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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1862
- Sprache
- Deutsch
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1) Fehler in dem Mechanismus der Buchhaltung. Die Fehler, welche in dem Mechanismus der Buchhaltung be gangen werden, sind leicht aufzufinden; denn da jeder Posten einem Conto zu debiliren, und einem andern Conto zu cre- ditiren ist, so muß eben in dieser gegenseitigen Buchung ein Jrrthum stattgefunden haben, der sich nur dadurch auffinden läßt, daß man die Posten des Journals und Cafsabuchs mit den Buchungen auf dem Hauptbuche vergleicht. Diese Fehler können verschiedener Art sein, z. B. wenn ein Posten mit 153 Lhlr. in das Debet und mit 155 Thlr. in das Credit getra gen wurde, oder wenn ec beide Male in das Debet oder Credit ge bracht ist, oder wenn ein zusammengesetzter Posten, z. B. ein Debitor, dem 3Creditorcn gegenüberstehen, mit einer unrichtigen Gesammlsumme gebucht ist und dergl.; endlich kann der Fehler auch in der Summation oder in dem Abschluß der Conten selbst liegen. Alle derartige Fehler finden sich aber bei Prüfung der Posten und des Abschlusses. 2) Fehler in den Hilfsbüchec». Weit schwieriger sind die Fehler aufzusinden, welche in den Hilfsbüchern begangen oder aus diesen in dieHauptbücher überge gangen sind. Ich setze hierbei eine genaue Kenntniß meines Sy stems voraus, um für die nachstehende kurze Darlegung ein Verständniß zu finden. Alle Personen-Conten, die wir mit Buchhändlern, Autoren, Pcivatkunden und Committenten führen, besorgen unsere Hilfs bücher, die Stcazzen, und ihre Gesammrheit wird auf unserem Hauplbuche durch ein Collecriv-Conto vertreten, welches in voll ständiger Ucbereinstimmung mit den Strazzen geführt werden muß, wenn am Jahcesschluß der Saldo desselben mir dem aus den Strazzen angefertigten Status übereinstimmen soll. Die Conten des Hauptbuchs entnehmen ihren Inhalt aus denselben Duellen, z. B. aus den Auslicferungs- oder Versendungsbü chern, aus den Remittenden- und Disponcndenfacturen und aus den Verzeichnungen des Journals undCassabuchs. Zum großen Theil gehen diese Posten aber in verschiedener Gruppirung über; denn während sie in den Strazzen auf den Conten der betreffenden Personen eingetragen sind, erscheinen sie auf dem Collectiv-Conto als Resultat ihres Gegenpostcns. Der Verleger z. B. stellt den Abgang, die Remittenden und Disponenden nach den Werken ge ordnet auf, um sie auf den Conten der Werke und dem General- verlags-Conto zu buchen, und deren Gesammlposten hat dieselbe Summe auszumachen, welche in anderer Ordnung auf den Per sonen-Conten der Strazzen eingetragen ist. Es bedarf wohl kei ner Erwähnung, daß bei der Geschäflsweise, welche im Buchhan del in der Regel staltsindet, zahlreiche Fehler zum Vorschein kom men, oder aus Rechnungsdifferenzen und sonstigen Vorkommnis sen Abweichungen entstehen, die, wenn sie nicht auf dem Collec- liv-Conto Berücksichtigung finden, schließlich nicht unbedeutende Beträge ausmachen. Darin liegt eigentlich die größte Schwierigkeit für die Buch haltung, und cs ist in der Thal bei den Tausenden von einzelne» Posten, welche in einem Jahre durch die Bücher gchen und oft die willkürlichste Abänderung erfahren, kaum erreichbar, eine voll ständige Uebereinstimmung zu erzielen. Indessen liegt darin kein entgegenstehender Schwerpunkt, da man derartige Differen zen durch das betreffende Conto leicht ordnen kann. Nur darf der Betrag nicht von Belang sein, denn dann hat wirklich ein Fehler stattgefundcn, den man aufsuchen muß. I» der Regel liegt derselbe in der Aufstellung des Ltakus aus den Strazzen, wo ent weder einConto übersehen und nicht aufgeführtwurde, oder nicht richtig aufgestellt ist, oder cs sind Summationssehler begangen worden. Es ist deshalb anzurathen, die Strazzen mit Sorgfalt zu führen und den Status recht gewissenhaft und genau aufzu- stellen, um dadurch der Mühe überhobcn zu sein, die Arbeit noch mals vornehmen zu müssen. In dieser Controle, die der doppelten Buchhaltung nicht entgeht, liegt eben ihr großer Vorzug, denn ohne dieselbe wird man das Resultat, welches aus der Aufstellung der Debito ren und Creditoren der Strazzen hervorgeht, für richtig halten und -- einen falschen Abschluß machen. Schließlich möge der Wunsch nochmals ausgesprochen wer de», daß sich die jungen Buchhändler mit der Erlernung der dop pelten Buchhaltung fleißig beschäftigen, um den vielen Nach fragen nach geeigneten Mitarbeitern für diese Branche, an de nen cs noch immer fehlt, Genüge leisten zu können. Miscellen. Aus Frankfurt a. M. vom 25-Nov. schreibt man der Mg. Preuß.Ztg.: „Nach der Mittheilung der Wiener ,Presse' könnte es scheinen, als hätte Oesterreich erst neuerdings den Entwurf für ein Gesetz zum Schutz des geistigen Eigenthums an den Bund gelangen lassen (Börsenbl. Nr. 146). Dies würde irrig sein. Oesterreich hat bereits am 8. März gelegentlich seiner Zustimmungserklärung zu dem Anträge Sachsens vom 23. Jan. auf ein allgemeines deutsches Gesetz gegen den Nachdruck zugleich einen Entwurf überreichen lassen, den es, wie in der Erklärung gesagt wird, ,von gewiegten Juristen im Verein mit Fachmän nern aus allen Zweigen der Literatur und Kunst' habe ausarbei ten lassen, und zugleich mit dem Entwürfe des Börsenvereins deutscher Buchhändler den Verhandlungen der künftigen (am 16. Ock. beschlossenen) Commission zu Grunde gelegt wünscht. Die Beschickung dieser Commision haben bisjetzt angezeigt: Oesterreich, Bayern, Sachsen, Baden (mit Vorbehalt voller Frei heit in Betreff der Annahme oder Ablehnung des zu vereinbaren den Gesetzes), Großherzogthum Hessen und Hannover." Es wäre allerdings sehr wünschenswerrh, daß auch Preußen diese Commission beschickten»,) überhaupt seinen Widerstand gegen die gemeinsame Beralhung derartiger die Rechtsgleichheit in ganz Deutschland bezweckender Angelegenheiten unter den nöthigen Verwahrungen fallen ließe. Wir kennen ganz wohl die Gründe, welche Preußen bisher dazu veranlaßken, und finden dieselben an sich größtentheils auch berechtigt. Allein mit dieser bloß passiven Haltung schadet Preußen schließlich nur sich selbst wie den allge meinen deutschen Interessen. (Dtsch. Mg. Ztg.) Dem soeben erschienenen fünften Nachtrag zu dem Weg weiser durch die Literatur der Deutschen (Leipzig, G. Maycr), die Jahre 1861 und 1862 umfassend *), findet sich ein *) Von nachstehenden Firmen sind darin Artikel aufgeführt: Abel (e>) Agentur dcsRauhen Hauses (2) Lit-art.Anstalt niM sb), Anton, Asschenfeldt, Baedeker in Cbl.(2), Baedeker in Eff-, Bahnmaier, Batdi ^ Co., Bassermann, Baumgartner, Beck in N. (M Bertelsmann in G., Besser'sche Buchh. in B (2), Besser in G. (2), Bielefeld, Gebr. G., Besser'sche Buchh. in B- (2), Besser in G. (2) Bielefeld, Gevr Binger. Bläsing, Bdhlau. Boffelmann. Boves Geisler, Braumul ler (3), Breitkopf k Härtel >2), Br,gl (3), Brockhaus (35), Brodt mann, Brdnner in F Bruckmann (3), Buchh. d. Waisenhauses, Bud deiis' Verlag (2), Christen in A-, Costenoble (7), Cotta (15), Dcucr- lich, Dünimlcr's Verlags!,, in B. (3), F- Dunckcr (4), Duncker H Hurm ! blot <2), D»k, Ebner s- Scubcrt (4), A. Emmerling, Engelhorn (3) ^ Engelmann (U„ Th. Ch. Fr- Euslin, Erped. d. Arbeitgeber, Erped d. Staatswbrterbuch, Ferber (2), C §. Fleischer (2), Fr. Fleischer Fleischniann ( >), Flemming (3), Forstner, Franckh(2>, Freuschmidt (2) Fridcrichs ;4), Fueü' Versag^), Gebhardt k Rcisland, Geibel in L. Georg in B- (3), Gerold ö wohn (4), Grunow (2). Guttentag, Hahr in H., E- Hallberger, Harneckci Ar Co., Hassel in C., Heinicke Ar Co. Hcmpel, Hermann'sche Verlagsbuchh. in F., He-.,der L Zimmer, C. Hem 362 '
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