Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170618
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191706186
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170618
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-06
- Tag1917-06-18
- Monat1917-06
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mp ^r>/,S.NM,ft<>IIISM. SI-U-nh-Iuch-^ ^ ^ UNBuMÄWPlMnttL'öeMAWnDWffM Nr. 1S9. Leipzig. Montag den 18. Juni 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Berliner Briefe. v. «IV siehe Rr. 8S.) Tie Aeiiirieüspüchcrei. — Berliner Bivlivphiien-Abcnd »IN 2. Aprtt »»d am 7. Mai 1917. — Jahresbericht -er Kgl. Bibliothek in Berlin I91S/1K. — Herabsetzung der Stammeinlage im Postscheckverkehr. Um- sapcrhiihiing im April 1817. - Verbot der Abwälzung des Waren umsatz-Stempels. — Ausstellung von Exlibris bei Reust de Poliack Bon berühmten ungedrucktcn Büchern von Mauthner. In meinem letzten Berliner Brief habe ich auch der Weltkriegsbücherei gedacht und eine scherzhafte Wen dung gebraucht, die zu meinem Bedauern Herrn Paul Block, den Verfasser des interessanten Artikels im Berliner Tageblatt, peinlich berührt hat. Es war selbstverständlich durchaus nicht meine Absicht, die Worte des Herrn Paul Block anzuzweifeln, ich bin lediglich dem Dichlerwort gefolgt: »Es ist zu schön, um wahr zu sein«. Inzwischen war auch die Leitung der Welt kriegsbücherei selbst so sreundlich, mir eine Einladung zur Besichtigung der bereits vorhandenen Bestände zugehen zu lassen. Ich bin dieser Einladung vor einigen Tagen gefolgt und war erstaunt über den Umfang, den die Weltkriegsbücherei bereits hat. und über die weiten Ziele, die sie sich für ihre Sammel tätigkeit gesteckt hat. Ein einmaliger Besuch, obwohl er aus mehr als eine Stunde bemessen war. hat mir vorläufig nicht mehr als eine Übersicht geben können, nnd ich werde erst nach mehrmaligem Besuche imstande sein, über Einzelheiten zu be richten. Heute sei nur festgestellt, in wie grotzzügiger Weise der Gründer der Weltkriegsbücherei, ein süddeutscher Groß- Industrieller. vorgegangen ist. Die Summen, die das Unter nehmen bereits gekostet hat. habe ich in meinem vorigen Ber liner Brief bereits angeführt. Ich will nur noch hinzusügen. daß die weit reichenden Verbindungen des Gründers an allen Hauptplätzen der Welt es einzig und allein ermöglicht haben, dem Unternehmen die weiten Grenzen zu stecken, wie es ge schehen ist. Die Bücherei wird, wenn sie vollständig ist, ein klares Bild aller literarischen Bewegungen geben, die der Krieg hervorgcrusen und genährt hat, und wird dem Forscher das Studium der Geschichte dieser großen Zeit erleichtern. Daß schon heute die bibliographische Verzeichnung der Einzelstücke in sachgemäßer Weise erfolgt, ist selbstverständlich, und es wird infolgedessen möglich sein, kurz nach Friedensschluss die Bü cherei dem Publikum und der Wissenschaft zugängig zu machen. Das einzige, was bei der Sache schmerzlich berührt, ist, daß Berlin nur die Sammelstelle der Bücherei sein und diese selbst nach ihrer Fertigstellung an einem süddeutschen Platz aufgestellt werden soll. Für diesmal will ich nur ein kurzes Bild der Bücherei zeichnen und die einzelnen Gebiete angeben, aus die die Samm lung sich erstreckt. Ich behalte mir vor. später nach Näheres mitzuteileu. Die Weltkriegsbücherei zerfällt in eine Buch-, Zeitungs- nud Zeitschristenabteilung sowie in eine Sammlung von Kriegs denkwürdigkeiten. Von der Buchavteilung gehen die Bestellungen auf deutsche und ausländische Kriegsliteratur aus; augenblicklich ist man in dieser Abteilung schon über die 30 000. Nummer hinausgekommen. Es ist geplant, die Kriegsliteratur sämtlicher kriegführenden und neutralen Länder, wenn irgendmöglich, in tunlichster Lückenlosigkeit vorzufllhren. Bei der ausländischen Kriegsliteratur trifft man naturgemäß eine bestimmte, charak teristische Auswahl, während bei der deutschen Kriegstiteratur auch das Minderwertige, sogar der Schund, in charakteristischen Belegen gesammelt wird. Die Weltkriegsbücherei wird später eine Abteilung »Kriegsschuudlileralur« vorführen. Das sta tistische Zahlenergebnis, das später über die Kriegsliteratur au die Öffentlichkeit gelangen wird, dürfte sämtliche Erwartungen übertresfen. Insgesamt werden in diesem Sammelunternehmen 11 Bibliographien der verschiedenen kriegführenden und neu tralen Staaten bearbeitet. Die Auslandsbestellungen werden zum Teil auf recht mühsame Weife hereingebracht. Ein Quer schnitt durch die Bücher- und Broschürenbestäude ergibt unge fähr folgende Rubriken: Diplomatische Buntbücher und Akten stücke, kriegs- und völkerrechtliche Abhandlungen, Zeitungs- Ausschnittbücher, deutsche und feindliche Propagandaschriften, Kriegschroniken, Kriegsberichte, Kriegsphilosophie. Kriegsaber- glauben. Kriegsromane, Kriegsnovellen, Kriegslhrik, Drama tisches. humoristische Werke, Feldpostbriefsammlungen, kriegs geographische Werke, militärische Fachliteratur, Marinewesen, Lustschisfahrtswesen, Kriegsgeseye, Kriegsrechtc, Völkerrecht- liches, volkswirtschaftliche Werke. Kartenwerke, religiöse Lite ratur, Literatur der politischen Parteien während des Welt krieges. Kriegsmnsikalien. Die Z e i t u n g s a b t e i i u n g enthielt bereits vor einer Reihe von Wochen ungefähr 1900 Zeitungen und Zeitschriften, sowohl deutsche als auch die des verbündeten, neutralen und feindlichen Auslandes in ihren Kriegsjahrgängen. Im Gegen satz zu den anderen großen Kriegssammlungen wird aus Lückenlosigkeit sämtlicher Zeitungen und Zeitschriften be sonderer Nachdruck gelegt. Das gewaltige Material dieser Er zeugnisse der Kriegspresse wird später gebunden, sodaß es dann einen Teil der Buchabteilung ausmachcn wird. Der Wert der Weltkriegsbücherei wird gerade in diesem reichen Bestände von Auslandszeitungen liegen. Trotz des vaterländischen Cha rakters der Sammlung ist sie in dieser Beziehung international. Sämtliche charakteristischen und führenden Erscheinungen der Presse kommen zum Wort. Die deutschen Tageszeitungen weisen 117 Vertreter auf, die deutschen Zeitschriften 498. Feld-, Schützengraben-, Kriegs-, Lazarett-, Gcfangenen-Zeitungen schließen sich in der Zahl van 193 an, ferner 72 Tageszeitungen aus den besetzten Gebieten. An illustrierten Zeitungen sind 14 vorhanden. Dann kommen die Zeitungen unserer Verbündeten, der Neutralen und der mit uns im Kriege liegenden Staaten. Die Gesamtsumme der Zei tungen und Zeitschriften beträgt l875, eine stattliche Ziffer, und was das Wichtigste ist, alle Zeitungen und Zeitschriften in lückenloser Folge. Diese Zahl ist nun im Laufe der letzten zwei Monate um ein Erhebliches gestiegen, sodaß setzt etwa rund 2000 Zeitungen und Zeitschriften vorhanden sind. Im großen nnd ganzen ist keine Sprache und kein Land, das irgend wo
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder