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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1936
- Strukturtyp
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- Band
- 1936-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel im vergangenen Sommer auf der Dritten Neichstagung der Nordi schen Gesellschaft in Lübeck unb vor kurzem, ebenfalls mit großem Erfolg, in Kopenhagen gezeigt wurden. Der Eröffnung wohnten der Negierende Bürgermeister, Senatoren, Vertreter des Partei, der Wehrmacht, der Behörden, des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens bei. Der stellvertretende Vorsteher des Weser-Ems-Kontors der Nordi schen Gesellschaft, SS.-Standartenführer Senator vr. von Hoff, über gab die Ausstellung mit einer grundsätzlichen Betrachtung Über das Wesen der nordischen Kunst der Öffentlichkeit. Der Bremer Senat hat beschlossen, Wilhelm Peterfen zum 1. April 1937 an die Nordische Kunsthochschule zu berufen. Der Künstler hat die Berufung angenommen. Firmen-Ausstellungen Am 9. Dezember wurde im Ausstellungsraum der Buchhand lung Karl Buch Holz, Berlin W 8, Leipziger Straße 119/120 eine neue Ausstellung eröffnet, in der Aquarelle von Alfred Partikel und Karl Rössing sowie Skulpturen von Ivo Beucker, Ernesto de Fiori, Hans Mettel, Walter Schelenz und Kurt Zimmermann ge zeigt werden. Die Galerie Nierendorf in Berlin zeigt in ihren Räumen am Großadmiral von Koester-Ufer 71 eine Ausstellung von Gemälden, Pastellen und Graphik von F. K. Gotsch. Die Buchhandlung Anton Böhringer in Eg er zeigt Werke Egerländer Künstler, darunter plastische Werke von Adolf Mayerl, Handzeichnungen und kunstgewerbliche Arbeiten von Franz Dietl, Keramiken u. a. In der Buchhandlung Opitz L Co. inGüstrow sprach vor eineni Kreis von Kunstfreunden Prof. vr. O. Gehrig-Rostock über den Güstrower Maler und Freiheitskämpfer Georg Friedrich Kersting, Schüler und Freund von C. D. Friedrich. Dazu hatte die Buchhand lung Opitz eine Anzahl von Reproduktionen nach Werken des Malers ausgestellt. In der Kunsthandlung P. H. Beyer Sohn, Leipzig, Dittrichring 16, sind zur Zeit Radierungen von Erich Erler(-Sa- maden) von der Front sowie Holzschnitt-Folgen von Josef Weiß- Tutzing ausgestellt. »Kostbarkeiten aus der Meißener Truhe« ist ein ausführlicher Aufsatz im Meißner Tageblatt überschrieben, der Kunstblätter alter Meister beschreibt, die der Verlag derTruhe Fritz Pfeiffer inMeißenin seinem Schaukasten und den Ausstellungsräumen zeigt. Versteigerung alter Graphik Am 10. Dezember wurde von C. G. Boerner in Leipzig eine Sammlung von Kupferstichen, Holzschnitten und Radierungen des fünfzehnten bis neunzehnten Jahrhunderts versteigert. Die er zielten Ergebnisse lassen auf steigendes Interesse bei den deutschen Sammlern für Graphik alter Meister schließen. Pariser Versteigerungs-Ergebnisse Die Pariser Zeitschrift L«aux ^rts berichtet von den großen Er folgen der Versteigerungen zweier berühmter Kunstsammlungen, die in den letzten Wochen in Paris abgehalten wurden. Diejenige des Senators Gaston Mercier brachte 4 233 700, die des Parfümfabri- kanten Francois Coty 7 724 100 Franken. In der ersteren erzielte das Bildnis der Madame de Laporte von Nattier mit 775 000, bei einer Schätzung von nur 250 000 Franken, den höchsten Preis, der sich in folge der in Frankreich üblichen Zuschlags- und anderen Gebühren auf 887 375 brutto erhöhte. Der Zuschlagspreis für die Büste Ln Fon- taines von Houdon, 930 000 bzw. 1064 850 Franken «brutto, war ein noch größeres Ereignis: das Werk war nur auf 125 000 Franken ge schätzt. Auf der Versteigerung der Sammlung Coty brachte wiederum ein Bildnis eines französischen Künstlers, »Die schöne Slraßburgerin« von Largilliöre, mit 1510 000 bzw. 1729 000 Franken den höchsten Preis«, — wie die Zeitschrift hinzufllgt, den höchsten Preis, den ein französisches Gemälde bisher überhaupt erzielt hat. Dabei scheint aber die Entwertung des Franken nicht berücksichtigt zu sein! Hier erzielte eine andere Büste von Houdon, ein Bildnis Voltaires, nur 60 000 Fran ken, und zwar dadurch, daß mährend der Versteigerung eine Stimme aus der Versammlung laut wurde, die das Werk für eine Fälschung er klärte. Die Zeitschrift Leaux ^rts wirft in Verbindung hiermit die Frage auf, ob nicht der Verbreiter einer solchen unbewiesenem Nach richt für die materiellen Folgen verantwortlich gemacht werden könne, denn durch diesen Zwischenfall sei auch das weitere Ergebnis der Versteigerung ungünstig beeinflußt worden. Deutsche Albrecht-Dürer-Stistung Am 6. April 1937 gelegentlich der Wiederkehr des Todestages Albrecht Dürers wird die von der Stadt Nürnberg errichtete Deutsche Albrecht-Dürer-Stistung zum neunten Mal ausgerichtet. Sie bient der Förderung deutscher bildender Künstler. Zur Erfüllung dieses Stiftungszweckes können aus dem Jahreserträgnis der Stiftung an hervorragend begabte Maler und Graphiker zur Förderung ihrer künstlerischen Entwicklung, wie z. V. zum Besuch von Schulen, für Studienreisen, zur Beschaffung von Werkstoffen und Arbeitsgeräten Stipendien gewährt werden. Die Stiftung kann auch an hervorragend begabte Künstler zur Ausführung bedeutsamer Werke auf Grund vor gelegter Entwürfe Zuschüsse leisten oder einzelne ausgezeichnete Kunst werke solcher Künstler erwerben oder sich an der Erwerbung beteiligen. Bewerbungen um Leistungen aus der Stiftung sind bis zum 15. Januar 1937 bei dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Oberbürger meister Liebel, Nürnberg A, Norishalle, am Marientorgraben, ein zureichen. Bei der Bewerbung sind bestimmte Vorschriften zu be achten, die in einem Merkblatt enthalten sind, das kostenlos von der Direktion der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, Nürnberg A, Königstraße 93, zu beziehen ist. Der Neuschöpser des Mosaik siebzig Jahre Am 17. November beging der Ehrenbürger der Technischen Hoch schule Berlin und Inhaber der Vereinigten Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei in Berlin-Treptow, August Wagner, seinen 70. Geburtstag. Vor fast fünfzig Jahren hat August Wagner aus kleinsten Versuchen heraus das deutsche Mosaik neu geschaffen und die in der ganzen Welt einzig dastehenden Werkstätten aufgebaut, denen er noch heute vorsteht. Die Mosaiken im Berliner Dom, in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, im Aachener Münster, in der Gruft kirche der serbischen Könige in Topola, auf den beiden Ozeanriesen »Bremen« und »Europa«, in der deutschen Kirche in Rom, im Kaiser schloß in Posen usw. stammen aus Wagners Werkstätten. In ganz besonderem Maße sind die Mosaiken in den Schöpfungen des neuen Deutschland vertreten, in der Reichskanzlei usw. Zur Frage der steuerlichen Bilanzierung von zweifelhaften u. uneinbringlichen Forderungen Dem buchsührenden Kaufmann ist in der Art, wie er beim An satz seiner Außenstände der Uneinbringlichkeit oder Zweifelhaftigkeit eines Teiles der Forderungen Rechnung tragen soll, nach Handels recht wie nach Steuerrecht ein weiter Spielraum gelassen. Forde rungen, deren Ausfall am Bilanzstichtag zweifelsfrei feststeht, wird er allerdings stets voll abzuschreiben haben. Im übrigen steht es ihm aber frei, Forderungen, deren künftiger Ausfall ihm am Stich tag als wahrscheinlich oder möglich erscheint, zunächst noch mit dem Nennbeträge zu bewerten und die Ausfälle bei diesen Forderungen jeweils erst bei Eintritt der Verluste zu buchen oder jährlich ein den voraussichtlich eintretenden Verlusten entsprechendes Delkrederekonto zu bilden (vgl. das Urteil des Reichssinanzhoses I ^ 182/32 vom 13. Juni 1933). Auch hat er die Wahl, ob er die für uneinbringlich oder zweifelhaft gehaltenen Forderungen einzeln bewerten, d. h. sie je nach der größeren oder geringeren Wahrscheinlichkeit oder je nach der vermuteten Höhe des künftigen Ausfalls völlig oder zum Teil abschreiben (vgl. das Urteil des Reichsfinanzhofes I ^ 370/31 vom 12. Mai 1932) öder ob er, weil erfahrungsgemäß von einer größeren 1098 Anzahl vorhandener Forderungen ein Teil nicht oder nicht in voller Höhe eingehen wird, eine Pauschalabschreibung (Pauschalrllckstellung) vornehmen will (vgl. RFH. Bd. 7, S. 131, RFH. Bö. 21, S. 53). Zulässig ist es auch, von diesen beiden Möglichkeiten nebeneinander Gebrauch zu machen (vgl. das Urleil des Neichsfinanzhofes VI ^ 1624/29 vom 30. April 1930). Es wird dem Kaulsmann nicht zu ver wehren sein, auch bei einer großen Anzahl von Forderungen die jenigen, die ihm uneinbringlich, also wertlos erscheinen, völlig aus zusondern, und nur vom Rest einen nach der Erfahrung sich richtenden Pauschsatz für künftige Ausfälle und sonstige wertmindernde Um stände abzusetzen. Gleichgültig ist es schließlich, ob der Steuerpflich tige die von ihm als notwendig erkannten Abschreibungen in seiner Bilanz durch unmittelbare Absetzung an dem Werte der Forde rungen auf der Aktivseite oder durch Einstellung eines Wertberichti gungspostens öder Vornahme einer Rückstellung auf der Passivseite durchführt. Der Ausnutzung dieser hiernach weitgehenden Bewertungs freiheit beim Ansatz der Außenstände ist für das Gebiet des Steuer rechts — abgesehen davon, daß die Höhe der vorgenommenen Ab schreibungen bei objektiver Nachprüfung stets mit den tatsächlichen Verhältnissen am Bilanzstichtag im Einklang stehen muß — nur eine wichtige Schranke gezogen: Hat der Steuerpflichtige von den ver-
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