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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1936
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- Deutsch
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Nummer 233, 6. Oktober 1936 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel schriftenabteilung der Münchener Staatsbibliothek. Man wird dem Herausgeber beipflichten, wenn er zum Lobe der Tafeln sagt, daß sie dem Forscher das Urstück ersetzen, dem betrachtenden Laien die Schönheit des Originals unmittelbar widerspiegeln. — Das Miil- heimer Museum hat schon wiederholt Ausstellungen guter Faksimile- Drucke veranstaltet. Sie erleichtern den Zugang zum Original, das in vielen Fällen dem Kunstfreund unerreichbar bleibt, und sind ein vorbildliches Mittel zur Veranschaulichung sonderlich älterer, bedeu tender Kunstwerke von solchem Rang, wie sie nur verhältnismäßig wenig Galerien und Museen in Deutschland besitzen. Für das Wilhelm-Busch-Haus in Hannover Um den Namen Wilhelm Büschs und sein schöpferisches Gut immir mehr ins deutsche Volk zu tragen, hat sich 1930 die Wilhelm- Busch-Gesellschaft mit dem Sitz in Hannover gebildet, deren Aufgabe darin esteht, dem Zeichner und Maler Wilhelm Busch eine Stätte des Gei. nkens und der Forschung zu bereiten, das Lebensmerk des Meisters zu sammeln und es der Nachwelt zu überliefern. Sie wendet sich mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit, sie in ihrer Arbeit zu unterstützen und ihr Werk zu fördern. Das von ihr in Hannover ge gründete Wilhelm-Busch-Archiv enthält bedeutende Kunstschätze an Ölgemälden, Zeichnungen und Handschriften des Meisters, sein ge samtes im Schrifttum erschienenes Werk und reiches Material über ihn und sein Schaffen. Die gegenwärtigen Aufgaben der Wilhelm- Busch-Gesellschaft bestehen in der Erhaltung des Geburtshauses, der Pflege des Grabes und der Vervollständigung der Sammlungen des Archivs. Das große Ziel aber ist das Wilhelm-Busch-Haus in Han nover, das einmal die Pflegestätte des Werkes des großen Künstlers werden soll. Ludwig o. Hosmann-Ausstellung der NS.-Kulturgemeinde Die Nationalsozialistische Kulturgemeinde zeigt in ihren Ausstel lungsräumen Berlin W 35, Tiergartenstraße 21a, einen Ausschnitt aus dem Lebenswerk des Schilderers menschlicher Schönheit und Meisters der Komposition Professor Ludwig v. Hofmann aus Anlaß seines 75. Ge burtstages. Außerdem werden eine Anzahl nordlänöischer See- und Hafenbilder von Eynar Berger (Oslo) ausgestellt. — Die Ausstellung dauert vom 3. bis 20. Oktober und ist täglich von 10 bis 18 Uhr, Sonn tags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. »Die Großen Deutschen im Bild« Alle in der hervorragenden Ausstellung »G-oße Deutsche in Bild nissen ihrer Zeit« (s. Nr. 205) im Kronprinzenpalais, Berlin, gezeig ten Bildnisse (rund 450) werden in einem Ende November im Pro- pyläen-Verlag erscheinenden Bildbnch vereinigt, das als eine Ergän zung der neuen deutschen Biographie »Die Großen Deutschen« gedacht ist. Die Ausstellung war bekanntlich die bestbesuchte Museumsaus stellung seit vielen Jahren. Eine wertvolle Neuerwerbung des Berliner Kupferstichkabinetts Im Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen berichtet der Direktor des Berliner Kupferstichkabinetts, Prof. Friedrich Winkler, über eine wertvolle Neuerwerbung seiner Sammlung: einen außer ordentlich schönen Druck des berühmten Holzschnitts »Die drei Hexen« von Hans Baldung-Gricn, der im ersten Zustand zu den großen Sel tenheiten gehört. Im Britischen Museum in London ist ein weniger guter Druck, und auch diejenigen in deutschen Sammlungen, in Braun schweig, Darmstadt, Karlsruhe und Gotha sind von geringerer Qua lität. Ein schönes Exemplar aus der Sammlung Lanna in Prag ist seinerzeit in eine andere Privatsammlung übergegangen. »Deutsche Pressezeichnung« Im Haus der Kunst am Königsplatz in Berlin findet bis 18. Ok tober eine Ausstellung von Pressezeichnungen statt. Es werden in erster Linie Originale und Reproduktionen aus der Tätigkeit der deutschen Pressezeichner gezeigt. Die Ausstellung ist aber auch dadurch von besonderem Interesse, weil dort auch Blätter aus vergangenen Zeiten zu sehen sind. So ist z. B. Professor Ludwig Dettmann mit Arbeiten vertreten, die er in den achtziger Jahren, als er noch vor wiegend als Illustrator tätig war, im Aufträge von »Schorers Fa- milienblatt«, der Leipziger »Jllustrirten Zeitung« und anderen als Vorlagen für den Holzschnitt gezeichnet hat. Die Ausstellung wird vom Neichsausschuß der Pressezeichner im Neichsverband der deut schen Presse veranstaltet und wurde vom Reichsbeauftragten für künstlerische Formgebung, Hans Schweitzer, eröffnet. Firmenausstellungen Im Ausstellungsraum der Buchhandlung Karl Buch Holz in B e r l i n W 8, Leipziger Straße 119—20, wurde eine neue Aus stellung eröffnet, in der Gemälde und Aquarelle von Arnold Bode, Skulpturen und Zeichnungen von Gustav Seitz und Zeichnungen des verstorbenen Bildhauers Gustav H. Wolfs gezeigt werden. 866 Die Galerie Nierendorf in Berlin W 35 zeigt in ihrem Ausstellungsraum Großadmiral-von-Koester-Ufer 71 eine Ausstellung von Gemälden und Pastellen von Haus Jürgen Kall mann. Im Hause Lützow-Ufer 19 a werden Einzelwerke moderner deutscher Kunst gezeigt. Die Kunsthandlung P. H. Beyer L Sohn, Leipzig C 1, Dittrichring 16, zeigt fast das gesamte graphische Werk sowie Zeich nungen des am 24. September 1936 verstorbenen Künstlers Otto Greiner. Peter Behrens an die Preußische Akademie der Künste berufen Professor Peter Behrens, der bekannte Architekt, ist vom Mini ster für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung zur Verwaltung eines Meisterateliers für Baukunst bei der Preußischen Akademie der Künste in Berlin berufen worden. Peter Behrens, 1868 in Hamburg geboren, war nach fruchtbarer Tätigkeit in Darmstadt, Düsseldorf, wo er Direktor der Kunstgewerbeschule war, und Berlin seit zwölf Jahren Leiter der Meisterschule für Architektur an der Österreichischen Kunstakademie. Von seinen Monumentalbauten sind besonders be kannt: die Fabrikbauten der AEG in Berlin, die Verwaltungsgebäude der Mannesmannwerke in Düsseldorf, der Höchster Farbwerke, der große Komplex der Guten Hoffnungshütte in Oberhausen und das Haus der Deutschen Botschaft im ehemaligen St. Petersburg. — Mit dem Namen Peter Behrens, der nicht nur Baumeister, Maler und Kunstgewerbler, sondern auch ein Schriftgestalter und Graphiker ersten Ranges ist, verknüpfen sich die um-die Jahrhundertwende ein setzenden Bestrebungen, mit anderen künstlerisch veranlagten Män nern einen neuen Stil zu schassen, der zunächst wohl im bald wieder aufgegebenen »Jugendstil« sich zu erkennen gab. Der Künstler hat sich auch große Verdienste um die Veredelung der deutschen Schrift bzw. der Typographie erworben. 1901 entstand die magere und halbfette Behrens-Schrift, 1907 die Behrens-Kursiv, 1908/1909 die Behrens- Antiqua (mager und halbfett), 1914 folgte die Behrens-Mediäval. Typische und edle Gebilde gingen auch in Form von Einfassungen, Schmuckstücken usw. aus der Künstlerhand von Peter Behrens hervor (Schnitt und Guß sämtlich von Gebr. Klingspor, Offenbach a. M.). * Gleichzeitig ist vr. Heinrich T e s s e n o w, Professor an der Tech nischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, die nebenamtliche Leitung eines Meisterateliers für Baukunst übertragen worden. Dieser her vorragende Architekt, der im April dieses Jahres sechzig Jahre alt geworden ist, wirkt seit zehn Jahren in Berlin. » Prof. Kay H. Nebelin Kassel ist als Lehrer an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlotten burg berufen worden. Der Künstler ist am 1. April 1888 in Loitmark bei Eckernförde in Schleswig geboren und begann seine Laufbahn zu nächst, wie mancher andere namhafte Maler — wir nennen bloß Anton von Werner — als Anstreicher. Er bildete sich als Autodidakt weiter, u. a. in Paris, Italien, Holland und Spanien, und übte zuerst in Darmstadt, dann in Kassel eine erfolgreiche Lehrtätigkeit aus. Prof. Alker Träger des Badischen Kulturpreises Der beauftragte a. o. Professor für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, Vv. Hermann Alker, ist mit dem von Gauleiter und Neichsstatthalter Wagner gestifteten Gaukulturpreis aus gezeichnet morden. Prof. Alker hat sich als Schöpfer des Karlsruher Hochschulstadions einen bekannten Namen gemacht. Unter den letzten Werken Alkers ist das vor einigen Tagen eingeweihte neue Volksthcater in Zittau unter Einbeziehung einer Freilichtbühne zu erwähnen, das Stadthaus in Kehl und das Rundfunkhaus in Stutt gart, dessen Entwurf ihm in dem großen Wettbewerb den ersten Preis eintrug und der in nächster Zeit ausgeführt werden soll. Siegespreise und Ehrengaben Die Erzeugung, Verbreitung und Vermittlung des Absatzes von Siegespreisen und Ehrengaben und dergleichen ist, soweit diese eine Schöpfung oder Leistung der Kunst sind, eine nach der ersten Ver ordnung zur Durchführung des Neichskulturkammergesetzes kammer pflichtige Tätigkeit. Durch eine Bekanntmachung vom 19. September (Völkischer Beobachter vom 25. September) ordnet der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste daher an, daß sich alle natür lichen und juristischen Personen, die auf dem vorgenannten Gebiet tätig sind, über den zuständigen Landesleiter bis zum 1. November 1936 anzumelden haben. Zu Siegespreisen, Ehrengaben usw. zählen insbesondere Zier- und Gebrauchsgegenstände in Einzel- oder Serien- anfcrtigung sowie in mechanischer Vervielfältigung, die ihrer Ge samtform nach oder durch eine zusätzliche Kennzeichnung beliebiger Art zur Belohnung oder Erinnerung an Sieger in Sport-, Kunst und sonstigen Wettbewerben sowie allgemein zur Auszeichnung besonderer Leistungen, zur Anerkennung von Verdiensten, Jubiläen usw. und zur Ehrung hervorragender Persönlichkeiten dienen.
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