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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1842
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- Deutsch
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1535 61 1536 welches mit Keinem cs verderben möchte, immerhin aber nicht viel taugen wird. — In Summa aber wird diese dreifache Rechnungsweise alle mögliche Eonfusionen Hervorrufen und den Beweis lie fern , daß cs nicht nöthig war zu den vielen zeitraubenden Beschwernissen im Geschäft noch neue hinzuzufügen. — Auch ich neige gerne zu dem neuen, wenn das neue gut und praktisch ist; werfe aber ungerne etwas fort, was sich noch ohne Nachtheil gebrauchen läßt. — Ich lebe in Süddeutsch- land, rechne nach Gulden und Kreuzern, und fand stets bei dem ganzen Streit diese Rcchnungsweise und die für sie bei der Silbergroschcn-Berechnung entstehenden Nach theile gänzlich vom Norden aus ignorirt. — Daran hat man nicht wohl gethan, und die in einem anderen Verhältnisse vor Kurzem cingetretene Praxis liefert hiefür den Beweis. — Es ist nämlich in einem Staate, welcher neuerdings mit einem male Silbergroschcn prägte, an seinen sehr verwickel ten Gränzcn der Umstand cingetreten, daß seine Gränzbe- wohncc überall, wo sic ihre Silbergroschen im benachbarten Guldenlande anbringen wollen, dieselben entweder geradezu abgewiesen sehen, oder doch solche nur zu 3 kr. statt 3Vs kr. auszugeben vermögen, weil man eben in den Guldcnländcrn Abneigung vor jedem Bruche hat, er mag Vorkommen wo und wie er will. Die in Stuttgart ohne Noth stattgefundene freiwillige Entziehung von 3 kr. an dem Thaler durch Reduktion von 1 fl- 45 kr. statt 1 fl. 48 kr. liefert vielleicht den Beweis, daß dort noch sehr bedeutende Sortiments-Geschäfte gemacht werden können ; Nachahmung hat dieser freiwillige Ader laß nirgends gefunden und in meiner Gegend ist der Buch händler froh, daß die alte auf ganz guten Gründen beru hende Berechnung noch bestehen kann. — Es fällt mir da ein Vergleich ein von dem edlen Araber-Roß, welches bei Ucbcrfluß von Blut sich selbst die Adern aufbeißt, während man dem Karrcnpferd zu diesem Zwecke erst den Schnepper ansetzcn muß; doch er hinkt am Ende wie jeder und non licet parva componere maguis! — G e schä fts-Iu b i l ä um. Am 4. Juli d- I. begeht die Handlung S. Schropp u. Eomp. in Berlin die Feier ihres hundertjährigen Be stehens. In der Vorrede zu dem an diesen Tage auszuge benden Werke: vollständiger historisch-geogra phischer Atlas des deutschen LandesundVol- kes, von I. V. Kn t sche i t, sagt der Vers, darüber Fol gendes : „Jndeß kann ich dieß Vorwort nicht schließen, ohne der Verlagshandlung für die von ihr veranlaßt sorgfältige Aus führung der Karten meinen herzlichen Dank zu sagen, zu gleich dafür, daß sie die Ausgabe des Werkes bis zu dem Tage hinaus gesckoben hgt, an welchem sie die Feier ihres hundertjährigen Bestehens begeht. Ich weiß diese Aufmerk samkeit in der That nicht besser zu erwiedern, als dadurch, daß ich hier eine kurze Geschichte der Handlung gebe, welche seit länger als einen halben Jahrhunderte die bedeutendste Kartcnhandlung Europa's, und für die Gegenwart dasselbe und noch mehr ist, was Blaew und Ho mann für ihre Zeit waren." Der eigentliche Ursprung derselben geht bis zum 1. Januar 1721 zurück, an welchem Tage dem „Bildermann" Johann Kettel aus Halberstadt die Erlaubniß ertheilt wurde, in Berlin einen Laden anzulegen. Kupferstiche, Holzschnitte, Quincaillecie-Waren bildeten den Gegenstand seines Geschäfts, das bald Compagnons und Zwcighandlun- gen in Leipzig, Dresden und „dortigen Orten" hatte und seine Hausircr oder Knechte im ganzen Lande umherschickte. Auch Landkarten bildeten sehr frühe einen Hauptartikel desselben. Im I. 1742 bestand das Geschäft aus Joh. Kettel, Johann und Georg Schelle, Simon Schropp (aus einem Augsburger Patrizier-Geschlechts) und Balthasar Schilcher. Sie trennten sich am 25. Juni desselben Jahres- Am 4. Juli aber traten Kettel, Schropp und Schilcher wieder zusammen und nahmen Michael Hecinger in ihre Association aus. Die neue Handlung zeichnete: Joh. Kettel, Si mon Schropp L Eomp. Der Name Kettel ver schwand indeß sehr bald und S. Schropp L Eomp. blieb die alleinige Firma. Die Bedeutsamkeit der Handlung wuchs in dem Maaße, als die kurzen Waaren aus dem Geschäft schwanden und eigentliche Kunstgegenständc und Karten an ihre Stelle traten. Ihr Ansehen stieg durch ihre Erhebung zur akademischen Kunst- und Kartenhand lung. Zumeist aber hat auf den Flor derselben die Tätig keit des 1817 verstorbenen Vorstandes Joh. Ehrisosto- mus Schropp eingcwirkt. 1822 trat Benj. Fried. Will). Tuch als Eompagnon in das Geschäft ein. Er war bereits seit 1813 als Gchülfe in demselben gewesen, und ist seit 1839 alleiniger Inhaber der Handlung. Welche Verdienste die Handlung um Förderung der Geo graphie und Kartographie in den letzten Jahrzehnten hat, ist unnöthig auseinanderzusehen. Ich weise nur auf die Engelhardt'sche Karte der preuß. Monarchie östlich von Berlin und des Kgrs. Polen hin, ein Pcivatunternehmcn, wie kein anderer Staat eines aufzuzeigcn hat. — Möge das vorliegende Werk das neue Jahrhundert der Handlung nicht unwürdig beginnen. Berlin, am 4. Juli 1842. I. Valerius Kutscheit." Börse in Leipzig am 4. Juli 1842. Im Vierzeknlhaler-Fuß. Kurze Sicht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. 3 Monat. Ang. Gesucht- Amsterdam . , . . 140z — — — — — Augsburg . . . . )02s — — — — — Berlin 99z - — — — — Bremen — 1)0 — — — Breslau 99z — — — — Frankfurt a. M. . . 102z - — — — — Hamburg . . . . — isoz ' 149z — — London — — — 6.22 — Paris 8oz — 79z — 79z - Wien 104 — — — — SouiSd'or 9z, Holl. Duc. 5 Kais. Duc. 5z, BreSl. Duc. 5z Paff.-Duc. 5, Conv.-SpecliS u.-Gulden 4z. Conv.-Zehn- ». -Zwanzig-Kr. 4z. Verantwortlicher Redactcur: I. de Marte.
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