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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1938
- Strukturtyp
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- 1938-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1938
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Sinne des Nationalsozialismus zu gehen hat, um seiner Auf gabe voll zu dienen. Besonders der Großstadtmensch wird nach einem, mit Hast ausgefüllten Tage zum Buch greifen und in ihm die nötige Entspannung und Erbauung finden, die das Leben froh und den Menschen auch innerlich läutert und für große Dinge bereit macht. Dabei kommt es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität des Schrifttums an. Dies betont Pg. Wächter mit einem Hinweis auf die Zeit vor der Macht übernahme, als der Büchermarkt durch Machwerke volksfremder Schreiber überflutet wurde. Wie auf allen Gebieten so sind auch hier die Richtlinien gelegt worden, die das Buch zu einer Waffe des Geistes gemacht haben. Das Großdeutsche Reich, das An sporn und Verpflichtung ist, muß auch alle am Schrifttum Schaffenden an der Arbeit sehen, die kulturellen Güter der Nation zu heben und zu fördern. Das war die Parole, die Pg. Wächter im Geist der Ersten Großdeutscheu Buchwoche für das kommende Jahr gab. Oberbürgermeister und Stadtpräsident vr. Lippert gab in der folgenden Ansprache einen stolzen Leistungsbericht über die Arbeit der Stadt Berlin auf dem Gebiete des Bücherei wesens. Es waren überzeugende Zahlen, mit denen vr. Lippert auswarten konnte, die ein Bild von der Tätigkeit des Hauptkultur amtes der Reichshauptstadt vermittelten und die den vollen Ein satz dieses Amtes, das nach der Machtübernahme eingerichtet wurde, zeigten. Aus einem Nichts, aus einem im Verfall be griffenen Kulturleben wuchs ein neuer Geist, der nicht nur die älteren Volksgenossen, sondern auch die Jugend ergriff und ihnen den Weg zum guten Buch ebnete. Die Schrifttumsarbeit der Stadt Berlin berechtigt uns in Zukunft an große Dinge zu glauben. Dann las Friedrich Bodcnreuth aus seinem Buch »Alle Wasser Böhmens fließen nach Deutschland- die Szene der Meuterei im Infanterie-Regiment 28, die die spätere Bestrafung des Bataillons zur Folge hatte. In diesem Abschnitt kam der ganze Widersinn, daß zwei verschiedene Völker in einem Staat zusammengefaßt sind, klar zum Ausdruck. Gottfried Roth acker rundete mit der Lesung seines Gedichtes »Schill- und der Geschichte »Der Knecht Jonas» die Dichterstunde ab. Den fudetendeutschen Dichtern wurde mit freudigem Bei fall gedankt, denn in ihnen sehen wir die Träger des kulturellen Lebens, die unsere Volksgenossen unter der Fremdherrschaft in ihrem Kampf stärkten und bis zum endgültigen Sieg aus harren ließen. Das Berliner Konzertorchester umrahmte die Feierstunde. Buchhandel und Theater Daß das Sortiment sich viele Möglichkeiten auf diesem Gebiet entgehen läßt, kann jeder Beobachter dem Verfasser des Aufsatzes in Nr. 266 des Börsenblattes nur bestätigen. Die Gründe hierfür liegen aber meist so, wie es der »Buchhändler im neuen Reich« im Septemberhest 1937 (S. 296) darlegte: Nur ein geringer Teil neuzeitlicher Schau- und Lustspiele ist in einzeln erhältlichen Buchausgaben erschienen, und diese sind mit dem Verkaufspreis um 3 Mark herum im allgemeinen zu teuer — wenigstens relativ genommen. Ein Buchhändler, der regelmäßig Theaterstücke und Operntexte, die der lausende Spielplan nennt, sichtbar im Fenster hält, sagte mir mehrfach im Laufe der Jahre, daß zwar erfreuliche Nachfrage herrscht, solche Ausgaben aber fast nur gekauft werden, wenn sie bei Reclam oder sonst in billigen Reihen erschienen. Die Bühnenverleger werden am besten wissen, wie wenige Ausnahmen es gibt. Daher regte der »Buchhändler im neuen Reich« an, von den ohne hin «(für die Bühnen) vorliegenden Broschüren der leicht lesbaren Vervielfältigungen eine entsprechend höhere Auflage herzustellen. Das Risiko für eine größere Zahl dieser üblichen Maschinenabzüge spräche kaum mit, und beliebte, erfolgreiche Stücke könnten so den Theater- unö Literaturfreunden zu mäßigem Preis zur Verfügung stehen. Der andere Grund, warum Sortimenter den Spielplan meist unbeachtet lassen, nämlich die Schwierigkeit rascher Beschaffung aufgeführter Stücke, ist durch mein bis 1938 fortgeführtes Nachschlage werk »Die W e l t dr a ma t i k« (bei Muth in Stuttgart) behoben. Von rund 17 OVO Titeln nenne ich darin die Bezugsquelle und — soweit vorhanden — den Buchverlag. Auch die Reihe 6 der National bibliographie hilft zur Ermittelung gesuchter Stücke. Heute liegt es jedoch so, daß von Hunderten in den letzten Jahren viel gespielten, wertvollen Schau- und Lustspielen keine Buchausgabe erhältlich ist. Von den rund 60 Biihnenvertrieben verkehren nur wenige mit dem Buchhandel. 1967 kamen Uber 500 neue Stücke heraus, und nur 130 davon «(einschließlich Opern) sind für Buch handel und Publikum zu haben. Der Durchschnitt der letzten fünf Jahre ist prozentual noch ungünstiger. Die Befürchtung aber der Bühnenfirmen, daß unberechtigte Aufführungen in Vereinen usw. stattfinden könnten, wenn der Text jedermann zugänglich wäre, ist bei der heutigen Kontrolle hinfällig. Könnten es die maßgebenden Stellen erreichen, daß von jedem inhaltlich wertvollen Stück wohlfeile Ausgaben vorliegen, so wäre der erwünschte Wandel bald geschaffen. Der Absatz würde wesentlich gefördert werden, wenn die Programme der Theater und die Tages zeitungen in den üblichen Würdigungen der Aufführung aus die Buch ausgabe Hinweisen. Und erhält das Sortiment noch befristetes Rück- gaberecht für diese Bezüge, dann dürfte es zur Regel werden, daß die Texte gespielter Stücke und andere Werke des betr. Verfassers in den Schaufenstern zu sehen sind und das Publikum nicht mehr vergeblich darnach fragt. Fr. E r n st Schulz, Herausgeber der -Weltdramatik«. Werbung mit verliehenen Auszeichnungen In einer Verlautbarung vom August 1967 hatte der Werberat bereits za den einzelnen Fragen der Werbung mit Auszeichnungen, die einem Unternehmen oder seinen Gefolgschaftsmitgliedern wegen besonderer Erfüllung nationalsozialistischer Grundsätze erteilt wurden, Stellung genommen. Während die Erwähnung von Reichsberusswett- kampf-Siegern in der Werbung des Unternehmens, das so ausge zeichnete Arbeiter oder Angestellte beschäftigt, als unzulässiger Miß brauch angesehen wurde, hatte der Werberat sich damals zunächst damit einverstanden erklärt, daß in der Werbung auf die Auszeich nung »Nationalsozialistischer Musterbetrieb« und auf verliehene Leistungsabzeichen hingewiesen werden dürfe, sofern dies nicht in aufdringlicher und marktschreierischer, sondern in taktvoller und zurückhaltender Weise erfolge. Die Erwartung des Werberates, daß die einzelnen Firmen sich von jeder mißbräuchlichen Verwendung der ihnen verliehenen Aus zeichnungen fernhalten würden, hat sich nicht in vollem Umfange erfüllt. Wie im Mitteilungsblatt des Werberates der deutschen Wirt schaft »Wirtschaftswerbung« Heft 10 ausgeführt wird, hat daher die Deutsche Arbeitsfront im Einvernehmen mit dem Werberat eine Regelung dahingehend getroffen, daß die »Nationalsozialistischen Musterbetriebe« lediglich das Recht haben, auf der linken unteren Seite ihrer Briefbogen in Gold als Prägestempel das DAF.-Zeichen mit dem Zusatz »Nationalsozialistischer Musterbetrieb« zu führen. Die weiter« Auswertung der Bezeichnung »Nationalsozialistischer Musterbetrieb« für Werbezwecke, insbesondere bei Zeitungsanzeigen, Urkunden, Reklamepackungen, Siegelmarken usw. ist dagegen nicht zulässig. Ob und in welcher Weise der Hinweis auf die Auszeichnung »Nationalsozialistischer Musterbetrieb« bei besonderen Veranstaltun gen (große Ausstellungen usw.) ausnahmsweise zugelassen werden soll, entscheidet auf Antrag der Beauftragte für den Leistungskampf der Deutschen Betriebe in der DAF. in jedem einzelnen Fall. Den Betrieben, die mit dem Gaudiplom ober mit einem Leistungs abzeichen ausgezeichnet sind, ist jede Werbung mit diesen Auszeich nungen untersagt. Fünfundzwanzig Jahre Berufsgenossenschast für den Einzelhandel! Der Jubiläumsbericht der Berufsgenossenschaft für den Einzel handel für das Jähr 1967 liegt jetzt vor. Ihm ist zu entnehmen, daß dieser Versichcrungsträger bereits vor einem Vierteljahrhundert er richtet wurde. Die unablässigen Bestrebungen des Einzelhandels auf Errichtung einer eigenen Berufsgenossenschast hatten damit ihr Ziel erreicht. Die Zahl der im Jahre 1913 versicherten 32 OM Betriebe ist bis zum Berichtsjahr auf über 118 OM angewachsen. Ebenso stieg die Zahl der versicherten Gefolgschaftsmitglieder von 301000 auf 708 OM und der Gesamtbetrag des Einkommens der Gefolgschaften in diesen Betrieben von 320 MillionenRM aus weit über 1 MilliardeRM im Jahre 1967.
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