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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1937
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- Deutsch
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für die dänische Buchhändler-Bereinigung, Herr Barlholt als Vor sitzender der dänischen Provinzbuchhändler-Vereinigung, und Herr Bürgermeister Or. Kaper, der selbst mit einer stattlichen Reihe von Büchern auf der Ausstellung vertreten ist, erzählte in echt däni scher, launiger und geistreicher Form von nordischer Art. Auch ich durfte allen Beteiligten für die Mühe und Arbeit danken und konnte im Namen des Börsenvereins und des deutschen Buch handels die Veranstalter zum schönen Gelingen beglückwünschen. Für den Freitag hatte der Kopenhagener zusammen mit dem Dänischen Provinz-Buchhändler-Verein in das Klubhaus an der »Langen Linie« zu einem Frühstück eingeladen. Der Himmel war regnerisch geworden, aber der Blick über den Hasen mit seinen Dampfern, Seglern und Wersten war auch im grauen Dunst bezaubernd schön. Eine Kritik der Buchaus stellung im »Social-Demokraten», — soviel ich übersehen konnte, die einzige unfreundliche Stellungnahme der Presse, — bot mir Gelegenheit auszusühren, daß sich sicherlich grundsätzliche Verschie denheiten der Auffassung seststellen ließen, wenn man in der Kritik Feuchtwangsr und Toller, Zweig und Gläser und andere vermisse, und wenn wir als deutsches Schrifttum Kolbenheyer und Carossa, Grimm und Johst, Zöberlein, Blunck und viele andere herausstellten. Daß sich in dieser Scheidung der Geister aber viel weniger eine politische Fragestellung ausdrücke als eins solche des Geschmacks. Und soviel man auch über Politik streiten könne, so solle man das bekanntlich nicht tun in Fragen des Geschmacks; und wenn die Wirkung der Buchausstellung sein sollte, daß Dänen und Deutsche sich in ihrem Wollen und Denken besser verstehen lernen, so sei das für uns Buchhändler auch nicht eine politische, sondern eine menschliche Aufgabe, der dienen zu dürfen und zu können wir diesseits und jenseits der Grenzen immer stolz seien. Hier wie am vorhergehenden Sage sprach auch der Deutsche Ge sandte freundliche Worte des Dankes und der Anerkennung. Ein Abend vereinte die deutschen Gäste in der Gesandtschaft. Ich war glücklich feststellen zu können, mit wieviel lebendigem Interesse Herr Minister von Rehnte-Wnk und nicht zuletzt seine Gattin am Buch und seinen Auswirkungen Anteil nahmen. Die Möglichkeiten einer Belebung der Besprechung deutscher Bücher in der dänischen Presse, die Möglichkeiten einer Förderung däni scher Übersetzungen deutscher Bücher und viele andere wichtige Probleme beherrschten die Unterhaltung des Abends. Herzlicher Dank gebührt neben den verschiedenen Herren der dänischen Buchhandelsorganisationen und ihren Mitarbeitern, neben den Herren Or. Timm und Jessen von der Nordischen Ge sellschaft und den Kräften der Deutschen Gesandtschaft vor allem Herrn Mittel, dessen unermüdlichem Fleiß und dessen Takt und Verständnis die Ausstellung viel verdankt. Als am andern Morgen das Flugzeug von der Küste weg ins Meer hinausstieß, lag unter uns ein altes Küstenfort. Träumerisch starrten zwei Geschütztürme über das Wasser, in ihrer Beschaulich keit viel mehr ein Bild des Friedens als vergangener kriegerischer Zeiten. Die dänische Küste wurde schmäler und schmäler. Im Geist sah ich nochmals Christiansborg und die Ausstellung, durch deren Räume nun Schulklassen wunderten. Deutschland hat viel geistigen Boden in Dänemark verloren. Die Zeit ist heute günstig, um Ver lorenes wieder aufznholen. Das zeigte die Ausstellung. Es ist an uns, die Auswirkungen der deutschen Buchausstellung auszubauen und zu vertiefen. KarlBaur. Inzwischen hat die Ausstellung, die einen sehr regen Besuch zu verzeichnen hatte, ihre Tore wieder geschlossen. Am 10. Sep tember hatte Königin Alexandrine von Dänemark der Deutschen Buchausstellung einen Bssuch abgestattek. Die Königin, die von dem Deutschen Gesandten Or. von Rehnte-Fink und dem Kopen hagener Bürgermeister Or. Kaper empfangen wurde, unterrich tete sich eingehend Über die deutsche Buchschau. Ein besonders fest liches Ereignis war auch der Hans-Friedrich-Blunck-Abend, der im Rahmen der Ausstellung am 9. September stattfand. Vor Ab schluß der Ausstellung gab der Deutsche Gesandte einen Empfang, zu dem der Bürgermeister von Kopenhagen vr. Kaper, dem die Ausstellung soviel zu verdanken hat, Vertreter des däni schen Unterrichtsministeriums und zahlreiche dänische Schriftsteller erschienen waren. Bei der feierlichen Schließung, zu der sich noch mals Vertreter der Dänischen Regierung, Buchhändler und Ver leger, Bibliothekare und Buchfreunde eingefunden hatten, dankte der Deutsche Gesandte für das Entgegenkommen, das die Ver anstalter der Ausstellung überall gesunden haben. Eine uns zur Verfügung gestellte Äußerung des Herrn Julius Hansen, Inhaber der dänischen Großbuchhandlung Jndköbs-Cen- tralen, soll diesen Bericht schließen: »Jede Propaganda für das Buch muß man willkommen heißen. Es war mir darum eine große Freude, als ich im Früh jahr 1937 in Verbindung mit den Veranstaltern der Ausstellung »Das deutsche Buch» kam und ich Mitarbeiter dieser Sache werden durfte. Ich kann nun, nachdem die Ausstellung geschlossen ist, nur meiner Bewunderung Ausdruck geben für den Einsatz, der von deutscher Seite geleistet wurde, und hier waren es in erster Linie die Nordische Gesellschaft in Lübeck und der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Die Propaganda für das deutsche Buch in Dänemark war notwendig und der Zeitpunkt richtig gewählt. Besonders war es notwendig, die in den letzten Jahren erschienene deutsche Schöne 759
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