Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1837
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- 1837-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1837
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- Deutsch
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663 31 - 664 s1S45.f Um Collisioncn zu vermeiden, zeigen wir an, daß bin nen Kurzem eine Ucbersetzung von folgendem Buche erscheint: Austria, uriä tsse-4u»trisus rvill, Kleetclaes ok tsse Orrurlbe nucl tli« linxerlsl 8tate». 2 Vols. Leipzig, den 12. April 1837. Lit. Museum. Ructions-Rnjeigen. s1S4l».^ Auclions-Anzeige. Da über den Nachlaß des verstorbenen Fr. Nicolovius, vormal. Besitzers der Universitäts-Buchhandlung in Königsberg, der Concurs Credit eröffnet worden ist, so sollen die noch in Leipzig lagernden Verlagsvorräthe derselben an den Meistbietenden ver kauft werden. Sollte bis zur Zahlwoche der Licsjähr. Oster- mcssc kein annehmliches Gebot auf das ganze Lager eingchen, so werden am 2. Mai d. I. Nachmittags 2 Uhr im rothcn Collegium im gewöhnlichen Auctionslocalc die Artikel einzeln in gerichtlicher Auction versteigert. Verzeichnisse mit Angabe des Vorraths sind bereits an alle Buchhandlungen versandt und sind auch zu finden in der Acin'schen Buchhandlung. Leipzig, den 31. Marz 1837. llermischte Anskigen. sl547.j Auf den imBörscnbl.Nr.30 S.643 d.J. befindlichen Aufsatz des Herrn Otto Wigand „das Brüg ge mann'- schc 6 onversations-Lexikon betreffend" habe ich) Folgendes zu erwiedern: Herr Otto Wigand übernahm von der 15. Lieferung an die Sorge für Honorar, Druck und Papier, dagegen ich mich anheischig machte, meine ä l te re Forderung für gemachte Vor schüsse vorläufig zu sistire». Herr Otto Wigand überließ mir die fertig werdenden Lieferungen zum Debit, der bekanntlich gegen baar gemacht wurde. Die aus den Baarvcrkäufcn der 15. und folgenden Lieferungen hervorgehcndcn Gelder hatte ich separat zu verrechnen und damit Herrn OttoWigand's und meine Auslagen zu decken. Die über dicKostcn verbleiben den Borräthe jeder Lieferung sind Eigcnthum der Gläubiger von der Brüggemann'schcn Verlags-Expedition, und Herr Otto Wigand hat mir mit Belegen Rechnung zu stellen über seine Ausgaben. — Dies waren die gegenseitigen Verpflichtungen, welche Herr Otto Wigand und ich, im Beisein des Herrn Ger. Dir. Advocat Werner, als Brüggcmannfchcn Mandata- rius, durch Handschlag bekräftigten. Bereits Ende September v. I., als ich nur erst einige Hundert Thaler eingenommen, Herr Otto Wigand aber drin gend Geld verlangte, zahlte ich demselben 1000 baar n Conto. Späterhin übernahm ich auf Herrn Otto Wigand's Ansuchen die Acccpte einer Tratte der Herren Breitkopf u. Härtel für eine Druckrcchnung von 837 12 -f. und einer andern Tratte der Herren Siclcr u. Vogel über eine Papierrechnung von 1029 ,/< 21 -f., beide in dieser Messe zahlbar. Herr Otto Wigand drängte mich um Casse. Ich bewies aus meinem Commissionsbuche, welches die eingenommene Summe in Posten aufstellt, daß für die 15. 16. 17. u. 18. Lieferung circa 3000 cingegangcn, und daß ich für diese Summe durch den baaren Vorschuß von 1000 >^. und die beiden Accepte den Gegensatz geleistet. Nichts desto weniger verlangte Herr Otto Wigand fortwährend Cassa und Rechnungslegung, d. h. specielle Nach messung des Absatzes der einzelnen Lieferungen von 15 — 19, da die 19. Lieferung inzwischen ebenfalls erschienen und zum Lhcil crpedirt war Um diese specielle Rechnungslegung, die ich gar nicht für nöthig erachtete, da ich die summarische durch Vorlegung meines Commissionsbuches schon gegeben, den noch nachdrücklicher zu erlangen, ließ mich Herr Otto Wigand Sonnabend den 8. dieses durch Herrn Advocat Steche vor das Handelsgericht fordern, ich erschien, und ohne daß wir als Par tei vortratcn, gingen wir, ich mit dem Versprechen, die spe cielle Rechnungslegung auszuziehcn, nach Haus. Ich fer tigte demnach sofort diese mühsame und ganz überflüssige Nach weisung des Absatzes der 15. — 19. Lieferung an, wonach sich bis Ende März 3877 ^ 2 als cingcgangen herausstellten, weil seit Erscheinen der 19. Lieferung 800 S. circa nachträg lich eingcgangcn waren. Die Abschrift meiner speciellen Rech nungslegung sandte ich am Montag den 10. dieses zu Herrn Advocat Steche, von welchem Tage Herr Otto Wigand seinen Aufsatz datirt. Mit der Abrechnung, so wie schon früher, er klärte ich mich bereit, Herr» Otto Wigand die Baarzahlung sofort zu leisten, wenn er die oben erwähnten Accepte zur Zahlung und gleichzeitig die vorräthigcn Lieferungen 15 — IS übernehmen würde. Dies ist jedoch bis heute noch nicht geschehen. Wie sich nun Herr Otto Wigand erlauben durfte, den meine Stellung als Commissionair verletzende» Aufsatz zur Oeffentlichkeit zu bringen, möge er vor seinem eigenen Gewis sen verantworten; ich kann cs nur um seinetwillen bedauern. Diejenigen meiner College», die mich persönlich kennen, wer den mich keiner Handlungsweise, deren Rechtlichkeit irgend in Zweifel gestellt werden könnte, für fähig halten und jenen Auf satz zu würdigen wissen, und für diese schrieb ich zur Verwah rung meiner Ehre diese Zeilen nicht. Aber für diejenigen, die mich nicht kennen, glaubte ich es mi» schuldig zu sein, diese Antwort abzugcbcn. Leipzig, am 14. April 1837. Johann 8riedrich Leich. f1548.j Die in den letzten Jahren, wenn gleich mißbrä'uchlicher- wcise, eingckrctenc Unbestimmtheit der Zahlungsmittel in unserem Geschäft und die daraus entspringende Unsicherheit für alle da bei Betheiligtcn, veranlaßt die Unterzeichneten zu folgender Er klärung , welcher ihrem Dafürhalten nach die allgemeine Billi gung nicht entstehen wird, nämlich: Die Rechnung des laufenden Jahres 1837 wird durch gängig auf preuß. Courant basirt, und der Saldo derselben in der Jub. Messe 1838 in dieser Münzsortc nach Nennwerlh berichtigt. Dagegen bleibt der Zahlungsfuß in der nächsten Messe unverändert der bisherige, d. h. LWZ. mit 4z K Aufgeld; falls aber Jemand pr. Cour, zu zahlen Vorzüge, wird dem selben eine Vergütung von iz u ausnahmsweise bewilligt, was der gegenwärtigen Coursdiffcrenz in Leipzig, zwischen LWZ. und pr. Cour, entspricht. Die für die Folge hiernach eintrctende Feststellung eines ge regelten Zahlungsfufies erscheint um so gerechtfertigter, als cs leicht erweislich ist, daß die seit Jahren bestehende Zahlungsart bei ihrer Einführung nicht nur dem pr. Cour, gleich, sondern wohl noch etwas besser stand, als dieses, so daß also durch diese Umwandelung Len Zahlungspflichtigen kein eigentlicher Nachthcil erwächst. . Es tritt aber noch der Umstand hinzu, daß sächsische Wäh rung trotz ihres gesunkenen Courscs selten ist und daher als Zahlungsmittel fehlen dürfte. Sodann ist auch pr. Cour, ge genwärtig schon allgemein über Deutschland verbreitet, und da her auch in Sachsen selbst im Verkehr ausschließlich gangbar, ja cs hat den Anschein, daß, nach dem Vorgang einzelner deut scher Staaten, der 21 fl.-Fuß bald überall Einführung finden werde, wonach denn von selbst dieser Münzfuß sich als allein übrig bleibend darstcllcn würde. Endlich aber unterliegt cs keinem Zweifel, daß durch eine also veränderte Zahlungsart !m bestimmten Nennwerlh Abrech- > nung und Saldirung sehr erleichtert werde», indem die bisher er forderliche Reduktion der Münzsorten eben so lästig als zeitrau bend war. Saude L Spencr'sche Buchhandlung. G. Eichlcr. L. D. Lucdcritz'schc Kunst-Verlagshandlung.
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