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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1938
- Strukturtyp
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- 1938-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1938
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 24 (R. 13) Leipzig, Sonnabend den 29. Januar 1938 105.Jahrgang Von der wesenskremden zur arteigenen Kunst kin ttückblick auf fünf Zakre nationaUoMlMilctier kunNpNege vr. n. 1^. — Der Schritt der Geschichte eines Volkes geht nach Jahrhunderten und nach Jahrtausenden; Jahre und Jahrzehnte sind daneben, auf das Ganze der Entwicklung gesehen, nur Atem pausen. Aber immer wieder gelangt ein Volk im Verlaufe sei ner Geschichte an Wendepunkte, an denen ein atemraubendes Geschehen auf Jahre, ja auf Monate und Tage zusammendrängt, was. Jahrhunderte und Jahrzehnte zur Vorbereitung brauchte. Der Mensch, der als Zeitgenosse derartige Entwicklungen mit- erlcbt, verliert allzu leicht den Blick dafür, daß er Zeuge eines Geschehens ist, das von den vorangegangenen Entwicklungsab schnitten sich in ragender Einmaligkeit abhebt, und das den künftigen Geschlechtern, die nach uns kommen, in kaum begrif fener Größe und Erhabenheit erscheint. Ereignisse, Tatsachen und Vorgänge, die wir vielleicht vor wenigen Jahren noch für unmöglich gehalten haben, sind uns heute längst nicht nur Selbstverständlichkeiten, sondern Gewohn heiten des täglichen Fuhlens und Denkens geworden, die uns kaum noch anregen, über das, was in erstaunlich kurzer Zeit von deutscher Lebenssehnsucht zu greifbarer Wirklichkeit sich gestaltet hat, nachzusinnen. Darin liegt etwas Gutes und Gesundes; der Mensch soll nicht aus dem Problem heraus, nicht aus der ewigen Frage heraus, sondern aus der blutvollen Wirklichkeit des Le bens, seines eigenen und des Lebens des Volkes sein Dasein auf bauen und sein Leben führen. Das kann er nur, wenn er alle jenen persönlichen und volkhaften Wirklichkeiten mit in sein Da sein als schaffende Kräfte einbezieht, die der Tag und die Stunde ihm bieten und zum Bewußtsein bringen. Es liegt darin aber auch eine Gefahr, die immer dort verhängnisvoll sich auszu wirken beginnt, wo der Mensch vergißt, daß die Errungenschaf ten neuer Entwicklungen, die seinen täglichen Lebensablauf be stimmen, das Ergebnis eines schicksalsvollen Geschehens sind, für das das Herzblut von Tausenden und Hunderttausenden von Menschen geflossen ist, und für dessen Lenkung die großen Ge stalter unserer Zeit ungeheuere Einsätze gewagt haben. Um diese Gefahr abzuwenden, bedarf es immer wieder der ruhigen und klaren Besinnung auf das, was gewesen ist, auf das, was ge worden ist und aus die Kräfte und Gesetze eines geschichtlichen Seins, ohne dessen Wirklichkeit wir als deutsches Volk heute vielleicht in einer Versunkenheit lebten, aus der heraus ein Anfang zu neuem Aufstieg kaum mehr möglich gewesen wäre. Jeder denkende Mensch, jeder Deutsche, der sich für die Ge staltung der Geschicke seines Volkes mit verantwortlich fühlt, wird solche Stunden der Besinnung in dem Gleichmaß des täg lichen Lebens wie eine Quelle brauchen, aus der heraus er die Kräfte zieht, die nötig sind, um der Gefahr der Selbstzufrieden heit und der Beruhigung bei dem Erreichten wirksam zu begeg nen. Für das Volk in seiner Gesamtheit sind Stunden der Be sinnung jene nationalen Feiertage, die uns Vergangenes und Vergessenes immer wieder mahnend in die Erinnerung zurück rufen. Gerade der 30. Januar als der Tag, an dem der Führer der nationalsozialistischen Bewegung die Leitung der Geschicke des deutschen Volkes in die Hand nahm, an dem Hunderttausende von aktiven Mitkämpfern des Führers und Millionen deutscher Menschen, auch wenn sie außerhalb der Bewegung gestanden hatten, die Erfüllung einer heißen und immer brennender ge wordenen nationalen Sehnsucht erleben durften, soll uns ein Tag jener Besinnung sein, die ein klares und fruchtbares Ab wägen zwischen tatsächlicher Leistung und noch zu erfüllender Aufgabe ermöglicht. Wir feiern in diesem Jahre die fünfte Wiederkehr jenes schicksalsvollen Tages. Die fünf Jahre, die hinter uns liegen, müssen jedem Menschen, der auch nur eine Spur von Gefühl für die Gesetze geschichtlichen Geschehens hat, in ihrer Einzig artigkeit als gewaltiger Lebensschritt unseres Volkes erscheinen, der sich Jahrhunderte zurück kaum mit etwas Ähnlichem ver gleichen läßt. Wenn wir uns die wichtigsten politischen Ereignisse dieses halben Jahrzehnts ins Gedächtnis zurückrufen, so wird uns sofort deutlich, in welcher Weise der Führer des deutschen Volkes während dieser kurzen Zeit Geschichte gemacht und eine Saat gesät hat, deren Früchte noch in Jahrhunderten deutschen Menschen die Möglichkeit, nach den Gesetzen ihres Blutes und ihrer Art zu leben, geben werden. Aber die Ver änderungen, die in diesen fünf Jahren auf dem Gebiet des künstlerischen Lebens vor sich gegangen sind, zeigen nicht minder eindrucksvoll das Bild einer Wende der Zeiten, die auch mit liebgewordenen Traditionen unbarmherzig brechen mußte, da es galt, das Leben des Volkes für die kommenden Geschlech ter zu sichern, und die mit eisernem Besen all das auskehren mußte, was zu einer immer rascher vorwärtsschreitenden Ent- deutschung des Lebens unserer Nation zwangsläufig geführt hätte. Wer in den Jahren vor dem Umschwung die Entwicklung des kulturellen Lebens mit wachem Auge verfolgt hat, wer da mals schon, vielleicht als Mitarbeiter nationalsozialistischer Zei tungen oder als Redner die Gelegenheit und die Pflicht hatte, sich mit den mannigfaltigsten artfremden Erscheinungen dieser Entwicklung auseinanderzusetzen, der kann sich nur mit Grausen an das erinnern, was 1932 noch möglich war, und der wird nie vergessen, welch ungeheuere Säuberungsarbeit getan werden müßte, um das Volk wieder einzusühren in das Haus seiner Kunst, und um es darin erst einmal heimisch zu machen. Bös willige Kritik richtet sich von selbst, aber auch die gutgemeinte Kritik darf das Erreichte nicht mit dem Maß unseres Willens gleichsetzen, denn niemand weiß so gut wie der rechte National sozialist, daß wir heute erst am Anfang sind. Immerhin: es ist ein Anfang, mit dem wir uns vor allen unseren Kritikern dies seits und jenseits der Grenzen sehen lassen dürfen. Dann, als in den Winter- und Frühjahrsmonaten des Jahres 1933 Na- 81
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