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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1837
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1837-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1837
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- Deutsch
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787 36 788 In Gegenwart vorstehender Personen wurde heute Nachmittag um 6 Uhr in dem Konferenzzimmer des Bör- sengcbäudes die Eröffnung der seit Freitag Morgen in dem Börsensaale ausgestellten versiegelten Büchsen vorgenommen, in welchen sich die Wahlzelle! für einen B ö r s e n - V o r st e h e r befanden. Die Herren Helm aus Halberstadt, Köhler aus Leipzig und Riegel aus Potsdam führten die Stimm listen, und nachdem Herr Löflund sämmtliche Zettel eröffnet und alle Anwesenden sich von deren Legalität überzeugt hatten, wurde die Zählung derselben vorgenommen, und es fand sich, daß deren >54 mit dem Stempel des Börsen-Bor- standcs bezeichnet«! vorhanden waren. Aus diesen ergab sich nach den dreifach geführten und übereinstimmend gefunde nen Listen, daß der bisherige Börscn-Vorstehcr Herr Enslin aufs neue durch die Mehrzahl der Stimmen, nämlich mit 115, erwählt wurde, die 116. Stimme für eben denselben, von Herrn Frantzen aus Riga unterzeichnet, konnte nicht berücksichtigt werden, indem der Stimmzettel nicht gestempelt war. Außer Herrn Enslin hatten noch folgende Herren Stimmen: Herr Reimer aus Berlin 15 - Fr. Perthes aus Gotha 6 - Wilh. Perthes aus Gotha 5 - Mittler aus Berlin 4 - Friede. Brockhaus aus Leipzig 2 - Otto Wigand aus Leipzig 2 - Duncker Vater aus Berlin 1 - Friede. Campe aus Nürnberg 1 - Gerold aus Wien 1 - Bädeker aus Essen 1 - Heine. Brock Haus aus Leipzig 1. Unter den 154 Stimmzetteln befanden sich 4, welche jeder 3 Namen enthielten, und es wurde von den An wesenden beschlossen, von diesen den zuerst aufgeführten Namen als Stimme anzunehmcn. Vorgelesen und von sämmtlichen Anwesenden unterschrieben." Nach Mitlhcilung dieses Pcotvkolles nahm der Vorsitzende wieder das Wort, indem er zunächst seinen lebhaften Dank für das Vertrauen ausdrückte, das ihm eine so große Anzahl seiner Herren Collegen durch die Neuwahl seiner Person bewiesen hatte, und erklärte sich, trotz der großen und vielfachen Arbeiten und Anstrengungen, die besonders in den letzten 3 Jahren sich in diesem Amte in einem Grade angchäuft haben, daß sie dem Vorsteher die Sclbstbcsorgung seiner eigenen Meßgcschäfte ganz unmöglich machen, und auch zu Hause ihn bedeutend in Anspruch nehmen, doch, um nicht undankbar zu erscheinen und weil so viele noch im Gange befindliche Angelegenheiten des Börsenvereins einem Neu- Eintcetenden noch weit mehr Schwierigkeiten und Lasten verursachen würden, als ihm selbst, gern bereit, die Wahl anzuneh men, mit dem Vorbehalt jedoch, sein Amt auch vor Ablauf der gesetzlichen Dauer von 3 Jahren niederlegen zu dürfen, wenn seine Gesundheit oder andere Umstände dies erforderlich machen sollten, was die Versammlung ihm gern bewilligte. Demnächst berichtete der Cassirer Herr Helm über die Cassenverhaltnisse und die Einnahmen und Ausgaben des abgelaufenen Rechnungsjahres, wie solches aus der am Ende dieses Protokolls angcfügtcn Uebersi'cht erhellt. Das am Schluß der Messe vorräthige und zu den laufenden Ausgaben des Jahres nicht erforderliche baare Geld wurde der Vorstand von der Versammlung beauftragt, in Preußischen Staatspapicren zinsbar anzulcgen; außerdem aber ermäch tigt, ein Conferenzzimmer für den Vorstand im Börsengebäude mit Mobilien zu versehen und cinzurichten, auch 150 nach eigenem Ermessen zu wohlthätigen Zwecken zu verwenden. Die Protestation des Herrn G. Reimer aus Berlin im Börsenblatt Nr. 29 von 1837 gegen einen in der Generalversammlung des vorigen Jahres gefaßten Beschluß derselben in Betreff einer Erhöhung des Antrittsgeldes neuer Mitglieder und des jährlichen Beitrages, der als statutcnwidrig dargestellt worden war, gab dem Vorsitzenden Veranlassung, die Versammlung, nachdem er derselben nochmals das Sachverhältniß aus den Acten mitgetheilt hatte, zu befragen, ob sie jenen Beschluß für einen legalen erkenne, was bejaht wurde; Weiteres über die Zweckmäßigkeit und Rechtmäßigkeit der Erhebung gedachter Abgaben wurde für die allgemeine Discussion über das neu bearbeitete Börscnstatut Vorbehalten. Der Vorsitzende berichtete nun über das neue in Würtcmbcrg erschienene Gesetz, das literarische Eigenthum be treffend, welches jedoch demselben so geringen Schutz gewährt, daß der Börsenvcrcin sich wohl dazu veranlaßt finden dürfe, den Vorstand zu beauftragen, an S. M. den König von Würtembecg eine ehrfurchtsvolle und dringliche Eingabe zu richten, womit die Versammlung sich sogleich einverstanden erklärte. Gleichermaßen sollten ehrfurchtsvolle Vorstellungen an die bairische Regierung gerichtet werden, um die in Be ziehung auf denselben Gegenstand in der dortigen Gesetzgebung herrschenden Mängel zu beseitigen. Dagegen theilte der Vorsitzende auch ein neues Rescript des königl. preuß. Ministeriums des Innern und der Polizei mit, durch welches einem bisher sehr lebhaft gefühlten Mangel an wirksamen Bestimmungen zur Verfolgung des Nachdrucks und Nachdruck-Verkaufes höchst zweckmäßig abgeholfen wird, und erregte dadurch die lebendige Dankbarkeit für die gedachte hohe Behörde.
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