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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1916
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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MAMuWMörstwerUris'öl oder deren -Nauru kostet 30 Pf. Der eigenen Anzeigen zahlen !! Mitglieder für die Seile 10 Pf., für '/, 6. 32 M. statt 36 M.. N ^ür ^/r 6.17^27!. statt 1827!. Stellengesuche werden miNO Pf. pro ü lüe Mch^t" ;! Nr. 23. Leipzig, Sonnabend den 28. Januar 1816. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Beurlaubung oder Befreiung garnisondienst fähiger Buchhändler vom Heeresdienst. Eingabe des Vorstandes des BörsenvercinS an die Kriegs Ministerien. Leipzig, den 27. Januar 1916. An das Königliche Kriegsministerium Dem hohen Kriegsministcrium erlaubt sich der ergebenst Unterzeichnete Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu Leipzig als berufener Vertreter der Interessen des deutschen Gesamtbuchhandels folgendes zu unterbreiten: Wie in anderen Hanbelskrcifen, so macht sich insbesondere auch im Buchhandel die Einberufung der männlichen Hilfs kräfte zum Heeresdienst sehr stark bemerkbar und droht das buchhändlcrische Geschäftslcben schwer zu erschüttern. Dagegen befindet sich säst in jeder Garnisonstadl eine große Anzahl nur für den Garnisondienst geeigneter Personen, darunter auch Buchhändler, die für den Heeresdienst zum mindesten zeitweise gut entbehrlich wären. Es ist ferner auch anzunehmeu, daß es unter den Verwundeten in den Lazaretten sowie unter den ausgeheilten Verwundeten, die nicht zur Front zurückkehren, eine große Anzahl noch arbeitsfähiger Buchhändler und Buch handlungsgehilfen gibt, die aus dem Heeresdienst entlassen oder wenigstens beurlaubt werden und in der Heimat dem großen Mangel an buchhändlerischen Hilfskräften abhelfen könnten. Im gegenwärtigen Zeitpunkt und in den Monaten bis Mai d. I. ist nun der Bedarf im Buchhandel an geschulten Kräften besonders groß. Es hängt dies damit zusammen, daß jetzt und in den nächsten Wochen die Abrechnung über die im Jahre 1815 gelieferten Gegenstände des Buchhandels für die Buchhändlcrmesse Kantate 1816 erfolgen mutz. Unmittelbar daran schließt sich das Schulbüchergeschäst, das für das finan zielle Ergebnis mancher Firmen von ausschlaggebender Be deutung ist. Wenn nun die damit verbundenen Arbeiten nicht recht zeitig oder durch nichtgeschulte Kräfte oder überhaupt nicht er ledigt werden, so muß notwendigerweise den betreffenden Firmen nicht nur eine schwere finanzielle Schädigung er wachsen, sondern sie müssen auch mit einer Beeinträchtigung ihres geschäftlichen Rufes rechnen, dessen Wirkungen für sie in Zukunft von großer Bedeutung sein werden. Mit Rücksicht hierauf richten wir an das hohe Kriegs ministerium die ergebene Bitte, geneigtest Veranlassung nehmen zu wollen, daß die dem hohen Ministerium Nachgeordneten Kommandobehörden im weitesten Maße Gesuchen von nur garnisondienstfähigen oder verwundeten Buchhändlern um Be- urlaubung oder Befreiung vom Heeresdienst entsprechen. Der Vorstand ist gern bereit, bei Prüfung solcher Gesuche mitzu wirken und Auskunft zu geben. i Mit der Bitte um wohlwollende Prüfung unserer Dar-j legungen und in Erwartung eines zusagenden Bescheides zeichnen wir mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Karl Siegismund, Erster Vorsteher. Der moderne Buchhandel. Von Paul Ernst.*) Der Buchhändlerstand gehört zu den Ständen, bei denen das Geistige ganz besonders eng mit dem Geschäftlichen ver bunden ist. Diese Stände sind in Deutschland immer gut vertreten gewesen, und so kann man wohl ohne Überschätzung sagen, daß, ausgenommen in den ganz armen Zeiten, wie nach dem Dreißigjährigen Krieg, der deutsche Buchhandel stets der erste der gebildeten Welt gewesen ist. Von den großen Nationen ist die deutsche in ihrer Gesamtheit unzweifelhaft die geistig regsamste; und wenn auch natürlich hier eine Wechselwirkung stattfindet, d. h. ein bedeutender Buchhandel sich nur bei einem Volk entwickeln kann, das geistige Inter essen hat, so ist doch umgekehrt die weite Verbreitung und die Tiefe dieser Interessen zum großen Teil Folge der Arbeit der Buchhändler. Nur bei den Italienern sind die Klassiker so ins Volk gedrungen wie bei uns; aber die italienischen Klassiker hatten auch den leichtesten Stand, indem von jedem nur ein unbestrittenes Hauptwerk, und das noch dazu in ge bundener Sprache vorltegt, während die deutsche klassische Dichtung auch hier durchaus problematisch ist, indem das Volk, um sie zu verstehen, das Verschiedenartigste und oft auch ihm Fremdartigste lesen muß. Diese segensreiche Tätigkeit des deutschen Buchhandels befindet sich nun offenbar jetzt in einer schweren Krisis. Die ganze Art des Verlags wie des Sortiments war zugeschnitten auf die Zustände, wie sie in Deutschland vor dem großen wirtschaftlichen Aufschwung herrschten, also bis Ende der sechziger Jahre. Damals gaben die mittleren und kleinen Städte im geistigen Leben den Ton an, und der Träger der geistigen Interessen war der gebildete Mittelstand. Der wichtige Punkt für jede Art von Geschäft ist der, wo *> Der Verfasser, am 7. März 1M6 zu Elbingerode tm Harz ge boren, ist bet Abfassung dieses Aufsatzes einer Einladung der Redak tion gesolgt, sich anläßlich seines bevorstehenden SV. Geburtstags über sein Verhältnis zum Buchhandel oder ein ihm geeignet erscheinendes buchhändlerisches Thema zu äußern. Seine hauptsächlichen Werke sind: von Romanen „Der schmale Weg zum Glück" und „Die selige Insel", von Novellen „Die Hochzeit" und der „Tod des Costmo", von Dramen „Brunhild", „Der heilige Crispin", „Der Hulla", „Ninon von Lenclos", „Canossa", „Dcmetrios" und „Preußengeist", von theoretischen Schriften „Der Weg zur Form". Zu seinem fünfzigsten Geburtstag beginnt der Verlag von Georg Müller in München mit der Herausgabe seiner sämtlichen Werke in t2 Bänden; zunächst erschienen zwei Bände No vellen und ein Band Dramen <Bd. III, IV und VII). 101
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