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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1938
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- Deutsch
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schnitten werden sollen. Der Normenausschuß will Äußerungen ans der Praxis abwarten, bevor er diesem Vorschlag, an dem auch das Verlagsgewerbe nicht achtlos vorübergehen kann, nähertritt. Zu nächst wäre dazu zu sagen, daß die vorgeschlagene Begrenzung nicht zweckmäßig erscheint. Sie müßte etwa mit dem Tcxtgrad (20 Punkt) abschließen, da mit Ausnahme von eckigen Klammern die anderen nicht ohne weiteres entbehrt werden können, zumal wenn es sich um Künstler- und Charakterschristeil handelt. Eine Berliner Druckerei teilte der »Zeitschrist für Deutschlands Buchdrucker« mit, daß es ihr gelungen sei, die Herstellung eines periodisch erscheinenden Berichtes einer halbamtlichen Stelle, dessen Herstellung bis jetzt durch Vervielfältigung erfolgte, in Buchdruck zu erreichen. Bei der Herstellung in Buchdruck konnte der Text aus 16 Seiten untcrgebracht werden, anstelle der für die Vervielfältigungen bisher nötigen 50 bis 60 Blatt, was eine monat liche Papierersparnis von 50 000 Blatt ausmacht. Aufs Jahr berechnet kommen 3000 kg Papier in Betracht, die eingespart werden. Es wird noch betont, daß die Herstellungskosten in Buchdruck nicht höher seien als die bisherigen, auch die Portokosten seien erheblich niedriger (Ersparnis zwischen 15 bis 22 Npf. je Heft); des weiteren seien die kosten für die Buchbinderarbcit gleichfalls wesentlich niedriger als vorher. An die Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung sowie an die Wirtschaftsgruppen der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holz stoff-Erzeugung, des Groß-, Ein- und Ausfuhrhandels — Fachgruppe Papier — hat der Reichs- und Preußische Wirtschaftsminister einen Erlaß gerichtet, durch den die mit Erlaß vom 25. Juni 1937 für die P a p i e r e r z e u g u n g getroffene Regelung auch für das erste Vierteljahr 1938 bestehen bleibt. Der Minister hat dem neuesten Erlaß folgenden Satz hinzugefügt: »Von den Papiererzeugern wird, wie ich nachdrücklichst betone, erwartet, daß sie ihre Abnehmer — besonders der einfachen Papiersorten — im Verhältnis zur Gesamterzeugung des einzelnen Unternehmens im gleichen Umfange beliefern wie im Jahre 1936. Dies gilt insbesondere für die Stoffklassen I, la und II«. — Die Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung bemerkt zu diesem Erlaß, daß damit den vielen berechtigten Klagen über die Ab wanderung in höhere Stoff- und Gewichtsklassen mit aller Deutlich keit Rechnung getragen werde. Wie sich die Versorgungslage mit Pa pier nach dem 31. März 1938 gestalten werde, sei im Augenblick noch nicht zu übersehen. Es lasse sich zur Zeit noch nicht beurteilen, ob und in welchem Umfange die erforderlichen Holzmengen aus dem In- und Ausland zur Verfügung gestellt werden können. In England hat man kürzlich Untersuchungen über die Druck eignung verschiedener Zeitungspapiere vorgenom men. Die englischen Zeitungspapiere zeichnen sich vor den übrigen europäischen durch besondere Glätte aus. Infolge der durch die Sati- nagc bewirkten Stoffverdichtung fallen die englischen Zeitungs- papiere trotz des höheren Grammgewichtes dünner als die deutschen und französischen Zeitungspapiere aus. Die Messung der Dicken er gab folgendes Ergebnis: englisches Papier Nr. 1: 0,085 mm, Nr. 2: 0,075 mm, deutsches Papier: 0,085 mm und französisches Papier: 0,106 mm. Was den Weißgehalt betrifft, so zeigte das eng lische Papier die besten Ergebnisse, nämlich 72°/o. Beim englischen Zeitungspapier war die Aufnahmefähigkeit für Öl am höchsten, beim deutschen am niedrigsten. Ab 1. Januar 1938 wurden die Papier preise in der Schweiz abermals erhöht. Für Lagersorten wurde der am 1. April 1937 eingetretene Ausschlag von 10°/o auf 12°/o erhöht. Bei Hadcrn- papieren bzw. solchen, die vorwiegend aus ausländischer Zellulose hergestellt sind, erhöhte sich der seit 1. April eingetretene Aufschlag von 15°/» ans 17"/». — Die bis zum 23. November 1937 mit den Fabrikanten für Anfertigungen vereinbarten Preise wurden um 2°/„ erhöht. — Bei Kraftpack erfolgte ein einheitlicher Ausschlag von 5"/o, d. h. von bisher 15"/- auf 20°/„. Die neuen Preise gelten einstweilen bis zum 30. Juni 1938, da dem Fabrikantenverband eine längere Gültigkeitsdauer im Hinblick auf die immer noch unstabilen Ver hältnisse unzweckmäßig erscheint. — Was die Preise für Zeitungs papiere betrifft, so verweist der Fabrikantenverband auf seine Ab machung mit dein Schweizerischen Zeitungsverlegerverein, durch den die Preise für das Jahr 1938 vertraglich festgelegt wurden. Die B n g r a - M a s ch i n e n m e s s e Leipzig ist die größte jährlich stattsindende Spezialschau der Welt für Druck- und Papier- verarbeitnngsmaschinen. Da der bisher im Deutschen Buchgewerbe haus zur Verfügung stehende Raum sich als unzulänglich erwiesen hat, ist ein großer Erweiterungsbau in Angriff genommen worden, der seiner Vollendung entgegengeht nnd zu der am 6. März 1938 beginnenden Leipziger Frühjahrsmesse erstmalig mit Ausstellungen belegt sein wird. Drei Stockwerke des Anbaues werden neben den bisherigen Ausstellungsräumen des Deutschen Buchgewerbehanseö zur Aufnahme der Ausstcllerfirmen dienen, und zwar wird nunmehr eine Branchengliederung dnrchgeführt, die den Besuchern die Über sicht außerordentlich erleichtert. Das Untergeschoß und Erdgeschoß des Altbaues wird die Ausstellungen der Bnchdruckmaschinen ent halten, das Erdgeschoß des Erweiterungsbaues die Ausstellungen der Tiefdruck-, Offset- und schweren Buchdrnckmaschinen. Dieses Stock werk wird gleichzeitig ein Bild davon geben, in welcher Weise ein mustergültiger Druckersaal des jetzt so hervortretcndcn Tiefdrucks ausgebaut sein müßte. Der erste Stock des Altbaues wird die Aus stellungen der Setzmaschinen, der Farbenfabriken und der Schrift gießereien enthalten, während im ersten Stock des Neubaues die schweren Papierverarbeitungsmaschinen wie: Schneidemaschinen, Heftmaschinen, Falz- und Kartonagenmaschincn übersichtlich geglie dert untergebracht sein werden. Der zweite Stock des Altbaues ent hält die Ausstellungen der Farbenfabriken und der Materialien für die verschiedenen Druckverfahren, während der zweite Stock des Neubaues von Papicrverarbeitungsmaschinen und Maschinen ver schiedener Druckverfahren, wie Anilindruck, Gummidruck usw. belegt sein wird. Der dritte Stock des Altbaues enthält nach wie vor die geschlossene Ausstellung der gesamten Reproduktionstechnik. Zur Vorbereitung der Feiern, die im Jahre 1940 mit dem Ge denken an die vor rund fünfhundert Jahren erfolgte Erfindung der B u ch d r u ck e r k u n st durch Johannes Gutcnbcrg verbunden sein werden, ist von der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierver arbeitung ein G u t e n b e r g - A u s s ch u ß eingesetzt worden. Der Leiter der genannten Wirtschastsgruppe, Handelskammer-Präsident vr. Seeliger, berief als Vorsitzenden Herrn Albert Frisch-Bcrlin und zu seinem Stellvertreter Herrn Carl Wagner-Leipzig. Diesem Guten- berg-Ausschuß gehören noch folgende Herren an und zwar in Berlin: Kurt von Knobloch, in Leipzig: Kurt Bauer, Ludwig Devrient, Jo hannes Geidel, Wilhelm Preuß und Hofrat Siegfried Weber; in Mainz: Präsident Rudolf Scholz. Im Nahmen eines Festaktes und eines sich anschließenden Buch- druckerfcstes wurde in Bern eine Gedenktafel zu Ehren des ersten Berner Buchdruckers, des Meisters Mathias A p i a r i u s, ent hüllt. Der Feier wohnten auch Vertreter des Kantons und der Stadt Bern bei. Die Festrede hielt vr. K. I. Lüthi, Leiter des Schweizeri schen Gutenberg-Museums. Die Beschriftung der Gedenktafel lautet: In diesem Hause arbeitete Berns erster Buchdrucker Mathias Apiarius. 1537—1547. Die Offizin befand sich im Hanse Brunn gasse 70. Druckpresse, Schriften usw. waren aus Straßburg bezogen worden. — Wir erinnern daran, daß N. v. Deckers Verlag seinen Ursprung auf Mathias Apiarius zurückführt (s. Börsenblatt 1937, Nr. 14). In der Hauptversammlung der C. G. Nöde r A. - G. in Leipzig am 16. Dezember 1937 wurde die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft mit Wirkung vom 30. November 1937, und zwar mit einem verantwortlichen Kapital von NM 1250 000.— be schlossen. Der Charakter als Familicnunternehmen ist auch weiterhin gewahrt. Die Leitung der Firma bleibt unverändert in den Händen des bisherigen alleinigen Vorstandes, der als persönlich haftender Gesellschafter in die Firma eingetrcten ist, unter Mitwirkung von Mitgliedern des bisherigen Aufsichtsrates. Die in der Hauptver sammlung vorgelcgte Bilanz zeigt ein erfreuliches Bild der Auf wärtsentwicklung. Bekanntlich war in der vorausgegangcnen Haupt versammlung der aus früheren Jahren noch bestehende Verlustvor trag durch Zurverfügungstellung von NM 100 000.— Aktien und Auflösung des Reservefonds beseitigt worden. Es war möglich, die im vergangenen Jahr mit NM 596183.— ausgewicsenen Bank schulden durch eine Hypothek in Höhe von NM 400 000.— und er hebliche Rückzahlungen aus flüssigen Betriebsüberschüssen auf NM 93 381.— zu ermäßigen. Es wurde beschlossen, eine Dividende von 30/0 auszuschiitten, der darüber hinaus erzielte Gewinn wird zur Stärkung des Unternehmens verwendet. Der Geschäftsbericht besagt, daß das Unternehmen während des Geschäftsjahres ständig gut be schäftigt war. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr durch schnittlich um 15°/o, in einzelnen Abteilungen sogar um 40—50°/„ ge steigert werden. Auch für die nächste Zeit sind die Aussichten nicht ungünstig. Neichsorganisationsleiter vr. Ley hat Herrn Direktor A u g u st Lorey (i. Fa. Buch- und Tiefdruck-G. m. b. H., Berlin), stellver tretender Vorsitzender des Deutschen Buchdrucker-Vereins, sowie Herrn Heinrich Len har dt (i. Fa. Carl PH. Schmidt, Kaisers lautern), Leiter der Bezirksgruppe Saarpfalz der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung, zu W e r k s ch a r s ü h r e r n er nannt.
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