Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1933
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- 1933-10-24
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- 24.10.1933
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 248, 24. Oktober 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. DtschnBuchhandel. stattfinden, in der an Beispielen aus der Praxis gezeigt wird, wie rveit der Urheberschutz geht. So sind ganz besonders von Interesse die Gegenüberstellungen der Originale und Nachbildungen von Bil dern des Führers und der leitenden Staatsmänner. In der Ausstel lung wird gezeigt, was unter freier Benutzung zu verstehen ist, welches Recht der Besteller eines Bildnisses an diesem hat, schließlich aber auch, unter welchen Umständen Bilder in Werken zitiert werden können, und wie weit die Nachbildungsfreiheit bei solchen Werken besteht, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden. Ein besonderes Gebiet des Urheberrechts aber ist das Recht am eigenen Bilde, das als Pcrsönlichkeitsrecht für die Allgemeinheit von besonderem Interesse ist. Denn hier gibt es Ausnahmen, die sich hauptsächlich auf die Bildnisse aus dem Bereich der Zeit geschichte und auf Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähn lichen Vorgängen erstrecken. Schließlich ist auch noch die Frage von großem Interesse, wieweit die bildliche Wiedergabe von Bauwerken, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen be finden, zulässig ist. Alles in allem also eine Schau, die allgemeines Interesse finden wird. Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Groß-Berlin. — Die Winterbildungsarbeit beginnt am Mittwoch, dem 25. Oktober, 20 Uhr in den Kammersälen, Teltower Straße 1/4, Nähe Hallesches Tor. Es sprechen vr. Dähnhardt über das Thema: Volkskultur gegen Bildungskult, — Max Eichelberg über: Kultur werbung mit dem deutschen Buch. Diese Veranstaltung ist Pflichtversammlung. Die Einladungen sind allen Betriebsvertrauensmännern zugegangen. Einlaßkarten mit Kontrollausweis sind von der Fachgruppengeschäftsführung, Am Karlsbad 8, abzufordern. Die Literarische Arbeitsgemeinschaft Berlin (Fachgruppe Buchhandel im DHV.) hat sich am Montag, dem 16. Ok tober zum dritten Male in diesem Herbst zusammengefunden. Das Thema war »Hanns Johst«. An das Referat des Herrn Hackenberger schloß sich auf der Grundlage der Lektüre von »Schlageter« und der »Bekenntnisse« eine längere Erörterung an, die insbesondere der Bedeutung eines Dichters wie Johst für die aktive nationale Er hebung und seiner vielfältigen Ausdrucksfähigkeiten galt. Für den nächsten Abend ist die Besprechung »Kolbenheyer« vor gesehen; das Datum wird noch bekanntgegeben. Übergabe des Goethe-Preises der Stadt Frankfurt a. M. an Hermann Stehr. — Zum siebentenmal verlieh am 18. Oktober die Stadt Frankfurt den von ihr gestifteten Goethe-Preis.'Der Ober bürgermeister der Stadt Frankfurt, vr. Krebs, brachte in seiner Be grüßungsansprache die besondere Freude zum Ausdruck, mit der im Jahre der nationalen Erhebung die Vertreter der Stadt und des kulturellen Lebens zusammengekommen seien, um den einmütig ge wählten Goethe-Preisträger zu begrüßen. Hermann Stehr sei in be sonderem Maße die Verkörperung bodenwüchsiger Kraft und Aus druck deutschen Lebens sowie der Verbundenheit von Blut und Boden. Gustav Frenssen erhält den Volkspreis der Wilhelm-Raabe- Stiftung. — Anläßlich seines 70. Geburtstages erhielt Gustav Frenssen für seinen neuen Roman »Meino, der Prahler« den Volks preis für deutsche Dichtung der Wilhelm-Naabe-Stiftung, München. Der Vorstand, der die Preisverteilung vorgenommen hat, besteht aus Werner Jansen, Börries Freiherrn von Münchhansen und vr. Abitz-Schtttze. »Lob des Buchhändlers.« — Unter dieser Überschrift veröffent licht die Marbacher Zeitung vom 9. Oktober den nachfolgenden kleinen Beitrag: »Daß Bücher eine Ware sind, mit der man Handel treiben kann, ist mir immer ein wenig sonderbar vorg^kommen. Ich habe aber auch einen Buchhändler, bei dem man in der Tat ver gessen kann, daß er ein Gewerbe betreibt. Ihm ist das Buch niemals eine Ware, die seelenlos von Hand zu Hand wandert. Er fühlt sich nicht als Händler, sondern als Freund und Sachwalter des guten Buches, dem er den Weg bereiten hilft in die Hände und Herzen seines Volkes. Bewahrer und Vermittler ist er des Köstlichsten, was es gibt: seelischer und geistiger Kleinodien und Schätze. Manch mal, wenn er ein geliebtes Buch in die Hand des Kunden geben muß, ist es da nicht, als streichle er es noch einmal zärtlich in liebe vollem Abschiednehmen? Denn er kennt und liebt seine Bücher, die er betreut, er liest fast alle selbst und opfert viele Nachtstunden, um sie sich zu eigen zu machen. Auch ist ihm gegeben, dann in kur zen knappen Worten ihres Wesens Kern herauszuschälen und so dem Liebhaber ein einprägsames Bild des Buches zu geben, das er empfehlen will. Wenn er auch über alle bedeutsamen Neuerscheinungen unter richtet ist, und Sorge trägt, sie zu führen, so ist er doch nicht der Ansicht, ein Buch, das er empfehlen will, müsse unbedingt neu sein. Er beklagt es, daß viele Käufer immer nur Neues ver langen und das schlechte Neue dem guten Alten vorziehen. Er hat sogar eine Liste der Bücher aufgestellt, die er vor unverdienter Ver gessenheit behüten will, und wird nicht müde, sie den Rat suchenden Kunden immer wieder ans Herz zu legen. Wir kennen uns lange, mein Buchhändler und ich, und darum weiß er um meinen Geschmack. Mit sicherem Takt und feinem Ge fühl unterscheidet er, welche Bücher er mir empfehlen darf und welche für mich nicht in Frage kommen. Er hat es gern, wenn man die reichen Schätze seines Bücherlagcrs durchstöbert, weiß er doch, daß man immer wieder unvermutet auf Bücher stößt, die man besitzen will. Es beglückt ihn, die Freude, die er selbst bei einem guten Buche empfand, an andere weiterzugeben, zu vermitteln zwischen Dichter und Leser, und zu seinem Teile dazu beizutragen, Gutes, Wahres und Schönes im Volke zu verbreiten. Und darum will ich ihn loben, als den besten Buchhändler, weil er — am wenigsten Buch händler ist.« Emil Böhmer, Stuttgart. Notgemeinschaft der deutschen Buchdruckereien. — Durch einen am 20. Oktober in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« veröffentlichten Aufruf fordert der Deutsche Buchdrucker-Verein alle Buchdruckereibesitzer, Mitglieder der bestehenden Verbände und Innungen, sowie nicht organisierte Berufskollegen zur Mitarbeit und zum Zusammenschluß in einheitlicher Front auf. Einziges Ziel dieser Notgemeinschaft der deutschen Buchdruckereien ist die feste Verpflichtung auf eine angemessene Preisgrund lage. In dem Aufruf, der von 87 Buchdruckereibesitzern aus ganz Deutschland unterzeichnet ist, wird u. a. gesagt, daß der deutsche Buchdrucker-Verein seine gesamte Organisation zur Erreichung die ses Zieles einsetzen wird, und hierbei auf die Unterstützung aller Fach kreise rechnet. »Es ist Pflicht jedes Berufsgenossen, an den in den kommenden Wochen in allen Gauen Deutschlands stattfindenden Ver sammlungen teilzunehmen. Wer sich dieser Pflicht entzieht und sich durch Verweigerung seiner Unterschrift abseits stellt, muß als Schäd ling des Gewerbes die Folgen tragen.« Es wird in dem Aufruf auch betont, daß das Gesetz über den vorläufigen Aufbau des deut schen Handwerks wertvolle Hilfe bei der Erzielung einer angemesse nen Preisgrundlage leisten werde. Die Führung des Deutschen Buchdrucker-Vereins. — Auf der Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Bad Nau heim waren die beiden Vorsitzenden vr. Petersmann-Leipzig und Rud. Zickfeldt-Osterwieck (Harz) zurückgetreten. Wegen der künftigen Führung des Deutschen Buchdrucker-Vereins und seiner organisato rischen Gestaltung erfolgten in letzter Zeit lebhafte Auseinander setzungen in der graphischen Fachpresse. In Berücksichtigung des am 17. Oktober verkündeten Gesetzes über den vorläufigen Aufbau des Handwerks, der auch wesentliche Veränderungen für das Buchdruck gewerbe mit sich bringen wird, und um der kommenden Entwicklung nicht vorzugreifen, wurde am 18. Oktober in Berlin in einer gemein samen Sitzung des Aktionsausschusses und Vertreter der einzelnen Kreise des Deutschen Buchdrucker-Vereins einstimmig beschlossen, eine Entscheidung über die Frage der künftigen Führung des Buch druckgewerbes zunächst zurückzustellen. Buchdruckereibesitzer Albert Frisch- Berlin hat für die Übergangszeit den Vorsitz im Aktions ausschuß des Deutschen Buchdrucker-Vereins übernommen. 118. Liste der Schund- und Schmutzschriften (117. Liste s. Nr. 220). (Gesetz vom 18. Dezember 1926). — Lsde. Nr. Akten zeichen Ent- Bezeichnung der Schrift Verleger 234 235 Prüs- Nr.2M Prüf- Nr. 204 OPSt. Leipzig V. 20. 10. 1933 OPSt. Leipzig V. 20.10.1933 „Luxusweibchen" von Pitigrilli, übersetzt von M. Gagliardi „Kokain" von Pitigrilli, übersetzt von M. Gagliardi Eden-Verlag, G. m. b. H., Berlin. Leipzig, den 20. Oktober 1933. Der Leiter der Oberprüfstelle für Schund- und Schmähschriften vr. Arndt. 813
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