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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1936-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1936
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- Deutsch
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Nummer 298, 17. Dezember 1988 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Arbeitstagung des Gaues Berlin der Gruppe Buchhandel Am 24. November fand im Flugverbandhaus zu Berlin eine Arbeitstagung des Gaues Berlin der Gruppe Buchhandel in der Reichsfchrifttumskammer statt, die eindringlich zeigte, wie viel gestaltig die Arbeit im Buchhandel ist, und der auch deshalb eine besondere Bedeutung zukam, weil in Berlin ein Fünftel aller deut schen Buchhändler arbeitet. Der Gauobmann hatte für diesen Abend seine ehrenamtlichen Mitarbeiter gebeten, sich über die Erfahrungen ihrer bisherigen Arbeit auszuspcechen. Gauobmann Gustav Langenscheidt eröffnete die Ta gung und begrüßte einige Berliner und auswärtige Gäste, ins besondere den stellvertretenden Leiter des Deutschen Buchhandels, Pg. Martin Wülfing, und den Vertreter der Reichsschrifklums- kammer. Dann berichtete Herr Langenscheidt über die Weima rer Beschlüsse und ihre Auswirkungen. Er wies zunächst aus die Bedeutung der Entschließung hin, daß der deutsche Buchhandel es ablehnt, ein Schrifttum herzustellen und zu verbreiten, das völkerzersetzend wirkt. Dann würdigte er eingehend die in Weimar beschlossene Auslösung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler und die Eingliederung des einzelnen Buchhändlers in die Reichs- schristtumskammer. An dem organisatorischen Gefüge der prak tischen Arbeit sei dadurch nichts geändert. Die Führung des deut schen Buchhandels liege auch für die Zukunft in den bewährten Händen von Pg. Wilhelm Baur, zu dem wir alle das feste Ver trauen haben, daß er dieses Amt zum Wohle des deutschen Buch handels verwaltet. Auch die Aufgaben, die noch bevorstehen, wer den mit der Zeit gemeistert werden. Um Entscheidungen aus der Praxis für die Praxis zu treffen, werde sich der Gau auch weiter hin auf die Mitarbeit der Bezirksobleute stützen. Herr Langen- jcheidt übermittelte am Schluß seiner Ansprache der Versammlung noch die Grüße des Landesleiters Berlin der Reichsschrifttums- kammer, Götz Otto Stosfregen. Dann erteilte er den Bericht erstattern zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung das Wort, an deren Referat sich jeweils Aussprachen anschlossen. Zunächst wurde über die Erfahrungen in der Buchwoche l 9 3 6 berichtet. Die praktische Arbeit habe vor allem gezeigt, an welchen Stellen man für das nächste Jahr den Hebel ansetzen muß. Die Jahresschau im Reichstag, die nur von etwa 3000 Per sonen besucht worden sei, werde im nächsten Jahre noch größer und eindrucksvoller gestaltet werden. Als Dichterabend hatte der Johst-Weinheber-Abend einen sehr guten Besuch aufzuweiscn. Um die Veranstaltungen und das Werbematerial in alle Kreise und bis in den letzten Betrieb dringen zu lassen, werde man im näch sten Jahr die Werbegemeinschasten so in Verbindung mit den Arbeitsstellen der Partei bringen, daß der Buchhandel seine Wer bung voll entfalten kann. Der Buchhandel im Winterhilfswerk 3. Liste (Listen l und 2 s. Nrn 266 und 273) Akademische Beclagsgesellschaft Athenaion m. b. H., Potsdam 1000.— Bayerische Radio-Zeitung G. m. b. H. in München 1200.— Bergverlag Rudolf Rother in München 360.— Braun L Schneider in München 600.— Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Carl Gerber in München 2000.— Hartmann L Dosiert in Köln 1000.— Herder L Co. in Freiburg 3500.— Wilhelm Heyne Verlag in Dresden 1200.— I. F. Lehmanns Verlag in München weitere 6000.— Earl Meyer Verlag in München 500.— I. G. Oncken Nachf. in Kassel 200.— Saarbrücker Druckerei und Verlag A.-G. in Saarbrücken 500.— Triasdruck G. m. b. H. in Berlin 200.— BDJ-Berlag G. m. b. H. in Berlin 2000.— Verlag der Truhe Fritz Pfeiffer in Meißen 150.— Johann Wild, Buchhandlung in München 600.— Karl Zeleny L Co., Verlag in München 500.— 1094 Gauobmann Langenscheidt hob anschließend hervor, welche Arbeitslast jeder Mitarbeiter des Gaues bewältigt hat. Er dankte besonders Herrn Hildebrandt im Namen des Gaues für die Durch führung der Buchwoche in Berlin, für die sich auch Herr Or. War- muth eifrig und mit Nachdruck eingesetzt hat. Die folgende Aus sprache ergab ein lebhaftes Bild von den vielfachen technischen Schwierigkeiten der großen Werbeaktion in den einzelnen Berliner Bezirken. Trotzdem war die Berliner Buchwoche, wie abschließend ausgesührt wurde, ein sehr großer Erfolg, für den der Berliner Buchhandel allen Bekeiligten zu danken habe. Für den abwesenden Gaukafsenverwalter vr. Soll verlas der Geschäftsführer des Gaues, Herr Höynck, den Prüfungsbe richt der Buchwoche 1936. Herr Pfenningstorff bestätigte, daß die Kassenprüfung ordnungsgemäß durchgesührt wurde. Der Gaubeauftragte für Bildungsfragen und Gehilfenprü fung, Herr Uecker, berichtete eingehend über die diesjährige, ge meinsam mit dem Gau Kurmark durchgeführte Herbst-Ge- hilsenpcüsung und deren Ergebnisse. Besondere Beachtung fand dabei die oftmals schwierige Frage der Verlagsvolontäre und die Stellungnahme zur Berufsschule Kreuzberg. Im Früh jahr 1937 sei gemeinsam mit dem Gau Kurmark eine Freizeit ge plant. Einer Anregung des Geschäftsführers Höynck folgend, wür den 1937 außer den Vorlesungen von Prof. Menz, Leipzig, an der Wirtschaftshochschule Berlin Kurse an der Höheren Reichswerbe- schule für Jungbuchhändler und Lehrlinge eingerichtet. Herr Höynck wies anschließend aus das von der Gaugeschäfts stelle herausgegebene -Merkblatt für die Einstellung und Ausbildung von buch händlerisch en Lehr lingen in Berlin« hin und bat um Benutzung des Merk blattes auch für die Werbung des notwendigen Nachwuchses für den Berliner Buchhandel. Die Frage der Unterstellung der Obleute der Fachschast Leihbücherei unter die Bezirksobleute des Gaues bzw. die einheitliche Organisation des Gaues wurde infolge Abwesenheit des Gaufachschaftsberaters der Fachschast Leihbücherei von Heuduck auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Nach einem Bericht von Herrn Georg Schmidt über das so genannte -Studenten-Abkommen« sprach der neue Gau- fachschastsberater, Walter Schulze, über die Bildungsarbeit der Fachschast der Angestellten zum Zwecke der För derung der Fortbildung des buchhändlerischen Nachwuchses in Berlin. Die Arbeitsgemeinschaften Verlag, Sortiment und Her stellung halten wöchentlich mit Fachleuten als Lehrern je einen Schulungsabend ab. Geplant sei noch eine literarische Arbeits gemeinschaft, die alle Mitglieder kostenlos besuchen können. Er hoffe aus eine rege Beteiligung beim nächsten Berufswettkampf für Jungbuchhändler und bat, sich als Prüfer zur Verfügung zu stellen. Er wies eindringlich auf die dringende Frage rechtzeitiger und ausreichender Finanzierung dieser wichtigen Arbeit durch die Reichsschrifttumskammer hin. Bon besonderem Interesse war das Referat des Vorsitzenden des Gauehrenrates, Verlagsdirektor Alfred Hosfmann, über das Ehrenverfahren des Gaues. Bei der Ehrengerichts barkeit stehe nicht mehr oder weniger auf dem Spiel, als daß der Stand des Buchhandels selber darüber zu entscheiden habe, ob der Beklagte fähig ist, weiter Buchhändler im Deutschen Reich zu sein. Ein Ehrengericht solle daher nur dann angesetzt werden, wenn der Buchhandel als Ganzes durch unehrenhafte Handlungen in Gefahr fei. Dann allerdings werde der Gauehrenrat dafür sorgen, daß der Schuldige aus der buchhändlerischen Gemeinschaft ausge schlossen wird. Je weniger Ehrcnverfahren durchgeführt werden, desto klarer und schärfer bleibe diese Waffe, die dem Buchhandel in die Hand gegeben wurde, um die deutsche Kultur zu wahren. Der lebhafte Beifall, der dem Referat folgte, zeugte von dem starken Eindruck, den gerade diese Ausführungen auf alle Anwesenden gemacht hatten. Nach Besprechung einiger schwebenden Fragen über das Antiquariat und die Zwischenverkäufe! wurde nach Aus-
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