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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1936
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- Deutsch
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Nachstehend teilen wir eine wichtige Verfügung der Reichs- Propagandaleitung der NSDAP, in ihrem vollen Wortlaut mit: NSDAP. Reichsleltung — Reichspropagandaleitung Rcichsring für nat.-soz. Propaganda und Volks aufklärung — Rundschreiben Nr. 121 T/K. München, den 29. September 1936 An alle Gaupropagandaleitungen! An alle Mitglieder des Rcichsrings! An alle Verbindungsmänner der Organisationen! Im Aufträge des Rcichspropagandaleiters und Reichs ministers für Volksaufklärung und Propaganda, vr. Goebbels, wird in der Zeit vom 25. Oktober bis I. November 1936 von der Reichsarbeitsgemeinfchast für Deutsche Buchwerbung e. V. die --Woche des Deutschen Buches 1936- durchgesührt. Der Leit gedanke dieser Woche ist: »Das Volk lebt im Buch-. Der Stellvertreter des Führers hat ungeordnet, daß alle Dienststellen der NSDAP., ihre Gliederungen und angeschlossenen Verbände die Werbung tatkräftigst unterstützen. Wir bitten Sie daher ebenfalls, die von der Reichsarbeitsgemeinfchast für Deutsche Buchwerbung in dieser Zeit durchgeführten Veranstaltungen durch den Besuch Ihrer Mitglieder weitestgehend zu fördern. Mit den Vorbereitungen in dieser Hinsicht wollen Sie schon jetzt beginnen und dem Reichsring über das von Ihnen Ver- anlaßte bis zum 2V. Oktober 1936 Meldung machen. Bei den Gaupropagandalcitungen sind besonders die Kreis ringe einzusetzen. Nationalsoz. Deutsche Arbeiterpartei gez. Hugo Fischer, Reichspropagandaleitung Stabsleiter: gez. Ticßlcr, Leiter des Rcichsringes. Der Rc i ch s ju st i z inin i st-er hat die folgende Verfügung erlassen: Die »Woche des Deutschen Buches- findet in diesem Jahre vom 25. Oktober bis I. November 1936 statt. Im Aufträge des Herrn Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda wird die Woche von der Reichsschrifttumskammcr veranstaltet und in deren Auftrag von der Rcichsarbeitsgemeinschast für Deutsche Buchwcrbung e. V. durchgeführt. Der diesjährigen »Woche des Deutschen Buches- steht das Leitwort voran: »Das Volk lebt im Buch-. Um der Buchwoche zu einem vollen Erfolge zu verhelfen, sollen sich auch alle amtlichen Stellen in den Dienst der Werbung für das deutsche Buch stellen. Ich ersuche daher wie m den Vorjahren (AB. vom 17. 10. 1934 — II t Nr. 4045 — Deutsche Justiz S. 1301 — und vom 21. 9. 1935 — VI Nr. 896 — Deutsche Justiz S. 1399 —) alle mir unterstellten Behörden, nach Kräften an der Vorbereitung und Durchführung der Buchwoche mitzuwirken. Die örtlichen Arbeitsausschüsse werden sich mit den Justizbehörden in Verbin dung setzen. Die Justizbehörden ersuche ich ferner, das Werbeplakat »Das Volk lebt im Buch- durch den örtlichen Buchhandel zu beziehen und während der Buchwoche in den Dienstgebäuden an geeigneter Stelle auszuhängen. Wir weisen besonders auf den letzten Absatz der Verfügung des Reichsjustizministcrs hin, in dem die Justizbehörden ersucht werden, das Werbeplakat »Das Volk lebt im Buch- durch den örtlichen Buchhandel zu beziehen. Der deutsche Buchhandel in der Tschechoslowakei Aus dem Geschäftsbericht des Verbandes der Deutschen Buch-, Kunst-, Musikalienhändler und Verleger in der Tschechoslowakischen Republik (Sitz Dux)*) Der Rückblick auf jedes abgelaufene Jahr der Nachkriegszeit, aus dem Ablauf der wirtschaftlichen Ereignisse geformt, läßt von Jahr zu Jahr ein anderes Leitmotiv erstehen. Dem Leitmotiv des Jahres 1934 (Devalvation) ist das Jahr »der Forderungen nach weiteren Maßnahmen zur Förderung der Ausfuhr- gefolgt. Die Devalvation hat nach dem Berichte des deutschen Hauptverbandes der Industrie in der Tschechoslowakei nur für kurze Zeit neue Impulse geben können. Die Zinssenkungsakkionen sind reichlich verspätet und nach Ansicht der Industrie in ungenügendem Maße erfolgt. Noch stärker aber fällt ins Gewicht, daß die staatliche Wirtschaftspolitik an zwei verschiedenen Strängen gezogen hat. Während man auf der einen Seite mit verschiedenen Maßnahmen der bedrängten Wirtschaft zu Hilfe eilen wollte, hat man auf der anderen Seite diesem hilfsbedürftigen Körper neue Aderlässe zu- gcmutet. Die Steuer- und Finanzpolitik glaubte, ohne Rücksicht auf den fortschreitenden Verfall der Privatwirtschaft eine gesunde Staatswirtschaft aufrecht erhalten zu können ... Es genügt nicht mehr, daß Maßnahmen zur augenblicklichen Stützung eingeleitet werden, sic müssen vielmehr planmäßig nebeneinander und folge richtig aufeinander erfolgen. Wenn in dieser Hinsicht das Jahr 1935 mit dem Anhalten von Erfolgen aus der Devalvation rech nete, so beweisen die aus der Presse bekannt gewordenen Ziffern über die Arbeitslosigkeit, daß allein mit einer stetigen optimisti schen Einstellung erreichte Vorteile noch nicht gehalten werden können und man dem Ziele, die zwangsweise feiernden Hände wieder zur Arbeit zurückzusühren, nicht näher gekommen ist. Veröffentlicht in »Der Buchhändler- Nr. 2K/L8. Mit Genehmi gung der Verbandsleitung bringen wir daraus einige Stetten zum Abdruck, stir die wir das besondere Interesse unserer Leser voraus- setzcn. T. Schrift!. Für den Sortimentsbuchhandel ist die Entwicklung der Wirtschaftslage nicht unwesentlich, denn die Ausgabe, Geistes güter an die breite Masse heranzubringen, ist unendlich schwer und viel stärker von den Einkommensverhältnisscn abhängig, als die Tätigkeit zur Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse, die natur gegeben sind und für die, wenn auch in geringerem Maße, die Mittel vorhanden sind. 11m hier ein konkretes Beispiel auszusüh- ren, greisen wir aus die Jmportzisfern für Kaffee zurück, die für das erste Quartal 1936 eine Einfuhr von 2747 Tonnen im Werte von Uc. 17 500 000.— auswcisen, also beinahe so hoch sind, als der Wert der Bucheinsuhr für ein ganzes Jahr. Die Bezugszifsern der letzten Jahre sind ständig rückläufig gewesen. Zweifelsohne tragen daran das Sinken des Durchschnitts ladenpreises, das Austauchen einer Überzahl von Volksausgaben und die zahlreichen Verramschungen mit Schuld. Diese Erschei nungen ermöglichen, kaufmännisch gesehen, kein Einkäufen" auf lange Sicht, wie es der hiesige importierende Buchhandel gewohnt war. Mit einem beispiellosen Optimismus wurden die Lagerein käufe fortgesetzt, in der Hoffnung, damit die Scharten auszuwetzen, die aus der Wertunbeständigkeit des Buches entstanden sind. Der Kommissionsbezug der Vorkriegszeit wurde nicht mehr erreicht, dagegen ist die Höhe der Festkäuse entsprechend gestiegen. Das Lager hat wohl zahlenmäßig an Bänden größeren Umfang ange nommen, aber es zeigte nicht mehr die Beständigkeit von früher, das Wirtschaststempo hat zu rascher Erzeugung gedrängt, der Ab satz des Unterhaltungsbuches wurde durch Volksausgaben und als letztes Mittel durch Verramschung gezwungenermaßen gesteigert und das Lager in einem ebenso raschen Tempo entwertet. Die da durch entstandenen Kapitalsverluste konnten nur teilweise einge bracht werden, und Unternehmungen, die von Haus aus sparsam mit Betriebskapital ausgestattet waren, sind in den letzten Jahren
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