Amtliches Blatt des Börfenvereins. ^ 4V. Freitags, den 19. Mai 1837. Gesetzgebung. Das König!. Preuß. Ober-Ccnsur-Collegium hat für nachstehende, außerhalb der Staaten des Deutschen Bun des in Deutscher Sprache erschienene Schriften dieDebitser- laubniß ectheilt: 1) F. Brömel, über die Helvetier und ihr Verhältnis zu einer alteren Bevölkerung der Schweiz. 8. Ba sel, 1836. Neukirch. 2) Barth und Hänel, Jugendblätter. 1837. Febr., März. 4. Straßburg, Scheurcr, Stuttgart, Stein kopf. 3) C. Meyer, über das Verhältniß der Kunst zum Kul tus. 8. Zürich. 1837. Höhr. 4) Joh. Zeller, Stimmen der Deutschen Kirche über das Leben Jesu von Strauß. 8. Zürich, 1837. Bückli. Berlin, den 10. Mai 1837. Der Vorsteher des Börsenvereins Enslin. Buchhandel. Seit vielen Jahren möchte nicht leicht eine Frankfur ter Oster- und eine Leipziger Jubilate-Messe Statt gefun den haben, welche, wie die diesjährige, so sactisch den Be weis geliefert hätte, wie äußerst unzweckmäßig es, beson ders in Beziehung auf den Buchhandel ist, daß sich der Anfang dieser beiden Frühjahrsmessen, gleich dem Oster feste, nach dem Monde richtet, und hierdurch diese Messen manchmal so früh beginnen, daß — wie in diesem Jahre — während ihrer ganzen Dauer die Witterung so kalt und schnce- 4r Jahrgang. reich ist, Wie in der Mitte des Winters. — Es würde ge wiß jedemGeschäftsmanne, sowie jedem die Messe Be suchenden vorthcilhaft sein, wenn die jährlichen Frühjahrs- Messen, gleich den Herbst-Messen, an einem bestimmt festgesetzten Monats-Tage ihren Anfang nähmen, und gewiß würde ein jeder, welcher zur Messe reist, cs gern sehen, wenn dieselbe wenigstens 14 Tage später beginnt, als in diesem, Jahre. — Niemandem würde eine solche Einrichtung Nachtheil, gewiß aber sehr vielen Vor theil bringen! Das Einzige, was einer solchen Verlegung, oder viel mehr Firirung der Frühjahrs-Messen vorhergehen müßte, ist, daß — da sich auch der Anfang der Leipziger Jubilate-Messe nach den Ostern, und folglich auch nach dem Monde rich tet — Frankfurt mit diesem Meß-Platze sich über den An fang der Messen verständigte, weil diese sonst öfters zu glei cher Zeit Statt finden würden, was dann allerdings für beide Städte nachtheilig sein müßte. Einsender glaubt übrigens, daß Leipzig sich gewiß ebenfalls geneigt zeigen würde, den Anfang seiner Messen auf einen bestimmten Monats- Tag festzusetzen, da auch diese Stadtsehr viel mehr Vor theil von Messen hat, die später beginnen, als dieses in diesem Jahre der Fall ist. Für die Frankfurter Messe würde, nach Einsenders Dafürhalten, die beste Anfangs zeit der nächste Montag nach dem jedesmaligen 15. April, und für Leipzig der nächsteMontag nach dem 5. Mai sein.— Aus unten angefügter Tabelle ist zu ersehen, auf welche verschiedene Tage die Ostern vom Jahre 1837 an bis zum I. 1900 fallen. Es ist aus dieser Tabelle ferner ersichtlich, daß die Ostern im Jahre 1845 schon auf den 23. —um Jahre 1886 aber erst auf den 25. April fallen; die Frankfurter 6?