als Gesellschafter in die Firma G. A. Gloeckner cingetreten. Der Ausbau des Verlags ist besonders das Verdienst von Herrn Wilhelm Klinkhardt, der im Alter von 29 Jahren die Leitung des Verlags G. A. Gloeckner übernahm, während Herr vr. Victor Klinkhardt den graphischen Betrieben Julius Klinkhardt vorsteht. Die zahlreichen Veröffentlichungen des Verlags geben ein gutes Bild von »er Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre. Als bekannteste Bücher des Verlags können »Rothschilds Taschenbuch für Kaufleute« (1901, 42. Auflage, jetzt 39. Auflage), die Sammlungen »Gloeckners Handels- Bücherei«, »Welthandelssprachen durch Selbstunterricht« und »Han- dels-Hochschul-Bibliothck« bezeichnet werden. Seit dem Jahre 1908 wird von G. A. Gloeckner die Zeitschrift für hanüelswisfcnschastlichc Forschung verlegt, die von dem bekannten Kölner Gelehrten Eugen Schwalenbach geleitet wird. In nie ermüdender Arbeit, all den Problemen nachgehcnd, die die Wirtschaftslage der Gegenwart bringt, haben die beiden jetzt alleinigen Inhaber der Firma ihrem Verlag zu einer guten Entwicklung verholfen. * Zum gleichen Termin sind 25 Jahre verflossen, seit Herr Hermann Freist in P a r ch i m Inhaber der Firma Hermann Freife'ß Verlag tn Parchim ist. Nach einer Reihe von Lehr- und Wandcrjahren, die ihn nach -Halle, Brüssel, Braunschweig und Metz führten, und die durch den Krieg 1870/71, an dem er als Kriegsfreiwilliger teil nahm, unterbrochen wurden, kaufte er am 1. April 1901 die Druckerei und den Verlag der »Parchimer Zeitung«. Buchhändlerisch betätigte er sich hauptsächlich als Verleger von Nembrandts Handzeichnungen, die von seinem Sohn Herrn vr. Kurt Freise, der sich auf dein Ge biet der Kunstwissenschaft einen Namen gemacht hatte, im Weltkrieg aber ebenso wie der Schwiegersohn des Jubilars gefallen ist, im Verein mit vr. Lilienfeld und vr. Wichmann herausgegebcn wurden. Herr Hermann Freise, der sich trotz seinem hohen Alter körperlicher and geistiger Frische erfreuen kann, ist nach wie vor geschäftlich tätig. Er gehört zu den Gründern des Allgemeinen Deutschen Buchhand- kttngsgehilfcn-Verbandcs, bei dem er mit der Matrikelnummer 1 ein getragen Ist. Er hat ferner ein Liederbüchlein »Unkraut« bei der Stiller'schen Hofbuchhandlung in Schwerin erscheinen lassen, aus dem einige Lieder gern von Studenten gesungen werden. Als weiterer Jubilar ist Herr Hans Rhaue, der Inhaber des A kl ch c r g e w ö l b e s Alt-Danzig Hans Rhaue in Danzig zu nennen, der heute sein 25jährlges Selbständigkeitsjubiläum feiert. Herr Rhaue wurde 1878 in Danzig geboren, be suchte das dortige Städtische Gymnasium und wurde Pharma zeut. Er hatte Stellungen in Graudenz, Danzig, Dortmund, Kolberg, Berlin, Görlitz und war nebenbei literarisch tätig. Im Jahre 1901 sattelte er um und gründete am 1. April in Berlin einen fachwissenschaftlichen Verlag, dessen Zeit schriften er selbst redigierte. Von Hause aus unvermögend, war cs ihm nicht möglich, die Fachschriften, die einen gesunden Kern in sich trugen, zu halten. So gingen sie zum Teil in andere Hände über. Die einzige Zeitschrift, die heute noch existiert und einen Weltruf ge nießt, ist »Der Drogenhändler«, das offizielle Organ des Deutschen Drogisten-Verbandes. Den Herren Kollegen im Reich, aber auch in Europa wird Hans Rhaue als Vortragsrcdner bekannt sein, hat er doch Hunderte von Vorträgen in den Weltstädten über Völker-Psycholo- -le gehalten und viel Beifall geerntet. Als Redner des Deutschen Flottenvereins kam er bis an die Gestade des Schwarzen Meeres. Anfang 1914 schlug er seinen Wohnsitz in der Schweiz, in Zürich ans, gliederte seinem Verlage ein Antiquariat an, das in kurzer Zeit zur Blüte kam. Seine drei Helvetica-Kataloge, die eine persönliche Note tragen und literarische Beiträge enthalten, sind noch heute ge schätzt. Während des Weltkrieges war er im Interesse seiner deut schen Heimat und besonders seiner Vaterstadt Danzig tätig. Ein großer Teil der Kriegsdokumente, die heute in den Bibliotheken in Leipzig, Berlin, München, London, Paris, Güttingen,-Frankfurt a. M. liegen, sind durch den Jubilar vermittelt worden, der auch säst restlos die in der Schweiz erschienenen Publikationen der krieg führenden Mächte und der neutralen Schweiz übernahm. Herr Rhaue war ferner für das Rote Kreuz tätig und hielt den in der Schweiz internierten Soldaten Lichtbildcr-Vorträge über den Krieg und die deutsche Heimat. 1917 wurde er zum Heeresdienst einberufen und in Thorn ausgebildet. Vor Beendigung des Weltkrieges wurde er wegen Krankheit beurlaubt und ging in die Schweiz zurück. Er dehnte seine«» Verlag bedeutend aus und war redaktionell tätig. Am 3. November 1922 schlug er seinen Wohnsitz in der Vaterstadt Danzig auf. Seine Heimat ehrte ihn dadurch, daß sie ihm das historische Gebäude »Der Stockturm« als Geschäftslokal überließ, das er aus eigene Kosten aus- baute. Uber seine Monographie »Der Stockturm zu Danzig« hat das Börsenblatt bereits früher anerkennend berichtet. In den vier Jahren seiner dortigen Tätigkeit hat Herr Rhaue namentlich den Heimatverlag gepflegt, und seine Biedermeter-Radierungen, von Künstlerhand wieder gegeben, haben sich rasch eingesührt. Als ehrenamtlicher Vertreter schweizerischer Verkehrsvereine spricht er noch oft in Bild und Wort zu wohltätigen Zwecken über die Schweiz, berichtet von seinen Welt reisen uns ist Korrespondent ausländischer Blätter. Es sei mit de»» Worten geschlossen, die Archidiakonus Wendland in das Gästebuch dss Stockturms eintrug: Wo das Stöhnen erklang und Seufzen verlorner Gesellen, Die des Danziger Rechts strafender Arm einst traf, Schuf Hans Rhaue dem Geist und der Dichtkunst waltendem Genius Eine Stätte, da gern sinnend Betrachten verweilt. * Heute sind auch 25 Jahre vergangen, seit Herr Alexander Winter in Waldheim eine Buchhandlung unter der Firma A. Winter gegründet hat, die sich unter seiner Leitung gut entwickelte. — Ferner kann auch Herr Ferdinand Prange ln G l tt ck st a d t fein 25jähriges Jnhaberjubiläum begehen. Seine Buch-, Kunst-, Musikalien- und Papierhandlung wurde von seinem Vater Johann Hinrich Prange am 1. April 1866 gegründet. * Herr Earl Schumann in Trebbin (Kreis Teltow) feiert am 1. April das 25jährige Jubiläum seiner Tätigkeit bei der Firma Georg Reimer — Walter de Gruyter L Co. in Berit n. Von einem regen Geschäftsinteresse und starkem Pflichtbcwußtsein ge leitet, hat Herr Schumann sein nicht immer leichtes Amt stets ge wissenhaft und in mustergültiger Weise verwaltet, wofür ihn» in jeder Beziehung Anerkennung zuteil wurde. Dein allzeit liebenswürdigen und treuen Manne werden alle, die ihn kennen, aufrichtigste Wünsche für seine Zukunft widmen. Der Börsenverein zeichnete den Jubilar durch Verleihung des Ehrenzeichens in Bronze aus. » All den obengenannten Jubilaren sprechen wir zu ihrem Ehren tage herzliche Glückwünsche aus und hoffen, daß ihnen in ihrem buch- händlerischen Berufsleben weiter recht viele Erfolge beschieden sein mögen und sie sich immer in guter Gesundheit ihrer geschäftlichen Tätig keit erfreuen können. Ehrcnsold für Agnes Micgel. — Von sämtlichen Fraktionen des oftpreußischen Landtages war ein Antrag eingebracht worden, b r oft preußischen Dichterin vr. k. c. Agnes Miegel einen monatlichen Ehren sold nn-d eine einmalige Beihilfe zur Wiederherstellung ihrer Gesund heit zu bewilligen. Der Antrag wurde einstimmig in dankbarer An erkennung ihrer Dichtungen, die in ganz Deutschland für Ostpreußens Heimatbild und Volkstum dichterisches Verständnis und lebhafteres Mitgefühl geweckt haben, angenommen. Gestorben: «m 20. März, wie wir erst jetzt erfahren, nach schwerer Krankheit in fast vollendetem 50. Lebensjahre Fräulein Magdalena Hcmmpel, die Schwester des Inhabers der Firma H. Hemmpel in MarIenburg (Westpr.), dem sie über 33 Jahre treu zur Seite gestanden hat.
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