Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1938
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- 1938-08-04
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- 04.08.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuch Handel Nr. 179 (R. 88) Leipzig, Donnerstag den 4. August 1938 185.Jahrgang Hotelbüchereien Ein vernachlässigtes Gebiet buchhändlerischer Werbung? Gottlob! — Ich bin im Urlaub, und die Berufssorgen lasse ich gern solange den andern, die ihre Ferien schon genossen oder noch vor sich haben. Aber heute ist's ein Regentag und so trefflich unser Wirt sonst für alle Wünsche seiner Gäste zu sorgen weiß — seine »Bücherei» ist mehr als kläglich. Was soll man aber in der herrlichen Bergabgeschiedenheit an solch einem Tag tun, wenn nicht lesen? Die paar Kriminalromane, die vorhanden sind, wan dern von Hand zu Hand, sind bald ausgelesen. So ist es hier, so ist es, mit wenigen Ausnahmen, überall! Warum? Das Buch händlerherz regt sich — trotz Urlaub! Gewiß, die Buchhändler, Sortimenter und Verleger, werben jahraus, jahrein für das Buch als Reise- und Ferienbegleiter. Aber jeder weiß ja, wie das ist: Bis alles unbedingt Nötige be sorgt und im Koffer verstaut ist, ist für Bücher kein Geld mehr im Beutel, kein Platz mehr im Gepäck. Wer nicht von vornherein sich vorgenommen hat, in der Urlaubszeit dieses oder jenes be stimmte Buch zu lesen, für das er sonst nicht Zeit gefunden hat, nimmt wohl Reise-, Wunder-, Naturführer und auch ein Buch über Land und Leute des Gebiets, in das die Reise ihn führen soll, mit. Aber dann ist meist Schluß: Das gute Buch für Unter haltung und Zeitvertreib ist an den einzelnen nicht so leicht zu verkaufen, wohl aber würde sich eine Werbung lohnen^ die sich an die Hotelbesitzer wendet. Dem Gastwirt darf man freilich nicht mit allgemeinen Vor schlägen kommen, man braucht und sollte ihm nicht einen Haufen von Bücherverzeichnissen und Verlagsankündigungen auf den Hals schicken, für die er keine Zeit hat, mit denen er auch gar nichts anzufangen weiß. Man versuche es vielmehr mit einem kurzen Brief etwa so: »Sie brauchen nur einmal 50 Mark auszugeben, dafür be-. kommen Sie eine nette Hausbücherei, die Ihre Gäste, auch wenn's regnet, bei guter Laune hält...» Und dazu legt man drei Listen, die überschrieben sind »Eine Hotelbücherei für 50 Mark... für 80 Mark ... für 120 Mark». Was für Bücher dafür auszuwählen sind, weiß jeder selbst. Ver fassername, Buchtitel und ein erläuterndes Beiwort »Liebes roman-, »Heitere Kurzgeschichten-, »Heimatroman», »Kriminal roman» (soweit das nicht schon im Titel zum Ausdruck kommt), genügen vollauf. Ob man die Bücher gleich in schmutzsicheren Umschlägen, wie man sie vielleicht in der eigenen Leihbücherei benutzt, anbieten will, ist Geschmacksache. Wo man einmal Erfolg hatte, kann man die gewonnene Verbindung sicher laufend aufrecht erhalten. (Vielleicht kann man sich gleich für die Lieferung von Zeitschriften einschalten!) — Wenn die nächste Saison angelaufen ist (nicht früher!), schreibt man dann etwa: »Auch Ihre Hausbücherei soll den gepflegten Eindruck machen, für den Ihr Haus mir bekannt ist. Stellen Sie jetzt wieder ein paar neue Bände ein: Der kleine Aufwand macht sich bezahlt, und die wachsende Bücherei wird Ihnen selbst Freude machen. Ich schicke Ihnen drei Ergänzungsvorschläge mit. Oder haben Sie selbst oder Ihre Gäste bcstimnste Wünsche? Ich kann Ihnen alles postwendend (bis morgen... übermorgen) liefern oder in wenigen Tagen besorgen ...» Über den zu erwartenden unmittelbaren Verkaufserfolg hinaus möge man den Wert nicht unterschätzen, den die für Hotel büchereien gelieferten Bücher als W erb e t r ä g e r für das Buch im allgemeinen wie auch für die liefernde Buchhandlung haben. Die bekannten Statistiken sagen es ja deutlich genug, daß das Gelesenwerden eines Buches mit die wirkungsvollste Werbung für den Kauf weiterer Bücher des gleichen Verfassers oder derselben Richtung bildet. Die Lesesreudigkeit des Urlaubers — und sei sie fürs erste nurausLangeweilc ge boren — gilt es auszunützen! Wer als Benützer der Hotel-Haus-Bücherei dabei immer wieder auf den — geschickt an gebrachten — Namen der liefernden Buchhandlung in der näch sten Stadt gestoßen ist, wird sich dann von dort auch den Führer, den er braucht, oder ein Buch, das er sich besonders wünscht, kommen lassen. Er wird vielleicht auch bei der Weiterreise die betreffende Buchhandlung selbst aufsuchen und sei es nur, um eine billige Reiselektüre, ein Heimatbuch als Erinnerung dort zu er werben. Diese wenigen Hinweise mögen hier genügen. Hoffentlich überlegen sich nun einige Berufskameraden, wie sich der Reise verkehr im Sommer und im Winter noch besser für den Buch verkauf auswerten läßt! A. H. K. Gehilfenprüfung Herbst 1938 Dritte Liste (I und II siehe Nr. 175 und 177) Gau Koblenz-Trier Die Gehilfenprüfung Herbst 1938 findet für die in Frage kommenden Lehrlinge des Gaues Koblenz-Trier am 25. Sep tember 1938 statt. Anmeldungen sind mit den im Börsenblatt Nr. 175 vom 30. Juli 1938 bereits genannten Unterlagen bis zum 25. August 1938 an mich zu richten. Wittlich, Marienstraße 17. Georg Fischer, Landesobmann Gau Mecklenburg Die Gehilfenprllfung im Gau Mecklenburg findet am 25. Sep tember 1938 in Rostock statt. Anmeldungen sind bis zum 10. Au gust 1938 an Herrn Hans Bormann, Seestadt Rostock, Krö- peliuer Straße 28, einzureichen. Fragebogen sowie Auskünfte wer den darauf rechtzeitig erteilt. Seestadt Rostock Werner Schaab, Landesobmann Gau Pommern Die Herbstprüfung findet am Sonntag, dem 25. September 1938 in Stettin statt. Meldungen sind unter Berücksichtigung der im Börsenblatt Nr. 175 unter Punkt I—5 bckanntgegebenen Be stimmungen bis zum 15. August an den Landesobmann Walter Klein, Greifswald, Langestraße 38, einzureichen. Greifswald Walter Klein, Landesobmann Urheberrechtseintragsrolle In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Eintrag bewirkt worden: Nr. 710. Herr Otto K ü st e r, geboren am 30. Dezember 1890 in Braunschweig, wohnhaft in Hamburg, Heinrich-Hertz-Straße 45, meldet an, das; er der Urheber des im Frundsberg-Vcrlag in Berlin W 15 im Jahre 1938 unter dem Pseudonym Hans- Heinrich Hollenbach erschienenen nachgenannten Werkes sei: Die Kaufleute des Kaisers. Ein Roman der Hanse. Tag der Anmeldung: 30. Mai 1938. L e i p z i g, am 20. Juli 1938 Der Oberbürgermeister der Reichsmessestadt Leipzig als Kurator der EintragsroUe. 'Kr. 179 Donnerstag, Len 4. August 1938 613
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