Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1835

483 484 Ln avant. L. Naxnard. L. 1'exier. possies. Lker Lbrai 6.6 fr. 50 c. Les Litanos, par Lmn. Lsznadier. Liier vesrer. 7 fr. 50 c. Le Litterateur des culleges, par Odolant Vesnos, 2 vol. La- viKne. 6 fr. Oeuvres 6e8. Heins. vsl'^Uemaxne,!. etlk. Ober Penduel. 15 kr- — 6s ülillevo^e, 2 voi. Oker Lerne. 5 kr. Le pnntkeon littersire. Lollevtion des ckefs-d'oeuvres del'es- prit kumsin sprospectus). 100 voi. Prix <Ie cliacjue. 10 kr. Le peintre en <Iecsr. etc. pur une 8<>ciete. prepi. livr. cller Lleslin. pensdes sur Iss verites de In rdlicho,^ pur Uunidert. Ld. auK- mentee. Pierre, ou ^venture« etc. d'un jeune murin, pur Henneguin. Liier Lavixne. 30 kr. 50 c. Le prüciie et In Nesse. üomsn pur 6s Iromlitr et I'Ueritier. 2 voi. Liier Lecointe et pougin. 15 kr. Lspiiirs, uu Paris et Home sous l'empire, pur iierutr)'. 3 voi. Liier Ladvocat. 22 k. 50 c. j Vorschlag und Anerbieten in Betreff der Herausgabe einer Bibliothek deutscher Elassiker d e s 18. und 19. Jahrhunderts. Die von Paris aus angckündigte Herausgabe einer Bibliothek der deutschen Klassiker hat gleicher weise die Aufmerksamkeit unserer Negierungen, die sich sammt- lich beeilen, sie im voraus zu verbieten, unserer Verlagshänd- ler, die sieb dadurch in ihren Interessen sehr gefährdet glauben, und bcsonocrs die der außerhalb der deutschen Bundesstaaten etablirten Sortimcntshändler erregt. Die Leistern haben, obwohl zum Debit dieser Bibliothek ebenso berechtigt wie zum Verkauf der in Deutschland veranstalteten Ausgaben franzö sischer, englischer und italienischer Elassiker, doch mit preis- würdiger Rücksicht auf Deutschlands Buchhandel jede Thcil- nahmc an dem pariser Unternehmen von der Hand gewiesen. Wir dürfen uns indcß nicht bergen, daß trotz der Verbote und Verwahrungen, wenn anders die pariser Herren ihre Sache richtig anfangcn, diese Bibliothek dem deutschen Buchhandel empfindlichen Nachtheil zufügen wird, denn kein Verbot wird den Eingang derselben sowohl in Deutschland als besonders in die für den Debit der deutschen Elassiker so höchst wichtigen Nachbarländer zu hindern vermögen, und je weniger sich die eigentlichen Buchhandlungen mit dem Vertrieb befassen, um so mehr werden sich Exporteurs und Privatpersonen demselben unterziehen, wie denn notorisch die pariser Unternehmer sehr viele Anzeigen mit der von sehr lockenden Bedingungen beglei teten Einladung, Subscribcnten zu sammeln, verbreitet haben. Nickt verkennen dürfen wir, daß jeden Freund der deutschen Literatur nach einer correcten, gleichförmigen und dabei billigen Ausgabe der ausgezeichnetsten Schriftsteller unscrs Volks dringend verlangt, denn wenn wir auch mehrere unserer Elassiker in Ausgaben besitzen, die nichts zu wünschen übrig lassen, so können wir Dasselbe doch von vielen noch gar nicht rühmen, und mehrere der anerkannt trefflichsten Schriften sind selbst nicht mehr zu beziehen, weil sich die alten Ausgaben vergriffen und cs den Verlegern an Lust oder Muth gebricht, neue den Ver hältnissen und dem jetzigen Stande der Literatur angemessene zu veranstalten. Ich behaupte wohl nicht zu viel, wenn ich sage, daß so manche der vorzüglichsten Bücher eigentlich ganz für den Genuß verloren gehen. 8cenes 6e la vis csstillane etc. par Lord Peeling. Liier Lksr- pentier. 7 kr. 50 c. — 6s mer. veux lions pour une temms, jpar L. Lorbiere, 2 voi. Liier 8onverain. iZ kr. L'exslitaire. lournal des Ndcontens. Prix nnnusi. 10 kr. Le louionnsis. lournal maritime etc. Pr. nun. 42 fr. La Lattagiia 6i Lensvento, scrltta 6ai dottore Ouerari 2 voi. ciier Laudr^. 7 fr. 50 c. Correspondenz des Börsenblattes. Eingegangen: Ueber Buchhaltung, von M. und von F.; Ansicht von P. — nächstens. Die einges. N. des Neiripz soll gelegentl. benutzt werden. Dank für die Mittheilung aus der Schweiz; die Sache war schon besprochen. Verantwortlicher Redactcur: vr. A. v. Binzer. Das anerkannte Bedürfnis nach guten Ausgaben unserer Elassiker auf der einen und die Befürchtungen für unser Ge schäft, wenn das Ausland uns hierin zuvorkommen sollte, auf der andern Seite haben mehrere Vorschläge hervorgerufen, um die deutschen Verleger zu veranlassen, gemeinschaftlich eine allen Anforderungen genügende Ausgabe zu veranstalten, und unter diesen Vorschlägen zeichnet sich besonders der in No. 13. des diesjährigen Börsenblatts „Aus der Schweiz" aus, der vortrefflich sein würde, wenn er in der Praxis ausführbar wäre. Obwohl wir nun in der neuesten Zeit im Buchhandel Manches haben entstehen sehen, das man noch vor einigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte, so glaube ich doch nicht, daß cs je gelingen wird, vielleicht 50 betheiligte Verleger unter einen Hut zu bringen, sie zu bestimmen, einen Actienverein zu stif ten , ihre für die Bibliothek geeigneten Artikel abschätzen zu lassen und darnach ihren Antheil an dem Unternehmen festzu- sctzen. Wäre dies wahrscheinlich, so würde wieder die Re daktion wie die Ausführung des Drucks in der dort angedeu teten Weise große Schwierigkeiten darbieten, und besonders dürfte der Debit nicht glänzend sein, wenn, wie es bei einem solchen Plane doch wohl unumgänglich scheint, das Publikum gezwungen werden sollte, wenigstens eine gewisse Serie von Schriften zu kaufen, unter denen sich dann gewiß manche be finden , die es bereits besitzt. Welche Unkosten durch ein be sonders zu errichtendes Bürcau der deutsch. Elassiker veranlaßt werden würden, brauche ich nicht weiter auseinander zu setzen. Vielfach habe ich diese Sache durchdacht; ich erlaube mir daher einen Vorschlag zu'machen und damit ein Anerbieten zu verbinden, in denen, wie es mir scheint, gewiß die Interessen der Literatur, des Publikums und des Buchhandels gleich mäßig beachtet sind und durch derenAnnahme auf die leichteste Weise ein längst gehegter Wunsch realisirt werden könnte. Ich erkläre mich nämlich bereit, für Rechnung der hierbei betheiligten Verleger eine allen nicht übertriebenen Anfoderungen in Bezug auf Redaction, Druck und Papier, Correct- heit und Wohlfeilheit entsprechende Ausgabe deutscher Elassiker des 18. und 19. Jahr hunderts zu drucken und zu debitiren. Erlauben Sie mir, meinen Vorschlag noch durch folgende Anführungen zu erläutern und zu rechtfertigen.