Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1938
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- 1938-01-15
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- 15.01.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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keit gilt der Lieferung deutsch-baltischer und estnischer Literatur an das gesamte Ausland. Neben ihrer umfangreichen Berufsarbeit haben die Firmen inhaber am öffentlichen Leben zum Wohl ihres Heimatstaates regen Anteil genommen und sind dabei stets für ihr deutsches Volks tum opferfreudig eingetreten. Tie beiden Seniorchefs gehören zu den ältesten Mitgliedern des Börsenvereins, dem sie 1885 beitraten. Gesellige Vereinigung Leipziger Buchhändler: Vortrag von Hermann Hillger Unmittelbar im Anschluß an ihre 38. Hauptversammlung unter Leitung von Herrn H o r st Sander veranstaltete die Gesellige Vereinigung Leipziger Buchhändler am 11. Januar ihre 295. Monats versammlung. Sie erfreute sich eines Rekordbesuches, der wohl in erster Linie dem für diesen Abend gewonnenen Redner, Herrn Ver lagsbuchhändler Hermann H i l l g e r, Berlin, mit seinem Thema »Eindrücke e in es deutschen Verlegers von einer Amerikareise 1937« zu verdanken war. Hillger verstand es in gewohnter Weise, seinen Vortrag überaus lebendig zu gestalten; dank seiner wiederholten ausgedehnten Vorkriegsaufcnthalte in den Staaten, davon 1893 als Generalsekretär des Neichskommissars der Eolumbischen Ausstellung, 1894 als Generalkommissar der Kaliforni schen Weltausstellung und 1904 zur Weltausstellung in Saint Louis, war Hillger in der Lage, in zahlreichen Einzelskizzen anschauliche kanismuS der Superlative, so vor allem dem größten Reichtum der Welt die ganze' Furchtbarkeit entsetzlicher Armut und des Massenelends in USA. gegenübergestellt, wobei Hillger die verhee renden und in ihren letzten Auswirkungen noch gar nicht abseh baren Folgen der hereingebrochenen Krise nach ungesunder Pro sperity aufzeigte. Dem allgemeinen ersten Teil seines Vortrages als Deutscher in den Staaten folgten in der zweiten Hälfte vielseitige und aufschlußreiche Eindrücke Hillgers als Verleger in USA., die er dank seiner früheren dortigen Verlagstätigkeit anschaulich vermitteln konnte. Der eng begrenzte zur Verfügung stehende Raum verbietet leider, die zahlreichen Einzelheiten zu berichten oder auch nur anzu deuten. Immerhin seien wenigstens folgende von Hillger hervor gehobenen Hundcrtsatzziffern kurz wiedergegeben, die auf amtlichen nordamerikanischen Statistiken beruhen. Sie reden eine beredte Sprache vom verschwindend geringen Anteil der Ausgaben des Nord amerikaners für Bücher im Verhältnis zu anderen Gütern, nämlich: 19°/o für Autos, 1"/o für Juwelen und nur */s°/o für Bücher! Damit ist zugleich geklärt, warum trotz des Reichtums des Landes von zehn Büchern, die in USA. erscheinen, nur eins eine Auflagen höhe von 20 000 übersteigt und sechs von zehn Büchern nicht einmal die Mindcstabsatzziffer von 2500 der durchschnittlichen Deckungsauf lage erreichen können, somit also glatten Verlust bringen. Hermann Hillger hat allen Teilnehmern eine lebendige und wertvolle Abendunterhaltuug geboten, wofür ihm dankbarer Beifall gezollt wurde. I)r. Schl. Lieferungsbedingungen in Börsenblattanzeigen Da es immer noch vorkommt, daß Verlage Anzeigen fürs Börsen blatt ausgeben, in denen die Nachlässe und sonstigen Bezugsbedingun gen außer im Bestellzettel auch in der Anzeige selbst genannt sind, machen wir auf eine am 29. April 1930 erschienene Bekanntmachung aufmerksam, die für die »Angabe über Lieferungsbedin gungen n nrnoch i m B e st e l l z e t t e l« seitdem maßgebend ist. Sie lautete: »Nachdem auf Grund unserer wiederholten Anregungen (vgl. Vertrauliche Mitteilungen vom 9. Januar und 1. November 1929, Geschäftsbericht 1928/29 n. a.) die Anzeigen ohne Nabattangaben im Börsenblatt bereits seit längerer Zeit bei weitem überwiegen und nur noch ein geringer Bruchteil mit Nabattangaben aufgegeben wird, erscheint der Zeitpunkt gekommen, Nabattangaben grundsätzlich in den Bestellzettel zu verweisen. Der Vorstand hat daher in Übereinstimmung mit dem Ausschuß für das Börsenblatt beschlossen, vom 1. Mai ab Angaben über Lieferungsbedingungen und dergl. nur noch im Bestellzettel zuzu lassen. Das Börsenblatt wird dadurch in erhöhtem Maße für Werbemaßnahmen des Sortiments verwendbar, sodaß die Anzeigen des Verlags zu ver stärkter Wirkung gelangen. Die Angaben über Rabatte, Lieferungs bedingungen und dergl. können im Bestellzettel typographisch hervor gehoben werden (Schriftgrad bis zwei Cicero); ihre Werbewirknng ist daher auch dort gesichert«. Rechtzeitige Versendung der Rücksendungsrechnungen Wir werden gebeten, ans folgendes hinzuwcisen: Für alle Sorti- mentsbuchhandlnngen, deren Geschäftsjahr von Januar bis Dezember läuft, und das wird wohl die Mehrzahl deswegen sein, weil im Jahre 1924 eine Goldinventur verlangt wurde, ist es außerordentlich wichtig, die R ü ck s e n d u n g s r e ch n u n g e n der Verlege,r b a l d z u b e k o m m e n, da eine genaue Bilanz erst ausgestellt werden kann, nachdem die Schuldsalden aus den Bedingtlieferungen fcstgc- stellt sind. Es geht daher an die Herren Verleger die dringende Bitte, diese Vordrucke sobald wie möglich den Sortimentern zuzustellen, weil sonst die Abrechnungsarbeiten ohne Rechnungen gemacht werden müssen und dann sehr oft Mehrarbeit dadurch entsteht, daß Ver- fügungsgut nicht gestattet wird, ganz abgesehen von der Mehrarbeit, die das Schreiben der ganzen Nücksendungsrechnung verursacht. Münster — Fachschaft Angestellte Vor der Ortsgruppe Münster der Fachschaft Angestellte der Gruppe Buchhandel in der Neichsschrifttumskammcr spricht am Donnerstag, dem 27. Januar, um 20.30 Uhr im Lesesaal der Volks bücherei Herr vr. Hans T h i e k ö t t e r, Direktor der Volksbücherei der Stadt Münster über das Thema »S ch r i f t t u m z u r politi schen Schulung«. Steuersteckbrief Gegen den Buchhändler Arthur H e i n i g, zuletzt wohnhaft in Wiesbaden, Fischerstrabe 2, zur Zeit in Sydney (Australien), hat das Finanzamt Wiesbaden am 28. Dezember 1937 einen Steuer steckbrief erlassen. Geschuldete Neichsfluchtsteuer 16 350.— NM, fällig gewesen am 8. September 1937, nebst Zuschlag. Es ergeht die Auf forderung, den obengenannten Steuerpflichtigen, falls er im Inland Amtsrichter des Bezirks, in dem die Festnahme erfolgt, vorzuführen. Bücherbettel ' Im Börsenblatt vom 16. Dezember 1937 machten wir auf einen merksam, der die Verleger um Bücherspenden angeht. Es wird uns mitgeteilt, daß er weiter Bettelbriefe schreibt. Personalnachrichten Am 16. Januar ist der Lagerist Herr Karl Eduard Schleussing fünfzig Jahre im Kommissionsgeschäft der Firma Friedrich Hofmeister G. m. b. H. in Leipzig tätig. Er war stets ein vorbildlicher Mitarbeiter und füllt auch heute noch als Einund- siebzigjähriger in voller körperlicher Rüstigkeit seinen Posten aus. Herr E r n st Mnschket in Bunzlau ist am Morgen seines achtzigsten Geburtstages entschlafen. Leider erhalten wir erst heute diese Trauerbotschaft, die uns und alle Berufskameraden um so mehr trifft, als wir wenige Tage vorher in der Notiz, die wir ihm zu seinem achtzigsten Geburtstage widmeten, von seiner Rüstigkeit unö seinem nicht nachlassendem Eifer im Geschäft berichten konnten. Tie Erde möge ihm leicht sein! Am 2. Januar starb nach langem Leiden Herr Paul Hal - lauer, Inhaber der 1877 gegründeten Buchhandlung P. Hallauer Nachf. von I. Hallauer in Z ü r i ch - Ocrlikon. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst In Berlin starb im Alter von 66 Jahren der Bildhauer und Medailleur Prof. R u d o l f B o s s e l t; in Heidelberg im Alter von 78 Jahren der Pathologe Geh. Hofrat Prof. vr. Paul E r n st; in Freising im 74. Jahre der Brauereibetriebslehrer Hochschulprofessor Dipl.-Jng. Theodor G a n z e n m ü l l e r ; in Berlin im 75. Jahre der frühere Institutsdirektor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Prof. vr. Johannes Hansen; in Bonn im 62. Jahre der Ordi narius für katholische Dogmatik Prof. vr. Peter Iunglas; in Nassercith (Tirol) im 78. Jahre der Dramatiker Franz K r a n e n r i t t e r; in Gießen im 77. Jahre der Tieranatom Prof, vr. Paul Martin; in Hagen im 88. Jahre der Maler und Lehrer am Folkwangmuseum C h r i st i a n Nohlss; in Brannen- burg (Inn) im 72. Jahre der Maler Prof. Georg Sanier; in Hallwangen (Schwarzwald) durch Brandunglück im 76. Jahre der schwäbische Dichter Heinrich Schäff (Pseudonym für Zcr- weck); in Hamburg im Alter von 69 Jahren der frühere Direktor des Museums für Völkerkunde Prof. vr. Georg Thilenius; in Hamburg im 83. Jahre der Kehlkopfforscher Prof. vr. Arthur Tho st. Hauplschriftlcilcr: Di-. Hellmuth Langcnbuchcr, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftlcitcrs: Franz Wagner, Leipzig. - Vcrantw. Anzeigenleiter: Walter Scrfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börscnvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26. Postschlietzsach 274/75. — Druck: Ernst H edrich Nach,'., Leipzig 6 I, Hospitalstrabe 11a—18. — DA.8070/XII. Davon 6435 durchschnittlich mit Angeboten« und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 48
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