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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1869
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Schriftführer und der Cassirer aus Leipzig, die übrigen jedoch aus de» übrigen Theilen Deutschlands gewählt werden sollen. Diesem Vorstande wurde die Ausarbeitung der Statuten übertragen und zur nächsten Versammlung die Buchhändler-Ostcrmessc 1870 in Leipzig bestimmt. Es ist erfreulich zu constalircn, wie alle Beschlüsse von einer fast an Einstimmigkeit grenzenden Majorität gefaßt wurden. Bei einem nach der Versammlung stattgcfnndcnen Mittagsmahle wurde besonders ein Toast aus das wiederkehrende freundschaftliche Verhältnis; mit unser» Gehilfen, wie cs früher gewesen, mit einem wahren Beifallsstürme begrüßt und ausgenommen. Zum Vorstände des Vereins deutscher Buchdruckereibesitzcr wurden einstimmig ge wählt die Herren Ackcrmann-Teubner, vr. E. Brockhaus (Leipzig), Donz (Stuttgart), Du-Mont-Schauberg (Cöln),StadIältcstcr N.Här- tel, (Firma Brcitkopf <L Härtel, Leipzig), Jsermann (Hamburg), Moeser (Berlin), Schneider (Mannheim) und Schurich (München)." Zur Abstellung von Mißständcn brachte die Nr. 172 d. Bl. ein paar Winke, deren erster das oft späte Eintreffen der bestellten Artikel dem verspäteten Austragen der in Leipzig ein- tresfendcn Bestcllbricfe zuschreibt. Möglich daß der erwähnte Uebel- stand öfter als zu rechtfertigen eine solche Ursache hat; es ist mir allerdings selbst schon ein paar Mal vorgekommcn, daß mein Commissionär mir gemeldet hat, die empfohlenen Artikel haben nicht mitfolgen können, da meine betreffenden Briefe erst Abends um 6 Uhr in seine Hände gelangt seien. So wenig ich mir den Grund davon auch erklären konnte, und so gewiß er bei der Leiziger Postvcrwaltung zu suchen ist (denn meine Briefe mußten früh um 8 Uhr in Leipzig angekommcn sein, wenn sie Abends um 6 aus- getragen wurden, es trifft in der Zwischenzeit kein Zug von hier dort ein), so bin ich doch überzeugt, daß dergleichen Fälle immer noch zu den Ausnahmen zu rechnen sind, und daß in der Regel alle Briefe, die mit den Frühzügcn nach Leipzig gelangen, so zeitig ausgetragcn werden, daß die inliegenden Verlangzcttel im Laufe des Vormittags durch die Bcstcllanstalt in die Hände der Empfänger gelegt werden. Bis aber diese das Verlangte erpediren und dem Commissionär des Bestellers überbringen, darüber vergeht meist eine unvcrhältnißmäßig lange Zeit. Ich habe seit etwa einem Jahre mir mehrfach die Mühe genommen, zu controliren, wie viele von meinen Bestellungen, die am Montag oder Donnerstag früh nach Leipzig kamen, bis zum nächstabgegangenen Ballen (Mittwoch bez. Sonnabend Abend) schon crpedirt waren, und habe jedesmal gefunden, daß die starke Hälfte noch ausstand. So ging unlängst ein Brief ab, der enthielt 32 Aufträge theils auf Leipziger Verlag, theils auf Artikel, die dort ausgeliefert werden; der Brief kam am Donnerstag früh an, der Sonnabendballen brachte mir aber nur 15 von den erwarteten Beischlüssen, die übrigen kamen im folgenden Mittwochsballen, zum Theil sogar mit Facturen vom Tage der Ankunft meines Briefes oder vom Tage darauf. Ich könnte unter Umständen auch Wohl die Resultate meiner Beobach tungen darüber mittheilcn, bei welchen Leipziger Verlegern und Commissionären darauf zu rechnen ist, daß man ihren resp. ihrer Committenten Verlag bis zum nächsten Ballen ausgeliefert erhält, ohne die Zettel empfohlen zu haben, und bei welchen Firmen in der Regel nur das Empfehlen zum Ziele führt, doch ist es mir lieber, solche Umstände treten nicht ein; nur die Frage möchte ich anrcgcn: ob cs nicht allgemein in Leipzig durchzuführen wäre, daß an den beiden Hauptauslieferungstagen Montag und Donnerstag auch wirklich stets alles ausgeliefert wird, was auszuliefcrn möglich ist, und daß das Ausgelieferte ohne Ausnahme bis Mittwoch bez. Sonnabend früh in die Hände der Commissionäre kommt. Mahnung säumiger Zahler betreffend. — Eins der wirksamsten Mittel, schlechte Zahler zur Erfüllung ihrer Verbindlich keiten zu zwingen, würde anerkanntermaßen öffentliche Auffor derung sein. Da nun aber das Börsenblatt derartige Veröffent lichungen nicht bringen darf, so hat sich eine Berliner Verlagshand lung zu einem andern selbständigen Schritte entschlossen, der sicher nicht ohne Erfolg sein und die Kosten lohnen wird, die er verursacht. Genannte Handlung beabsichtigt, und wie wir hören, schon jetzt, all jährlich ein Verzeichniß aller der Handlungen drucken zu lassen, die ihre Verpflichtungen nicht erfüllt haben, und dieses Verzeichniß sämmtlich en Handlungen zurKenntniß- nahme gratis zuzusenden. Dieses Mittel dürfte seinen Zweck nicht verfehlen und würde es namentlich interessant sein, Handlungen darunter zu finden, die als „gut" in der vom Leipziger Verlegerver- cin veröffentlichten Liste figuriren. Es würde sich auch empfehlen, wenn die Verleger unter sich solche öffentliche Listen wechselten; dadurch lernten sie einmal bei Zeiten die unsicher» Kunden kennen und zweitens würden sich die besseren aber säumigen Firmen beeilen, pünktlich abzurechncn, um ihren Namen nicht mit veröffentlicht zu sehen. M. Der soeben erschienene Brief- und Fahrpost-Bericht, nach amtlichen Unterlagen bearbeitet von F. G. Anders (Leipzig, Minde. 5 Ngr.) wird im norddeutschen Bundesgebiete gewiß aller- wärts eine sehr willkommene Aufnahme finden. Derselbe gibt in leicht übersichtlicher, tabellarischer Form über die Tarc für gewöhn liche und rccommandirte Briefe, Einzahlungen, Muster und Druck sachen unter Band, sowie über die wesentlichsten Vorschriften für die Versendung von Fahrpostgegcnständen hinsichtlich ihrer Zulässigkeit, Verpackung, Signatur, Begleitadressen, Fraukirungsweise, der Zoll vorschriften, Post-Vorschüsse, Speditionswege re. nach allen Ländern der Erde klare und bündige Auskunft. Der Bericht soll jährlich viermal, in der Regel beim Beginn eines Quartals, jedoch nach dem Eintreten größerer Veränderungen auch unmittelbar darauf erschei nen; abonncmentsweise ist der Preis halbjährig nur 7sH Ngr. Die von R. Wagner's Schrift gegen das „Judenthum in der Musik" hervorgerufenen Broschüren und Journalartikel belaufen sich nach der Mittheilung eines Sammlers solcher Kuriositä ten bisjeht auf 150 Nummern. Verbote. VomRath der Stadt Leipzig ist unterm 17. Juli das Musikstück: Lummer, L. , Op. 155. Drnuooriptionon kür «las Violon- oell mit LsAleituvA clos kianokorts. Lr. 8. LrülrliuAsstllelr uuä Koblummerlieä, von R. Kelnimann. Orssäon, lUs8or. als widerrechtlicher Nachdruck des bei G. Heinze in Dresden er schienenen Liedes „Fühlingsnacht" von R. Schumann, provisorisch mit Beschlag belegt worden. Personalnachrichten. Herrn Ernst Schotte in Berlin ist von der Jury der Witten berger Gewerbe- und Industrie-Ausstellung für seine im Gebiete der Fabrication von plastischen Unterrichtsmitteln (Relief-Globen re.) als „außerordentlich" anerkannten Leistungen die goldene Me daille zuerkannt worden. Herrn B. St^blo in Prag wurde vom Papst das Ritterkreuz, des St. Silvesterordens verliehen.
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