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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1922
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- 1922-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1922
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- Deutsch
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vvrseuSl«tt f. d. Dtsch». vuchha^^l. RetuMionellei Teil. >: 183, 15. Juli 1922. Buchhändler-Verband Hannover-Vraunschweig. Bericht über ben 40. Verbandstag am 18. Juni 1922 im Hotel Juliushall in Harzburg. Der Vorsitzende, Herr Oscar Schmorl, eröffnet die Sitzung und heißt alle Anwesenden herzlich willkommen, beson ders die als Gäste erschienenen Herren Jäh-Halle als Vertreter des Vorstandes des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, Nitschmann-Berlin als Vertreter der Gilde, Wahle-Magdeburg als Vertreter des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verban- des und, unter Betonung des herzlichen Verhältnisses zum Kreise Norden, den Vorsitzenden dieses Kreises: Weitbrecht-Hamburg. Die Herren erwidern hierauf und überbringen die Grütze der von ihnen vertretenen Verbände. Zur Verhandlung standen folgende Punkte der Tagesord nung: 1. Besprechung des Jahresberichts. L. Rechnuugsablagc: u) Vereinskasse, d> Untcrstiitznngskasse. 5. Voranschlag für das Bereinsjahr 1S22/LI. 4. Neuwahl von drei Vorstandsmitgliedern. 8. Bedeutung der Kantateversammlung 1SL2. 6. Arbeitsgemeinschaft der Sortimenter Hannover-Braunschweigs. 7. Versammlungsort für den nächsten Verbandstag. 8. Verschiedenes. Zu 1. Der Vorsitzende stellt den Jahresbericht zur Bespre chung. Eine solche wird nicht gewünscht. Zu 2. Der Schatzmeister, Herr Ehrich-Hameln, berichtet über die Kasfenverhältnisse. Die Hauplkasse schließt mit einem Be stände von Mark 8462.—, die Unterstützungskasse mit einem sol chen von Mark 6239.— ab. Die mit der Prüfung der Kasse Be auftragten bestätigen die Richtigkeit derselben, worauf dem Vor stande Entlastung erteilt wird. Zu 3. Auf Vorschlag des Vorstandes wird mit Rücksicht auf die Kostenzuschüsse zur Ostermesse-Fahrt nach Leipzig und auf die Reisezuschüsse zum Verbandstag der Jahresbeitrag auf Mark ISO.— erhöht. Außerdem soll eine Umlage von Mark 25.— erhoben werden. Die den beiden Schriftführern zu zahlende Vergütung wird durch den Vorstand festgesetzt werden. Zu 4. Die Herren Feefche, Kallmeyer und Reichel scheiden aus, sind aber wieder wählbar. Die Herren Feesche und Reichel nehmen die Wiederwahl an, Herr Kallmeher ist leider außerstande, eine solche anzunehmen. Der Vorsitzende richtet an ihn warme Worte des Dankes für die dem Verbände gewidmete Tätigkeit als I. Schriftführer und bedauert aufs lebhafteste sein Scheiden aus dem Vorstande. An Stelle des Herrn Kallmeyer wird Herr Eh j u n. - Hannover gewählt. Zu 5. Über die Bedeutung der diesjährigen Kantatever sammlung berichtet Herr Schmorl und nach ihm Herr Mier - zinsky. Beide Herren stehen auf dem Standpunkt, daß das letzte Wort in Sachen Kurialabstimmung noch nicht gesprochen sei. Dem widerspricht Herr Nitschmann, der ein solches System für ein Unding hält. Die Ablehnung könne er nur als mit Recht ge schehen bezeichnen. Betreffs schwebender Streitfragen erwähnt Redner besonders die Ablehnung des 8 2 der Verkehrs-Ordnung und zeigt, zu welchen Konsequenzen diese Ablehnung führen wird. Herr Nitschmann betont die Notwendigkeit der Erhaltung des 8 7 der Verkehrs-Ordnung und erwähnt den vom Verlegerverein gegen den Börsenverein angestrengten Prozeß, dessen Ausgang ihm nicht zweifelhaft erscheint. Zu diesen Fragen nehmen die Herren Maus, Weitbr-echt und Schmidt teilweise von Herrn Nitschmann abweichende Stellung. Zur Wirtschaftsordnung spricht Herr Jäh ausführlich und hält mit seinen Bedenken gegen sie nicht zurück, betont aber, daß sie zurzeit zwingendes Recht fei. In Verbindung hiermit äußert sich Herr Jäh über seinen Ver gleichsvorschlag und bedauert, daß ein Vergleich nicht zustande gekommen ist. Zu 6. Herr D r o w a tz k y - Hannover berichtet über die Arbeitsgemeinschaft der Sortimenter Hannover-Braunschweigs, der sich die weitaus meisten Sortimcntsfirmen des Verbandes angeschlosfen haben. Nur drei Städte: Braunschwcig, Hildes heim, Lüneburg haben sich noch nicht entscheiden können, der Ar- S?8 beitsgemeinschaft in allen Punkten beizutreten. Herr Drowatzkh legt die Grundbestimmungen dar, mit dem Endziele der Aufhe bung des Teuerungszuschlages. Im, Namen Hannoverscher Buch- und Zeitschriftenverleger nimmt Herr Mierzinskp gegen die Arbeitsgemeinschaft Stellung. Die Regelung der Verkauss- beslimmungen sei Angelegenheit der Kreis- und Ortsvereine. Falls der Verlag sich ebenso zu einer Arbeitsgemeinschaft zu sammenschließen würde, hätte Man zwei sich bekämpfende Grup- Pen. Dies« Gefahr dürfe nicht aus den Augen verloren werden. Der Vorsitzende bestätigt die schon früher mitgeteilte Bereit willigkeit, die Arbeitsgemeinschaft der Sortimenter des Ver« bandsbezirks in den Kreisverein selbst hinllberzuleiten. Herr Nitschmann berichtet über die in Berlin zu schaffende Ar beitsgemeinschaft und legt deren Richtlinien dar. Er wünscht, schon im Interesse der Übersichtlichkeit bei direkter Lieferung des Verlages, baß diese Richtlinien maßgebend werden möchten für die Provinz. Die Versammlung beschließt aus Antrag des Herrn Maus, daß der Verband bzw. dessen Vorstand in Zukunft die Ar beitsgemeinschaft bilden wird, event. unter Hinzuziehung einiger Herren aus lokalen Verbänden. Zu 7. Als nächstjähriger Versammlungsort wird Braun schweig in Aussicht gcnonnnen. Sollten Gebiete Westfalens, wie geplant, zu unserem Verbände geschlagen werden, stellt die Ver sammlung dem Vorstände anheim, einen Ort zu wählen, der diesen Gebietsteilen nahcliegt. Zu 8 spricht Herr Bodenstab über die Verteuerung des Kaialogmatcrials; er wird ersucht, seine Wünsche schriftlich festzulegen. Herr Nitschmann spricht gegen die gleitende Mala der Kommissionäre. Der Vorstand wird in Leipzig hiergegen Stellung nehmen. Auf Stunden angestrengter Arbeit folgten solche fröhlichen Beisammenseins. Ein kräftiges, schmackhaftes, durchaus reich liches Mittagessen vereinigte fünf Damen und etwa vierzig Herren zu einer »Arbeitsgemeinschaft« angenehmster Art. Frau Ehrich erfreute die Gesellschaft durch einige Lieder; ihre wohlge schulte, klangvolle Stimme wird uns lange in angenehmster Er innerung bleiben. Herrn und Frau Lüders-Harzburg, die uns in dein sagenumfponnenen, an historischen Erinnerungen wie an Naturschönheiten reichen Orte solch reizenden Empfang bereitet haben, sprach der Vorsitzende unseren Dank aus. Die Sammlung bei Tisch für die Unterstütznngskasse brachte ein über Erwarten günstiges Ergebnis. So schieden wir nach erfrischenden Berg- Wanderungen voneinander in ber Hoffnung frohen Wiedersehens übers Jahr. Unser Schatzmeister bittet die Herren Verbandskollegen, den Jahresbeitrag nebst Umlage auf sein Postscheckkonto: Schmidt L Suckert, Hameln i. W. (Hannover 8188), einzuzahlen. Der Vorstand bes Buchhändler-Verbandes Hannover-Vraunschweig. Das neue österreichische Preßgesetz. Im 50. Stück des Bundesgesetzblattes vom 20. April 1922 wurde das vom 7. April d. I. datierte neue Preßgesetz, dessen Bestimmungen am l. Oktober d. I. in Kraft treten, veröffentlicht. Eine Ausnahme von diesem Termin macht der 8 6, der erst am 1. Januar 1926 in Kraft tritt. Von den 51 Paragraphen des Gesetzes betreffen die meisten die Rechtsverhältnisse und Einrichtungen von Zeitungen, wäh rend ein kleiner Teil den Buchhandel angeht; von dieser Minder zahl will ich das Wichtigste hier Mitteilen. Die einschneidendste Bestimmung trifft jener obenerwähnte 8 6, der allerdings erst am 1. Januar 1 926 in Kraft tritt. Er lautet: «Zum Betriebe eines Gewerbes, das die Herstellung, den Verkauf oder das Verleihe» von Druckwerken zum Gegen stände hat, bedarf es keiner besonderen Bewilligung (Kon zession). Nach dem jetzt geltenden Preßgesetz konnte der Betrieb einer Buchhandlung erst nach einer von der politischen Behörde erteilten Konzession eröffnet werden. Der Bewerber mußte eine allgemeine Bildung, Fachkenntnifse und sittliche Führung nach, weisen; in der Regel wurde sodann die betreffende buchhänd lerische oder kaufmännische Korporation über den »lokalen Be-
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