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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1926
- Strukturtyp
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- 1926-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1926
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- Deutsch
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106, 30. April 1926. Redaktioneller Teil. Die Kurve zeigt für das Berichtsjahr bis zum Monat Oktober eine sehr unruhige, bald steigende, bald fallend« Linie, um von da ab ziemlich regelmästig anzusteigen. Seit Öffnung des Alphabetischen Katalogs und des Sach katalogs (Oktober I92S bzw. Januar 1926) war dem Publikum die Möglichkeit gegeben, die Bestellzettel selbst zu signieren, wovon zunächst in bescheidenem, jedoch von Monat zu Monat wachsendem Umfange Gebrauch gemacht wurde. Ein Aufdruck auf dem neuen im Februar eingeführten Bestellzettel (vgl. weiter unten) wies die Benutzer auf diese Möglichkeit hin und legte sie ihnen nahe. Das Signieren durch di« Benutzer erfolgte von da ab in ziemlich beträchtlichem Umfange. Seit dem 19. Februar sind die Zahlen der signiert aufgcgcbcnen Bestellungen statistisch fcstge- halten worden; sie betrugen für den Rest des Monats Februar 48N, für den Monat März SOA. Der festgestellte Prozentsatz von rund bOA dürfte mehr oder weniger eine konstante Höhe dar stellen. Obwohl eine gewisse Anzahl der vom Publikum signierten Bestellungen sich regelmäßig als falsch oder unvollständig erweist, so bedeuten die Selbstsignierungen doch im großen und ganzen für 'den Bestelldienst eine wesentliche Hilfe und für das Signier- versonal eine dankbar begrüßte Erleichterung ihres mühseligen Ge schäftes; auch tragen sie nicht unwesentlich zur bibliographischen Erziehung des Publikums bei. b) Leihstellc Von der verstärkten Benutzung wurde am meisten di« Leih stelle betroffen, die gegenüber dem Vorjahre eine beträchtlich größere Anzahl von Büchern bcrcitzustellen, an die Benutzer aus- zugebon und von ihnen zurückzunehmen hatte. Die Organisation der einzelnen Zweige der Leihstclle wurde in der zweiten Hälfte -des Berichtsjahres neu geordnet und di« Gesamtleitung einem erfahrenen Obersekretär als Vorsteher übertragen. Für die Bücherbestellungen war eine viermalige Erledigung eingerichtet: die bis 9 Uhr aufgegebenen Bestellungen wuvden um II, die bis 11 Uhr aufgegebenen um I, die bis 1 Uhr auf- gegebenen um 3 und die bis 3 Uhr aufgegebcnen um 9 Uhr er ledigt. Im allgemeinen ist es auch gelungen, diese Zeiten einzu halten, selbst an Tagen außergewöhnlich starken Betriebes. Um die Zettel der verschiedenen Leerungszeiten streng von einander zu trennen, wurde ein Eingangsstempel eingcsührt, der außer dem Tagesdatum auch die Stunde der Kastenlecrung angibt, und, damit die Magazinbeamten hinsichtlich der Zeiten außerdem ein auf den ersten Blick erkennbares äußeres Zeichen erhalten, für die vier zeitlich verschiedenen Zettelgruppcn auch vier verschiedene Stem pelfarben verwendet. Der von der Deutschen Bücherei benutzte und für die An forderungen eines geringen Bestelldienstes durchaus genügende zweiteilige Bestellzettel wurde mit Rücksicht auf den größeren Um fang annehmenden Bestelldienst Anfang Februar durch einen neuen, dreiteiligen Zettel ersetzt. Der neue Zettel ist aus den Bestrebungen des Vereins Deutscher Bibliothekare, für den Be nutzungsdienst der einzelnen Bibliotheken einen Einheitszettel zu konstruieren, erwachsen und im Din-Format L sti- gehalten. Er ist, um die bei der Ausgabe und Rückgabe der Bücher vorzuneh- mendc Abtrennung einzelner Abschnitte schneller und leichter zu ermöglichen, ausschließlich vertikal gegliedert, im Gegensatz zu dein allgemein bei den preußischen Bibliotheken eingeführten Zettel, der neben vertikaler auch horizontale Gliederung aufweist. Die drei Abschnitte sind mathematisch aufgeteilt in der Weise, daß der Abschnitt ^ gleich den Abschnitten v plus 0 und der Abschnitt u gleich dem Abschnitt 0 ist. Die Einführung des neuen Zettels hat den Auslcihbetrieb beschleunigt und zuverlässiger gestaltet. Die an dem Zettel vor zunehmenden Änderungen erfolgen in der Weise, daß bei Ausgabe des Buches der L-Abschnitt abgetrennt und in die Kuponkästen ringcordnet wird; bei Rückgabe des Buches ivckden dann -s- und L-Abschnitte getrennt, der erster« als Quittung dem Benutzer zurückgegebeu und an Hand des zweiten der L-Abschnitt aus den Kuponkästen 'herausgezogen. Die früher notwendige, sehr um ständliche und zeitraubende Löschung der Abschnitte an Hand der Bücher ist damit fortgefallen; di« Bücher können sofort nach der Rückgabe wieder in die Magazine gehen. Um auch eine möglichst korrekte Erledigung der Bestellungen zu gewährleisten, wurde zwischen dem Aussuchen der Bücher durch die Magazinbeamten und der Ausgabe der Bücher an die Be nutzer eine Kontrollstelle, der sogenannte Absignierdienst, einge legt. Die Ausgabe des Absignicrbeamten ist es, nachzuprüsen, ob die vorliegende Bestellung den Angaben des Benutzers gemäß seine Erledigung gefunden hat, und in allen Fällen, wo dies nicht zu trifft, es zu bewirken. Der Absignicrdienst hat sich in der Praxis als sehr zweckdienlich erwiesen. Infolge der verstärkten Benutzung und der umfangreichen Buchbindearbeiten war der Prozentsatz der mit den Vermerken »Verliehen« oder »Nicht benutzbar- versehenen Zettel verhältnis mäßig groß. Um den Bestellern diese Bücher sobald als möglich zu beschaffen, wurde die Einrichtung der »Vormerkungen- ge troffen. Die Aufgabe der Vormerkstclle, die sich mit der Er ledigung der Vormerkungen zu befassen hat, besteht darin, die zurzeit nicht verfügbaren Bücher so schnell als möglich den Be nutzern zuzuführen, und wenn dies in absehbarer Zeit nicht ge schehen kann, sie aus anderen Bibliotheken zu beschossen. Wenn das vorgemerkte Buch zur Stelle ist, wird der Benutzer durch Postkarte benachrichtigt. Um den Angehörigen der Universität und der Handelshoch schule die Benutzung der Deutschen Bücherei zu erleichtern, wur den im Universitätsgebäude zlvei Zettelkästen, im Gebäude der Handelshochschule ein weiterer Kosten und endlich auch im Torein gang zum Zahnärztlichen Institut ein Kasten der Deutschen Büche rei angebracht, letzterer für die Besucher des Jnstitutvicrtels. Diese Kästen werden täglich um 8 Uhr vormittags geleert, die bestellten Bücher stehen dann am gleichen Tage von 11 Uhr ab für die Benutzer bereit. Die Einrichtung wird verhältnismäßig häufig in Anspruch genommen. Den Professoren der Universität und der Handelshochschule Hat die Verwaltung gebührenfrei« Dauerkarten zur Benutzung der Deutschen Bücherei zur Verfügung gestellt. In welcher Weise während der einzelnen Monate die aus gegebenen Bestellungen ihre Erledigung gefunden haben, zeigt die umstehende Tabelle; die in Klammern beigegebcnen Zahlen be ziehen sich wieder auf das Vorjahr. Auffallend hoch ist gegenüber dem Vorjahre die Zahl lder mit >dem Vermerk »Verliehen» *) zurückgegebenen Zettel, was in erster Linie auf die erheblich stärkere Benutzung zurückzuführen ist. Als ziemlich hoch erweist sich auch trotz der vielen, lveiter oben ge schilderten Bemühungen der Werbeabteilung noch der Prozent satz der zum Sammelgebiet der Deutschen Bücherei gehörigen nicht vorhandenen Schriften. Von diesen insgesamt ISIS Schriften wurden 249, die nicht sofort beschafft werden konnten, auf Wunsch der Benutzer aus auswärtigen Bibliotheken bestellt. o) Großer Lesesaal Der Große Lesesaal, der während des ganzen Jahres von 9 bis 9 Uhr geöffnet war, sah namentlich in den Nachmittags und Abendstunden einen starken Betrieb. Von Juni 1929 ab ist mit der Aufsicht anstelle eines Magazingehilfen ein Bibliothekar betraut. Diese Maßnahme ist von den Benutzern dankbar emp funden worden, und der Beamte wird in steigendem Maße auch zur Erteilung wissenschaftlicher Auskünfte in Anspruch genommen. Der Handbibliothek des Großen Lefcsaals wurde auch Im Be richtsjahr besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Die Abtei lungen »Technik», »Chemie», »Allgemeines» und »Philosophie- Würden unter Heranziehung von Fachgelehrten neu geordnet. Die Handbibliothek zählte am Ende des Jahres über 16 000 Bände. ä) Zeitschriftenlesesaal Auch der Zeitschristenlesesaal, der wie der Große Lesesaal das ganze Jahr hindurch von 9 bis 9 Uhr geöffnet war, zeigte gegen über dem Vorjahre eine beträchtliche Zunahme des Besuches. Die seit langem geplante Neuordnung der ini Lesesaal ausliegenden Zeitschriften ist im Berichtsjahre in Angriff genommen und durch geführt worden. Die Hauptgruppen wurden im wesentlichen bei- *) Darunter sind auch diejenigen Bücher einbegriffen, die zur Zeit der Bestellung anderweit in den Lcsefälen benutzt werden. SKI
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