Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210504
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192105044
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210504
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-04
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.>« 103, 4. Mai 1921. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtlchn. Vnchhandcl. Schlagermusik, Instrumente) zu veröffentlichen, soweit es die Anzeigen-Aufträge und der verfügbare Raum zulassen, berück sichtigen. Wir können diese Aufgabe aber nur dann erfolgreich durchführen, wenn unsere Mitglieder verständnisvoll uns weiter unterstützen und vor allem nur ihr eigenes Vereinsorgan, im wohlverstandenen eigenen Interesse, zu ihren Ankündigungen be nutzen. Während wir verschiedentlich für die Bekämpfung un sittlicher Erzeugnisse des Musikalienverlags eingetreten sind und die Aufnahme der betreffenden Anzeigen ablehnten, ha ben wir vielfach unfern Mitgliedern wichtiges Material durch Beilagen im Bereinsorgan kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir erwähnen außer den Listen der M u s i k v e r l a g s - firmen, auf deren Werke kein Sortimenterzu schlag erhoben werden darf, das Plakat fürs Publikum betreffend den Verkauf ans Publi kum mit dem Sortiments-Teuerungszuschlag, das manche unliebsame Auseinandersetzung mit dem Käufer er spart hat, das Plakat »Sind Musikalien und Bü ch e r t e u e r ?« und rechtzeitig vor Beginn der Frühjahrsmesse den Meßführer für M u s i k a l i e n h ä n d l e r Nr. l, der hoffentlich Sortimentern und Verlegern gleich gute Dienste ge leistet haben wird. Von der Weiterausgabe des Ratgebers wurde, da er nicht die nötige Unterstützung fand, vorläufig ab gesehen. Unser Mitglied Herr Wilhelm Mensing in Erfurt hat seine jahrelangen Erfahrungen zu Nutz und Frommen des Musikalienhandels in einem Lehrbuche niedergelegt. Das selbe wird bei genügenden Vorausbestellungen in unserem Ver lage erscheinen, und wir enrpfehlen dringend die Anschaffung, sei es zum eigenen Gebrauch, sei es zur weiteren Ausbildung der Gehilfen oder als ein nützliches, lehrreiches Geschenk für die Lehr linge. Vorausbestellungen, nach denen sich die Höhe der Auflage richtet, nimmt unsere Geschäftsstelle an. ' Die Frage des S o r t i m e n t s - Te u e r u n g s z li sch lag s ist nach wie vor eine überaus brennende geblieben. Durch den Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung, einen allgemeinen Sortimenter-Teuerungszuschlag von 10°/° einzu führen, hatten wir gehofft, die Angelegenheit in ruhige Bahnen lenken zu können. Wider Erwarten genehmigte der Vorstand des Börsenvereins leider diesen Beschluß nicht, und wir mußten daher einen neuen Weg suchen, um den Wunsch aller Verleger und zahlreicher Sortimenter nach allmählicher Beseitigung de> Notstandsordnung seiner Erfüllung näherzubringen. Nach Ab haltung einer Delegierten-Versammlung in Leipzig, Ende August 1920, kam es zu der bekannten Revers-Vereinbarung, nach der sich mehr als die Hälfte aller Verleger verpflichtete, Ladenpreise und Rabattsätze zu erhöhen, sodaß bei diesen Verlagswerkcn der Sortimenter-Teuerungszuschlag in Fortfall kommen konnte. Leider bewährte sich auch dieser Versuch zum Abbau des Sorti menter-Teuerungszuschlags nicht, da die Verleger der populären Musik sich dem Revers nicht anschlossen und weder die Verleger, die den Revers unterzeichnet hatten, noch die Sortimenter ihren Verpflichtungen voll nachkamen. Auch die Bewilligung einer 107»igen Besorgungsgebühr für besonders notleidende Bezirke im Januar d. I. vermochte die entstandene Verwirrung nicht zu beheben. So stehen sich die Forderung der Verleger auf Be seitigung des Sortimenter-Teuerungszuschlags und die Forde rung der Sortimenter auf seine Beibehaltung, ja Erhöhung zur zeit wieder hart gegenüber, und es wird Weiser Zurückhaltung und friedfertigen Entgegenkommens auf beiden Setten be dürfen, um endlich zur Ordnung zu kommen. Jedenfalls kann der Vorstand in Zukunft nur die ihm anvertrauten Geschäfte weiter führen, wenn von allen Seiten die einmal gefaßten Beschlüsse als bindend anerkannt und unbedingt befolgt werden! Noch immer werden, unter angeblicher Ausnutzung eines Artikels des Friedensvertrags, französische und andere aus ländische Nachdruckausgaben Vertrieben. Der Vor stand verurteilt diese Schädigung der Rechte fremder Verleger aus das entschiedenste und warnt eindringlich und wiederholt vor dem Vertrieb Ebenso bittet er bei etwaigem Auftauchen von «bgeschriebenem, ungesetzlichem Notenmaterial um Nachricht und Beweismaterial, um dagegen einschreiten zu können. > Der am Schluß des vorjährigen Geschäftsjahres er wähnte umfangreiche N a ch d r u ck s ch w i n d e l zahlreicher deutscher Originalwerke des Musikverlags dürfte nunmehr bald seine Sühne finden, da die Staatsanwaltschaft endlich das Ver fahren eingeleitet hat. Noch im vorjährigen Geschäftsbericht betonten wir, daß die Unklarheit über den Fortbestand oder das Wiederaufleben der internationalen Verträge für den Musikalienhandel sehr hinder lich gewesen ist, und sprachen die Hoffnung aus, daß es bald getingen möge, sowohl in den Fragen des internationalen Urheberrechts als auch in der jetzt so überaus wichtigen Lebensfrage der Wiederanknüpfung der deutschen Handelsbeziehungen zum Ausland den Einfluß zu schaffen, den Deutschland infolge seiner kulturellen Bedeutung beanspruchen darf. Wenn auch noch nicht alle Staaten der Internationalen Berner Union angehören, so sind im Jahre 1920 doch weitere drei neue Mitglieder dem alten Verbände von 19 Unionstaaten beigetreten: Polen am 28. Januar, Öster reich am 1. Oktober und Griechenland am 9. November. In Aussicht steht der Beitritt der T s ch e ch o s l o w a k e i, B u l - gariens, Ungarns und Rumäniens, der in diesem Jahre erwartet werden kann. Sobald auch diese vier Länder der Berner Union angehören, wird sie über den ganzen euro päischen Kontinent verbreitet sein mit Ausnahme von Jugo slawien und Rußland, deren Verhalten infolge der dort herrschenden Verhältnisse noch völlig unklar ist. Australien ist der Internationalen Union gesichert. Ebenso steht der Beitritt Chinas, das ein neues Urheberrechtsgesetz vorbereitet, und der Türkei, auf Grund des Friedensvertrags von Seines, in Aussicht. Leider hat aber die Union trotz aller Anstrengungen bis jetzt weder in Südamerika noch in Nordamerika Fuß fassen können; hingegen ist ein deutsch-argentini scher Urhcberrechtsschutz-Bert rag geplant und die Förderung des Abschlusses von uns dringend erbeten worden. Der Schutz der n o r d am e r i k a n i s ch e n Urheberrechte hat auch während des Krieges nicht geruht; in den Vereinigten Staaten von Nordamerika wird der Schutz des Copy right gewährt nach einer entsprechenden Erklärung der deutschen Regierung, die beantragt ist und nach Eintritt des Friedens zustandes mit Amerika erfolgen wird. Frankreich hat in seiner Urheberrechtsgesetzgebung die Schutzfrist um die 5 Kriegs jahre verlängert; auch Belgien und die Schweiz haben sich hierfür erklärt. Die Verkaufsordnung für Auslandlieferun gen (im Auszug), sowie die seitens der amtlichen »Außen handelsnebenstelle für das Buchgewerbe« mit dem »Börsenverein der Deutschen Buchhändler« jeweilig festgesetzten Umrechnungs kurse und Valuta-Ausgleichziffern wurden in unserem Vereins organ regelmäßig veröffentlicht. Die verschiedentlich aufgetauchten Mißhelligkeiten über Leip zig als Kommissionsplatz gaben uns Veranlassung, den Bericht über »Neue Pläne zur Umgestaltung des Leipziger Kommis sionsbuchhandels« mit zur Kenntnis unserer Mitglieder durch Abdruck im Vereinsorgan zu bringen. Wie in jedem Jahre, so richten wir auch diesmal die Bitte an unsere Mitglieder, die »Deutsche M u s i k s a m m l u n g« in Berlin weiter zu unterstützen, damit sie ihrer Aufgabe, eine lückenlose Bibliothek des deutschen Musikvcrlags zu sein, gerecht werden kann. Die Dauernde Ausstellung des deutschen Musikverlags »D a um a« erfreut sich nach wie vor eines guten Besuchs, vor allem jetzt, wo die einzelnen Vitrinen im Licht hof, bzw. in den Wandelgängen des Deutschen Buchgewerbe hauses sehr günstig ausgestellt sind. Durch regelmäßiges Aus wechseln der ausgestellten Musikalien können die Aussteller immer ihre neuesten Werke vorlegen. Wir laden zur Besichtigung ein. Die von uns zur Hauptversammlung 1919 versuchsweise und in bescheidenem Umfange in der Gutenberghalle des Deutschen Buchgewerbehanses veranstaltete Meßausstellung hat sich dank der unermüdlichen Tatkraft des Herrn Geheimrats vr. Ludwig Volkn.ann, des 1. Vorsitzenden des Deutschen Buchgewerbever- 681
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder