M 80, 7, April 1926. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 3533 V Lin entscheidender Vorstoß z» neuem N U DenkenundzurUmwandlungunserer ZW A Lebensführung! W Eine Osterbotschaft! 7^ie mechanistischeDeutung des Lebens, die sich unter den Begriffen „Darwi- nismus" und „ mathematisches Rausalitätsgesttz" zusammenfassen läßt, steht am Ende, wir sehen wieder den Menschen als eine Zusammenballung kos mischer Rräfre, der in unendlicher vielform -er Gestaltung sich dynamisch aus einem inneren, nur ihm eigenen Gesetz entwickelt. Nur -er Mensch hat Bewußtsein. Der Materialismus und unser aus ihm gewachsenes mecha nistisches Denken war eine Krankheit, wir wollen nicht länger krank sein, wir suchen wieder die Welt als eine Ganzheit zu fassen und zu erleben. „Auch in den Wissenschaften", sagt Goethe, „kann man eigentlich nichts wissen, es will immer getan sein", wir erstreben wieder ein organisches Denken und setzen mit Ludwig Imlages an Stelle eines logozentrischen Verhältnisses zur Welt das biozentrische. Damit denken wir vom Leben her. Die vorsokratiker, die deutsche Mystik und Paracelsus, die Natur philosophie -er Renaissance und Leonardo, Goethe und die erste Romantik sind die Linie -er Vergangenheit. Aber wie die „Deutsche Volkheit" im „Neuen werden" als Schlußpunkt endet, so sollen auch die „naturphilosophischen Denker von heute" in -er Duchorganisation Gott-Natur Schriftenreihe zur Erneuerung der Naturphilosophie neben den älteren Naturphilosophen ihren Play finden. Ist in der „Volkheit" Schlachtruf und Fahne der Name „Jacob Grimm", so ist es in „Gott- Natur" -er Name „Goethe", -er damit eine neue Phase in seiner Ein wirkung auf das Denken unserer Zeit beginnt. Goethe stand in der Rraft der lebendigen Idee, -es Ewig-Einen, das jenseits der Wirklichkeit lagert: „Das Urbild hinter dem Abbild Das Wesen hinter der Erscheinung Die Gottheit hinter der Natur." 0 Eugen Diederichs Verlag in Jena