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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1938
- Strukturtyp
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- 1938-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1938
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Buche mehr oder weniger fernstanden, neu dafür ge wonnen worden. Zahlreiche Literaturpreise, Etaterhö hungen der Bibliotheken, Sonderzuwendungen der Städte zur Buchwoche und viele andere Maßnahmen haben den Buchabsatz, ganz abgesehen von der ideellen Förderung, spürbar beeinflußt. Dazu kommen die außerordentlichen Erfolge durch den Verkaufder natio nalsozialistischen Grundwerke: der deutsche Buchhandel hat teilgenommen an dem Millionenerfolg von Adolf Hitler „Mein Kampf"; zu vielen Hunderttausenden wurden die Bücher von Alfred Rosenberg, angefangen von der Volksausgabe des „Mythus des 20. Jahr hunderts" bis zu der Broschüre „Protestantische Rom pilger" verkauft. Ähnlich gewaltige Auflagenzahlen haben viele andere Grundwerke des nationalsozialisti schen Schrifttums erreicht, wodurch der Buchhandel einen gewaltigen Auftrieb erhielt. Damit konnte aber nur einiges ganz kurz hervor gehoben werden. Der unbefangene und gutwillige Beobachter kann überall, wo er innerhalb des buch händlerischen Lebens, innerhalb der buchhändlerischen Organisation seine Blicke hinwendet, feststellen, in welch schöner Weise es überall in den letzten fünf Jahren mit dem deutschen Buchhandel vorwärts gegangen ist. Freilich hat der einzelne da und dort noch seine Sonderwünsche. Es wird bei einem solchen Geschehen immer unmöglich sein, die Wünsche aller einzelnen sofort zu erfüllen. Außerdem darf auch nicht vergessen werden, daß wir ja erst am Anfang der gewal tigen Aufbauarbeit des deutschen Volkes stehen. Und schließlich kann gerade von jedem einsichtigen deut schen Buchhändler erwartet werden, daß er in einer großen geschichtlichen Stunde, wie wir sie gegen wärtig erleben, kleine Sorgen und Wünsche, die ihn bewegen, unterordnet der großen, gewaltigen Idee, die ihn aufruft, auch sein Ja dazu zu geben. Die Buchstadt Leipzig hat vor wenigen Tagen im Banne der Führerkundgebung gestanden. Die gewal tigen Eindrücke, die der Leipziger Buchhandel bei dieser Kundgebung mit Zehntausenden anderer Volksge nossen erleben durfte, übertragen sich mit Selbstver ständlichkeit auf den gesamten deutschen Buchhandel bis hinunter in den deutschen Südosien. Jeder von uns, ob er nun selbst unter den Lauschenden vor dem Führer gesessen oder dessen Worte am Lautsprecher mitgehört hat, ist immer wieder zutiefst ergriffen von der Herzlichkeit, von der Liebe, von dem Ernst, von dem Vertrauen, von der Sorge, mit denen unser Führer Adolf Hitler um sein Volk wirbt. Es gab in der deutschen Geschichte bisher keinen Mann, der be rechtigter war als der Führer, vom deutschen Volk zu fordern, baß jeder, aber auch jeder seinem Rufe zu folgen und an einem Tage wie dem 10. April, dem Tag der großdeutschen Volksabstimmung, anzutreten habe. Und jeder, der antritt, wird sich zuvor gewissen haft geprüft haben, welche Antwort er dem Führer schuldig ist. Daß diese Antwort für jeden deutschen Buchhändler nur ein freudiges Ja sein kann, ist selbstverständlich. Nur Menschen, die ihr eigenes Volk verleugnen und mit dem Herzen verraten, können an diesem Tage Nein sagen. Niemand wird es wissen - sie werden es vor ihrem eigenen Gewissen zu verant worten haben. Wer Deutschland will, wer sein Volk liebt, wer an seine Zukunft glaubt, der spricht am io. April das feierliche und heilige Ja als Antwort auf die große, ge schichtliche Frage des Führers. Die Entjudung des deutschen Kulturlebens Wenn man heute die Arbeiten mancher Gelehrten und Dichter, an deren aufrichtiger nationaler Gesinnung nicht zu zweifeln ist, aus der Zeit vor 1933 liest, so fällt einem eine merkwürdig bedrückende Haltung und Einstellung dieser Män ner gegenüber derJudenfrage auf. Sie waren mutig genug, in der Zeit vor 1933 schon zur Judenfrnge an sich Stellung zu nehmen. Bekanntlich hat schon die Anerkennung einer Juden- srage genügt, um solche Leute auf der Gegenseite in Verruf zu bringen. Sie waren auch hellsichtig genug, um das gefährliche Wirken des Judentums zu erkennen. Aber sie waren nicht mehr gläubig genug, um eine deutsche Lösung der Judenfrage, die sie im Grunde ihres Herzens doch ersehnt haben, für nötig zu halten. Die Folge dieser mangelnden Gläubigkeit war eine sehr verhängnisvolle Resignation. Die Resignation ging mit unter so weit, daß diese Dichter und Gelehrten folgende Gedan kengänge vertraten: das Wirken des Judentums ist zwar sehr gefährlich, aber die Juden sind nun einmal da, aus dem Lande hinauswerfen kann man sie nicht, das deutsche Kulturleben von ihnen zu befreien, ist unmöglich, alsvMutz man versuchen, ihren Einfluß nach Möglichkeit dadurch zu neutralisieren, daß wir das Judentum gleichsam absorbieren. Welch eine gefährliche, ver hängnisvolle Ideologie! Und wie tragisch, seststellen zu müssen, daß gerade Männer unter den Anhängern dieser Ideologie waren, die sonst von einer leidenschaftlichen nationalen Gesin nung erfüllt waren! Was haben wir inzwischen erlebt: das Judentum ist jeden Einflusses auf das deutsche Kulturleben beraubt. Was vor 1933 nicht nur diese Männer, sondern Hunderttausende und Mil lionen deutscher Menschen, vor allem aber auch die Juden selbst, nicht für möglich gehalten haben, ist dank der entschlos senen Politik der nationalsozialistischen Führung binnen weniger Jahre Wirklichkeit geworden: dieJuden sind aus dem deutschen Kulturleben, damit auch aus dem Schrifttum, und damit auch aus dem Buch handel verschwunden. Das bedeutet nichts Geringeres als die Rettung der deutschen Kultur vor dem endgültigen Sk» Nr. 76 Donnerstag, den 31. März 1988
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