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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1929
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- 1929-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1929
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- Deutsch
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^!r 24, 2S. Januar 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. und Spanien hineingestopft werden, und es soll auch noch Platz für die Beamten zum Sortieren bleiben, dann werden auch die »Keller« gefüllt, deren Falltüren im Fußboden des Wagens sind. Auch der Raum über den Köpfen wird ausgenutzt, denn oben ziehen sich metallene Stangen quer durch den Wagen, und dort türmen sich die Postsachen bis an die Decke. Es ist kein schönes Arbeiten in diesem Postwagen. Die Säcke werden zwar gepflegt, denn im Bahnpostamt ist eine Entstaubungs anlage, eine Waschanstalt und eine Sackstopferei, aber staubig ist es trotzdem in den Bahnwagen. Und dann stehen die Beamten eine Nacht lang im fahrenden Zuge und sortieren Briefe, deren Adressen mit Bleistift gekritzelt sind, oder solche mit Fensterumschlägen, wo die zu schwache Maschinenschrift kaum durchscheint, solche mit Adrema- Adressen, deren Text so schlecht angeordnet ist, daß der Ort sich nicht hervorhebt usw. Die Sortierfächer an den Wänden reichen nicht aus, es müssen oft Briefe für drei Orte in einem Fache unter gebracht werden: Nr. 1 liegt, Nr. 2 lehnt links, Nr. 3 lehnt rechts. Da bekommt der Wagen einen Stoß. Ein lehnender Brief legt sich und — gelangt in eine andere Stadt. Der Empfänger aber, der ihn verspätet erhält, schimpft auf die Bummelei der Post. ck. Aus Spanien. — Über das Fest des Buchtages 1928 (La fiesta del dia de libros), das bekanntlich in Spanien jedes Jahr im Oktober gefeiert wird, erhalten wir noch jetzt folgenden Bericht: Es hatten sich weitere Kreise als früher daran beteiligt, und der an diesem Tage erzielte Buchumsatz hatte sich verdoppelt. Die Bücherkammer in Madrid hatte einige Preise ausgeschrieben: Für das am besten gedruckte Buch, für das am besten eingebundene, und für eine beste graphische Arbeit überhaupt. Am Abend wurde ein neuer Geschäfts raum der Bücherkammer eingeweiht. Die königlich spanische Akademie hatte für den Buchtag eine kleine Ausstellung eingerichtet über die in den 200 Jahren ihres Bestehens herausgegebenen oder ver anlassen besten Veröffentlichungen. Die älteste war ein Wörter buch, Sprachlehre und Rechtschreibung vom Jahre 1771, und dann ein ähnliches Werk vom Jahre 1779. Die Akademie hat durch Preis- ansschreibungen manche Dichter gefördert, deren Werke auch ausge stellt waren. Der Minister des öffentlichen Unterrichts benutzte den Tag, um die Errichtung von 30 neuen Volksbüchereien anzukündigen und gleichzeitig Mittel zu stiften, um an die bestehenden 127 ständigen und wandernden Büchereien 25 000 Bücher zu verteilen. In Barce lona gab es an diesem Tage vor dem Eingang der Bücherkammer ein großes Gedränge, es .wurden 2000 Bücher umsonst verteilt, darunter ein Buch mit der Überschrift: »Bücher, Frauen und Kinder«. Die Bttcherkammer in Barcelona hatte auch einen Schaufensterwett bewerb ausgeschrieben. Der erste Preis wurde nicht verteilt, den zweiten und dritten von 500 und 250 Peseten erhielten Antonio Lopez, Vater und Sohn, für ihre Buchfenster in der Rambla del Centro und auf der Plaza CataluLa. Sch. Literaturpreise. — Der Literaturpreis für 1928 des Württem- bergischen Goethe-Bundes wurde Paul Sakmann für sein Buch »Ralph Waldo Emersons Geisteswelt« zugesprochen. Der in diesem Jahr zum 15. Male zur Verteilung kommende Österreichische Grillparzer-Preis ist dem Dichter Max Mell für sein Nachfolge Christi-Spiel zuerkannt worden. Den Literaturpreis der Stadt München erhielt der Dichter Willy Seidel. 24. Liste der Schund- und Schmutzschriften (23. s. 1928 Nr. 298) (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lsde. Nr. Akten zeichen Ent- der Schrift Verleger Bemer kungen 50 Prüf.- Nr.48 OPSt. Leipüg v. 25.1. 29 Die Nichten der Frau Oberst von Madame laVicomtesse de Coeur Brulant (Guy de Maupassant)'? Aus dem Franzos, übersetzt von Egine Mahrsen. Rosen-Verlag, Dresden-N. 61 Prüi.- Nr. 50 OPSt. Leipzig v. 2S. 1. 29 Das Zigeunerkind oder die Geheimnisse eines Fürstenhauses. Lieferuugsroman in, 100 Heften. Verlagshaus f. Volksliteratur und Kunst, G. m. b. H., Berlin SW 61. ?ersonalnaclrrl<ärterr. Jubiläum. — Am 28. Januar feierte Herr Arthur Kante, i. H. Koehler L Volckmar A.-G. «L Co. in Leipzig als Angestellter sein fünfundzwanzigjähriges Berufsjubiläum. Herr Kante hat in mustergüttiger Weise während dieser Zeit seinem Posten vorgestanden. Als besondere Anerkennung wurde ihm das Ehrenzeichen des Buch handels verliehen. Möge es dem verdienten Jubilar vergönnt sein, noch recht lange seine verantwortungsvolle Tätigkeit fortsetzen zu können. 70. Geburtstag. — Herr Richard Zerche, Prokurist der Firma Otto Maier Grohbuchhandlung und Kommissionsgeschäft in Leip- z i g, feierte am 28. Januar seinen 70. Geburtstag. Er ist an diesem Tage zugleich 55 Jahre in der Firma bzw. deren Rechtsvorgängerin tätig. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, noch viele Jahre in bisheriger körperlicher Frische seinem Berufe nachzugchen, zum Besten seiner Firma und des Leipziger Großbuchhandels. Gestorben: am 20. Januar Herr Reinhold Schubert, Inhaber der Konzertdirektion gleichen Namens inLeipzig, kurz vor Voll endung seines 60. Lebensjahres. Schubert war ein lebensfroher, unermüdlich tätiger Mensch, der, mit dem Musikleben Leipzigs eng verbunden, den Künstlern ein stets zuverlässiger Berater war. Als geschäftlicher Leiter hat er sich um die Philharmonischen Konzerte große Verdienste erworben. Er war es insbesondere, der in den Zeiten der Inflation immer wieder zum Durchhalten riet und die Weiterführung förderte. Sein sach kundiger Rat machte ihn zum Freund aller Mitglieder des Direk toriums. — Herr Schubert war auch Vorstandsmitglied und Mit gründer der Gesellschaft Deutsche Laube sowie Leiter des Leipziger Schillervereins. Ferner: am 26. Januar im 61. Lebensjahre Herr HermannMichael- s e n, langjähriger Mitarbeiter der Firma Walter de Gruyter L Co. in Leipzig. Ein Schleswiger mit der prachtvoll geraden kernigen Natur, die diesem Menschenschlag eigen ist, die ihm aber auch mitunter durch ihre Unverblümtheit zum Verhängnis wurde, ist mit Michaelsen da hingegangen. Von höchstem Pflichtbewußtsein erfüllt, widmete er sein reiches Wissen uneingeschränkt den Firmen, die ihn zu ihren Mitarbeitern zählen konnten. So war er lange Jahre bei K. F. Koehler und bearbeitete dort die Abteilung Velhagen L Klasing, anschließend war er — vom 1. März 1898 bis zum 19. April 1917 im Hause B. G. Teubner als Lagerverwalter tätig, wo er die großen Neueinrichtungen mitgemacht hat. Von hier kam Herr Michaelsen zur Firma Walter de Gruyter L Co., der er wiederum wertvolle Dienste leistete, bis schwere Krankheit ihm die Feder aus der Hand nahm. Sprecksaal Dücherdiebstahl. Gestohlen wurden am 24. Jan. in meiner Buchhandlung folgende drei Bücher: L i n d s e y, Kameradschaftsehe, Leinen; L i n d s e y, Revo lution der modernen Jugend, Leinen; und Arnold Zweig, Streit um den Sergeanten Grischa, Leinen. Kennzeichen: auf der Rück seite des letzten Blattes in der unteren rechten Ecke ein kleiner grüner Stern, evtl, auch noch weiße Buchkarte 10X7,5 ein; Text mit Schreib maschine geschrieben. (Letztere vorn liegend.) Vermutlicher Dieb ein etwa 1,65 großer 28jähriger Herr mit schwarzem Haar, dunkel braunen Augen, schwarzem Wintermantel und schwarzer Aktentasche. Er beschäftigte die Verkäuferin mit Nachsehen von Preisen, u. a. von Mohr, Improvisationen im Juni. Bei evtl. Vorlage zum Ankauf bitte um Feststellung und Mit teilung an Kriminalpolizei Eisenach, Zimmer 5. Alle Auslagen er setze ich. Leipzig, den 25. Januar 1929. Der Leiter der Oberprüfstelle vr. Klare. Eisenach. iaereckesche Buchhandlung Albert Martinu. ö — Aerlag: DerNörseoverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» Buchhändlerhaus. Druck. E. Heürtch St a ch s. Eamtl. tu Leipzig. — Anschrift d. LchrtsUettung u. Expedition: Leipzig E 1. Gerichtsweg Ät (BuchdändlervauS». Poftlchltebs. 274,7ö. 120
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