Das klassische Lesebuch der deutschen Sprache! Der eigentliche Wert des Buches von Bußmann muß einer oberfiöchlichen Durchsicht verborgen bleiben, er er- schließt sich erst einem wirklich eindringlichen Studium. Diese Arbeit aber wird reich belohnt durch die Erkenntnisse des deut schen Volkscharakters, die wir bei der Lektüre dieser ausgezeich neten Sprach- und Stildenkmüler gewinnen. t Lkso/i er' zz e o b a e/i t er' >^em haben wir nur hlnzuzufügen, daß das Buch ein Gchahküstlein ist, das, glücklich in der Wahl der aufgenom menen Beispiele, die deutsche Prosa in ihrer Entfaltung von Luther bis Iklietzsche und Ernst Paul belegt und für jeden, der nach "Vervollkommnung und Verfeinerung seines Ausdrucks strebt, ein ausgezeichneter Führer und genußreicher Bildner ist. (^o hat die Sammlung einen doppelten Wert: sie gibt uns nach wertvollen Äuellen ein Bild des deutschen Charakters, wie er sich in der deutschen Sprache niederschlügt, und sie regt jeden von uns, zu dessen tüglichem Werkzeug die Sprache gehört, zu erhöhter Sorgfalt in ihrem Gebrauche an. Mererite,'« eit I!>ugo von lsjofmannsthals ^Deutschem Lese buchs, das sich eine gewisse Exklusivität wahrte, ist keine Antho logie deutscher Prosa erschienen, deren Empfehlung so verdient würe, wie die vorliegende von kgcins Bußmann. iss««« ^^ieses Buch würe ein Lesebuch für die höheren Schulen und ist ebenso nützlich für den Sprachhistoriker wle auch für jeden, der einen Einbruch gewinnen will von denen, die auf der k>ühe des deutschen Geisteggeschehens wandelten. (gerade durch diese "Vielfalt entstand, was erstmalig ist im deutschen Schrifttum, ein Eharakkecspiegel des deutschen Volkes im unergründlichen, doch klaren Born seiner Sprache, das klassische Lesebuch unserer Muttersprache. So Ist das Buch, das viel an mancherlei Schönem cntyüit, ein schönes im ganzen, zugleich aber auch ein sehr nütz liches, für das der lsjerausgeber So urteilt die Presse über den Dank vieler Einsichtigen er warten darf. Es ist jedem, der die deutsche Sprache liebt, sie mit Ernst und Lauterkeit schreibt oder gar lehrt, dem Schriftsteller und dem Leser, dem Deutsch lehrer an Schulen jegllcher Art, dem Studenten und dem Schü ler dringend zu empfehlen. 25. - I It II e Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langenfcheidt) 5T.G. Aerlin^Schöneberg tt3«4 Nr. 257 Freitag, den 4. November 1988