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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 292, 16. Dezember 1912. Nichtamtlicher Teil. vvrlcnblau s. d. Dlschn. Buchhandel. 16057 sachen angegeben, die den Schluß zulassen, daß nach Abschluß des Vertrages in dem Quellenmaterial eine wesentliche Wand lung eingetreten sei. Daß in den letzten Jahren eine Reihe von Funden gemacht worden sei, deren Charakter noch zweifel haft und dunkel sei, genügt nicht, jene Lücke im Beweise aus zufüllen. Hiernach ist für die Anwendbarkeit des 8 35 Absatz 1 des Gesetzes zugunsten des Beklagten kein Raum, also ein Recht des Beklagten zum Rücktritt vom Verlags- vertrage mit der Klägerin nicht gegeben. Der Beklagte mußte deshalb zur Erfüllung des Vertrages ver urteilt werden.« n. >v. Kleine Mitteilungen, Jubiläum. — Am 15. Dez. konnte die Verlagsbuchhandlung, Buch- und Kunstdrnckerei Hermann Oeser in Nensalza- Lpremberg ans ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Wie es scheint, sind zunächst die Zweige Buch- und Steindruckerei und Siegclmarkensabrik ins Leben gerufen worden, denn erst am 3. Ok tober 1863 zeigt Hermann Oeser dem Vorstand des Börsenvereins in einem eigenhändigen Schreiben die Errichtung einer Verlags buchhandlung an. Die der Gründung folgenden Kriegsjahre 1864, 1866 gaben Anlasz zur Herausgabe einer Chronik von Schleswig- Holstein und einer Kriegs-Chronik von 1866, der sich dann später die Kricgschronik von 1870/71 anfügte. Außerdem ist als hervor ragendes Verlagswerk noch Rade, Dr. Martin Luthers Leben und Taten, 3 Bände, zu nennen, das noch heute viel verlangt wird. In späteren Jahren wurde der Hauptnachdrnck des Geschäfts auf die Kolportage-Abteilung gelegt, mit der gute Erfolge erzielt wurden. Am 26. August 1911 starb Louis Oeser im 72. Jahre seines tätigen und erfolgreichen Lebens und hinterließ das Geschäft seiner Witwe Engenie, geb. llhlig, der als derzeitiger Inhaberin unsere Glück wünsche zum Ehrentage der Firma dargebracht seien. Das bayrisch-österreichische Wörterbuch. Für das gemeinsame Wörterbuch der bayrisch-österreichischen Mundarten erläßt jetzt auch die Wiener Akademie der Wissenschaften einen Aufruf zur Samm lung des Wortschatzes. Die Bayrische Akademie wird ihre Aufgabe nicht auf Ober- und Niederbayern und die Oberpfalz beschränken, sondern auch die fränkische Mundart im Norden ihres Landes und das Nheinpfälzische einbeziehen; ausgeschlossen bleibt also nur das bayrische Schwäbisch, das ja im Schwäbischen Wörterbuche bereits seine wissenschaftliche Bearbeitung findet. Abdrucke aus Verlagswerkcu. Außer dem Bücherbettel kommt in letzter Zeit immer mehr die Gewohnheit auf, daß Abdrucke aus Verlagswerken kostenlos erbeten werden, und zwar meist für Zeit schriften zweiten, dritten und vierten Ranges, die dadurch einzig und allein am Honorar sparen wollen. Der Abdruck von Verlags werken in Zeitungen und Zeitschriften kann zwar sehr nützlich sein, aber nur in solchen Unternehmen, die eine hohe Auflage haben oder besonderes Ansehen genießen; allen anderen sollte man den Nach druck nur gegen ein entsprechendes Zweitdrnckhonorar oder gar nicht gestatten. Außer derartigen Blättern, die auf Kosten anderer leben, gibt es aber auch noch eine Reihe von Sammlungen, nament lich sind es Jugendschriften, die ebenfalls umfangreiche Teile kostenlos abdrucken wollen. Ich habe hier eingefllhrt, daß jeder Nachdruck ans meinem Verlag von diesen Sammlungen honoriert werden muß, und bin damit auch durchgedrungen. Das Neueste ans diesem Gebiete, wo der Verleger den bettelnden Znsammenstellern und Verlegern Gratismaterial geben soll, sind die Bücher für Klassenlcktürc, die an die Stelle von Lesebüchern treten sollen. Von dieser Seite wurden von mir in der letzten Zeit Abschnitte bis zu drei Bogen Umfang zum kostenlosen Abdruck verlangt. Dabei bilden diese Bücher für den betreffenden Autor nnd seinen Verleger — wie wir bestimmt wissen — eine sehr gute Einnahmequelle. Bei den Bitten um die Erlaubnis des kostenlosen Abdrucks wird dann auch noch darauf hingewiesen, daß schon andere Verleger ihre Ge nehmigung gegeben hätten. Ich schlage nun vor, daß alle Mit glieder des Verlcgervereins diese Sache ebenso wie den Bücher- bettcl einheitlich behandeln nnd eventuell zur Antwort auf solche Ansuchen gedruckte Formulare verwenden. Wir Verleger ziehen Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. uns sonst nur eine neue Konkurrenz heran, und dies ist doch bei der heutigen Überproduktion höchst bedenklich. »Ein Verleger« in den »Mitteilgn. des Deutschen Verlegervereins«. Post. — Überseetelegramme zu halber Gebühr sind jetzt auch im Verkehr mit Paraguay zngelasscn. Der 30. Kongreß für innere Medizin findet vom 15. bis 18. April 1913 in Wiesbaden unter dem Präsidium von Professor Pen- zoldt - Erlangen statt. Hanptberatungsthcma ist »Wesen und Be handlung des Fiebers«. Hierüber referieren Professor v. Krehl- Heidclberg und Professor Hans H. Meyer-Wien, ergänzend spricht Professor Schittenhelm-Königsberg über die Beziehungen zwischen Anaphylaxie nnd Fieber. Außerdem werden in großer Zahl Einzel vorträge gehalten. Zur Steuerung eines Mißbrauches, der sich in den letzten Jahren mehr und mehr einbürgerte, werden aber nur solche Vorträge zngelasscn, deren wesentlicher Inhalt nicht schon vorher veröffentlicht worden ist. Schluß der Anmeldung 17. März 1913. In Verbindung mit dem Kongreß findet die übliche Aus stellung statt. Vers onalnachrichten. Ernst Alex. Clause» f. — In Jena ist der Schriftsteller Haupt mann a. D. Ernst Alex. Clausen im Alter von 51 Jahren gestorben. C. war längere Zeit Schriftleiter der »Wartburgstimme»« und hat eine Reihe Romane. Novellen nnd Dramen verfaßt, die durchweg dentschvölkischen Charakter tragen. Sprechsaal. Ausschaltung des Sortiments. Verlagsschleuderei! Wieder einmal macht sich die hierin leider bereits sehr bekannte Firma W. Köhler, Minden i. W., nicht nur allein der Ausschal tung des Sortiments, sondern auch der größten Verlegerschleudcrei schuldig. Zufällig bekomme ich heute durch einen Gastwirt s!j, in dessen Lokal die hiesige Zivil-Kastno-Gcscllschaft ihr Bcreinslokal hat, folgenden Prospekt in die Händc.'i Herr Köhler hat denselben an die hiesige Zivil-Kasino-Gesellschast gesandt: Persönlich. P. P. Bei dem großen Interesse, welches man besonders seht den deutschen Kolonie» cntgegenbringt, dürste der soeben im Verlage von Wilhelm Köhler, Minden in Westfalen, erschienene 5. Jahr gang des Köhlersche» Illustrierten Kolontal-Kalenders für >9lS, Einzelpreis 75 Psg., in Partien bezogen billiger, ganz besonderen Anklang finden. Da Ihne» keinerlei Geidanslagen entstehe», bitte ich Sie, auss Geratewohl zum Vertrieb in Ihren Be kannten- und Kollegenkrcise» eine beliebige Anzahl zu be stellen. Wer dieses reichhaltige, nmsangrelche, elegante Koionial- Jahrbnch sicht, wird über den enormen llmsang und die nn- glaubliche Reichhaltigkeit erstaunt sein und ein Exemplar kansen, deshalb ist cs ratsam, kurzerhand 10, 29 oder mehr Exemplare zu bestellen,' Kolonial - Kalender, die Sie später übrig behalten, nehme ich noch Ende Februar 1918 unfrankiert aus meine Kosten zurück. Ihnen liefere ich, falls Sieb und mehr Kolonial- Kalender bestellen und absctzen, jedes Exemplar 1U 4 billiger, also statt zu ä 75 4, zu nur «5 4, außerdem erhalten Sie ans je 19 Kolonial-Kalender ein Krei-Exemplor. Setzen Sic bis Februar nächste» Jahres nur 15 Exemplare ab, bann liefere ich den Kolonialkalendcr statt zu ä 75 4 z» nur ü litt 4 porto frei, außerdem auf je 111 ein Fret-Exemplar. Ferner erhalten Sie nach Absatz von 25 Exemplaren als besondere Anerkennung dafür, daß Sie durch Verbreitung des Kolonial-Kalenders mit dazu beitragen, bas Interesse für die deutschen Kolonien zu heben, den im November erscheinenden elegant gebundenen und modern ausgestattetcn, überaus interessanten Roman »General Franco«, ein Lebensbild aus Ecuador, von Friedrich Gerstäcker, Preis < -L, vollständig kostenlos. Damit Ihnen keinerlei «> Originalprospckt liegt der Redaktion vor. 2088
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