Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1849

1260 ^ 102 G. Wigand in Leipzig. 7169. Pctermann, W. L., Deutschlands Flora. 11. u. 12. Lfg.sSchluß.) gr. 4. Geh. ä * 2^ ^ L>. Wigand in Leipzig. 7170. Stein, L., Geschichte der socialen Bewegung in Frankreich. 1. Bd. I. Hälfte: Der Begriff der Gesellschaft re. gr. 8. Geh. V/z ,/» O. Wigand's Separat-Conto in Leipzig. 7171. Volksromanc. Hrsg. v. O. L. B. Wolff. 8. Thl. A. u. d. T.: Der Ritter vom Thurn. 8. Geh. V2 7172. Wigand's Eonversations-Lerikon. 105. u. 106. Hst. gr. 8. L 2'^ N-s Winckelman» de Söhne in Berlin. 7173. Dicli'tz, Th., Kosmoramen f. d. Jugend. 8. Cart. 1^/z 7174. —Panoramen f. d. Jugend. 8. Cart. I1/g ^ 7175. Fabeln u. Kindergcschichten, neue. gr. 16. Cart. V2 7176. Grube, A. W., charakteristische Sccncn in ausgcwähltcn Erzählungen. Für d. reifere wcibl. Jugend. 8. Cart. 1 ^ 7177. Koch, Rosalie, Maiblumen. Erzählungen u. Novellen f. d. weibl. Ju gend. 8. Cart. H/2 7178. Krieger, Dietrich. Altdeutsche Volkssage, f. Knaben erzählt, gr. 8. Cart. ^ Winckelman» di Söhne in Berlin ferner: 7179. Krieger, Etzel. Altdeutsche Volkssage, fürKnaben erzählt.gr.8.Cart.^/g^ 7180. — der hürnene Siegfried. Alldeutsche Volkssage, f.Knaben erzählt, gr. 8. Cart. V2 7181. KIüt2kI,ll., 8tuäien rum I.LN<l8ckast-2sicknen.Il.H1t.gu. ^r. 4.1n Oarton. A ^ 7182. Reiser, Alwine, Helene. Untcrhaltungsbuch f. Töchter vom 10. bis zum 12. Jahre. 8. Cart. U ,/? 7183. Stein, A., Bilder aus dem Kinderlebcn. Erzählungen f-Mädchen v. 7—10 Jahren, gr. 16. Cart. U ^ 7184. Strack, M., deutsche Mährchen. 8. Cart. 1'^ ^ 7185. Teichler, C-, die Geschwister. Sammlung kleiner Erzählungen f. Kin der von 7—8 Jahren, gr. 16. Cart. */z C. F. Winter in Heidelberg. 7186- Sophokles. Von I. I. C. Donner. 1. Bd. 3. Aufl. gr. 16. Geh. pro 2 Bde. *1 .^26 N-E Möller in Leipzig. 7187. Winter, G. A., Jugend-Hain. Klassische Erzählungen re. I. Thl. 8. Cart. * 12 N-s 7188. — dasselbe. 2. Thl. 8. Cart. * 18 N-s Nichtamtli Aus Oesterreich. Wien, 11. November. Der amtliche Theil der Wiener Zeitung meldet heute wie folgt: Es ist die unangenehme Wahrnehmung gemacht worden, daß seit einiger Zeit allhier Werke und Flugschriften politischen Inhaltes auf tauchen, welche die jüngsten Ereignisse in einem Ton besprechen, der die kaum beruhigten Gemüthec neuerdings aufzuregen, und die Flammen politischer Leidenschaften anzufachen geeignet ist. In einigen dieser Werke und Flugschriften werden überdies die auf den neuen Staalsbau gerichteten Maßregeln der Regierung in einer Art bespro chen, welche dieselben in den Augen des Publicums verdächtigen und Mißtrauen gegen die aufrichtigen Tendenzen der Regierung erwecken sollen. . Es liegt in meiner Pflicht während der Dauer des Ausnahmszu- standes, allen derlei die Störung der Ruhe und Ordnung bezweckenden und das Vertrauen in die Regierung schwächenden verderblichen Bestre bungen mit allen mir zu Gebote stehenden Mitteln entgegen zu treten. Da mich nun die Erfahrung zur Ueberzeugung geführt hat, daß ein großer Theil der hiesigen Buchhändler und Buchdrucker, geleitet von einem kosmopolitischen Geiste, nach schnödem Gewinn haschend, nur zu sehr geneigt ist, derlei verderbliche Flugschriften und Werke des Aus-und Inlandes unter das Publicum zu bringen, habe ich mich veranlaßt gefunden, allen Buchhändlern und Buchdruckern im Belage rungsrayon bedeuten zu lassen, daß derlei Werke oder Flugschriften ohne Genehmigung der Militärbehörde weder gedruckt, noch zum Gegenstände des Verkehrs gemacht werden dürfen. Die Buchhandlung Jasper, Hügel und Manz war die Erste, welche die oberwähnte Weisung dadurch übertreten hat, daß sie sich erlaubte in allen hiesigen Journalen des Exdeputirten Franz Schu- selka's Werk in zwei Bänden, betitelt: „Deutsche Fahrten" ohne Einholung der Genehmigung des Militärs- und Eivil- gouvernements anzukündigen, drucken zu lassen und damit sowohl die hiesigen als auswärtigen Buchhandlungen zu verlegen. Diese Uebertretung war es, welche mich veranlaßte, die genannte Buchhandlung diesfalls zur Rechtfertigung zu ziehen und den weiteren Verkauf dieses Werkes bis zu dessen Durchsicht zu suspendiren. Der Inhalt dieses Werkes, welcher in seinem 2. Bande die öster reichischen Zustände, insbesondere die Geschichte der Wiener Revolu tion bis zur Auflösung des Reichstages in Kremsier bespricht, ist von keinem solchen Belange, um von Seite der öffentlichen Verwaltung her Theil. ein besonderes Gewicht darauf legen zu sollen und es für so gefährlich anzusehen, den Verbot desselben nothwendig zu machen. Der gutgesinnte Theil des Lesepublicums, worunter ich die grö ßere Zahl der Bevöllkerung rechnen will, kann dieses Werk nur mit Bedauern weglegen, daß den Verfasser die bisherigen Ereignisse nicht zur Ueberzeugung geführt haben, daß die Partei, zu der er gehörte, wahrlich keine volksbeglückende ist. Ich habe daher auch gestattet, daß dieses Werk dem freien Ver kehre überlassen werde. Der k. k. Militär- und Eivilgouverneur Melden m. p. Feldzeugmeister. Nachdruck. Herrn Kiesling in Zürich hat es gefallen, einen Nachdruck der bei mir erschienenen Schrift: „Enthüllungen über die wirk- licheTodesartJesu rc." zu veranstalten und — und obwohl seine Commissionaire in Stuttgart unv Leipzig, die Herren Weise und Volckma r, ihre Mitwirkung zum Vertriebe unbedingt versagten — in jüngster Zeit versucht, ihn, auf eine unbekannte Weise, über Leipzig zu verbreiten. Natürlich war einem Manne wie Herrn Volckmar, nur die Thatsache nachzuweisen, um ihn zu bestimmen, die Commis sion des Herrn Kiesling sofort abzugeben, und es läßt sich erwarten, daß auch keine andere hiesige Handlung zum Diebshehler sich hergeben werde. — Zu der Ehrenhaftigkeit der Sortimentshandlungen aber, welche den Nachdruck zugesendet erhielten, habe ich das Vertrauen, daß sie die schimpfliche Zumuthung, für die Verbreitung desselben zu wir ken, mit Indignation zurückweisen und so dem Biedermann Kiesling die Lust benehmen werden, sich fernerhin an fremdem Eigenthum zu vergreifen. Leipzig, 15. November 1849. CH. E. Kollmann. Misccllen. Als ein für den Buchhandel sehr erfreuliches Zeichen der immer sich mehrenden Verbreitung ausländischer und besonders deutscher Literatur in England ist die von der sehr thätigen Londoner Buch handlung Dulau öir Eo. seit einiger Zeit herausgegebene „Inet ok kreneli, xerma n and otker kareixn vvorlc»" zu erwähnen- Es er scheint dieselbe vierteljährlich und enthält eine sehr umsichtig und ausgezeichnet gut zusammengestellte Auswahl der bedeutenderen Er-