Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1858
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- 1858-09-06
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1858
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- Deutsch
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1648 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »U 111, 6. September. WeinIroliL in Srsuoscli-vsig. Aü/üec, L, Op. 30. 8r»0len-^lbuiu f. )u^k»01ic>>e Olscierspieler, «»rkelrenO Klei»« Obsiscreisrücke f. ?sle. mir belekrencler Om- sebreibun^ rum Oebrsuck keim Ontercicbr. 1 »I — — Os,. 30. 8o»stine für Oe» Oisvierunterrickt. 10 di^ — — Op. 02. Les sms»Is Os»ss»rs. k>oII<L Oe 8»Io» p. ?kte. 7^ — — Op. 57. Leiebre Vsriarionen rar dilOenOe» 6Isvierübu»x. 7^/zdi^l Nicht a mtli Zur Bersichcrungöfrage auf Capital und Renten für Buchhändler. Indem ich nun hiermit der übernommenen Verpflichtung, über die von mir beantragte Gründung einer Wittwcn- und Waiscncasse Weiteres zu berichten, den bisherigen Verlauf der Angelegenheit darzustellcn, Nachkommen will, drängt es mich, zunächst allen denen, welche mich mündlich oder schriftlich dazu weiter anrcgten, mir Vorschläge zu machen so gütig waren, mir ihre Bedenken kund gaben, oder auch nur ihr Interesse dafür belhäligtcn, herzlich zu danken, und bitte ich dabei, mich zu entschuldigen, wenn ich namentlich auf die vielen schriftlichen Mittheilungcn entweder nur kurz, oder gar nicht antworten konnte. Erfreulich war cs mir, aus eben erwähnten freundlichen Mit- thcilungcn die Ueberzcugung gewonnen zu haben, daß ein großes Interesse für die Sache vorhanden, wenngleich über die Mittel zur Erreichung des Zweckes die Ansichten und Meinungen zur Stunde noch weit auseinander gehen. Soviel sei mitgckheilt, daß man sich mir gegenüber in zwei Gruppen gezeigt hat, die erste will ein derartiges Institut gründen helfen auf Gegenseitigkeit ohne Anschluß an eine Versicher ungsgesellschaft, die zweite will überhaupt eine Versicherungsan stalt gründen, wünscht aber dabei allen Mitgliedern den Zwang zur Versicherung aufzuerlegen, um dadurch auch allen kränklichen Colle- gen die Aufnahme zu verschaffen. Außer diesen beiden Gruppen treten dann noch Einzelne mit besonderen Vorschlägen auf, z. B. man möge ein derartiges Institut nach dem Vorbilde des sächs. Advocatcn-Vereins einrichten; — man müsse von vorn herein auf die einstmals schon gewährten 5Lb Zu schuß zu den jährlichen Prämien von Seiten des Börsenvercins be stehen; — man solle nur eine „Stcrbccassc" gründen, ja ein Einzelner wünscht sogar nur eine Kranken ca ssc eingerichtet zu sehen, deren Ueberschüsscs?) jährlich unter die Wittwcn vcrloostl?) werden könnten, quasi Lotterie! Verehrte Herren! Ich will mich nun einmal auf den Stand punkt eines Referenten begeben, dem das Schlußwort ertheilt wurde, und in dieser Stellung sage ich: daß ich mich seit einem Jahre specicller mit dem Versicher ungswesen beschäftigt habe, und daß ich gerade aus diesem Grunde allen genannten Vorschlägen keinen Geschmack ab- gcwinncn, keine Lebensfähigkeit zuerkennen kann. Was zuerst die Versicherung auf Gegenseitigkeit anbetciffl, so muß ich allerdings der Wahrheit die Ehre geben und erklären, daß sie die natürlichste — bei immensem Umfange die billigste — aber für einen beschränkten Kreis die — gefährlichste aller Vereinigungen ist. Die Sache steht damit nämlich so: daß eine Versicherungsge sellschaft auf Gegenseitigkeit nur erst bei erreichter großer Mit gliederschaft aus der Fährlichkcit in die Sicherheit Übertritt, daß aber unsere ganze Buchhändler-Corporation nicht jene Zahl je ergeben kann, durch welche erst die Sicherheit ein- und die Gefahr zurück- krilt. Was nun den Zwang zur Versicherung angeht, so ist er weder gerathen, noch möglich; denn wer sollte hier die Erecutivc ergreifen, in Lraullsckveig: ter» er Lücke, ^ //O, LieOer Oer Liebe f. ?«te. 20 , /KO, Op. 0. Vnrisrions «ur u» Iliein« original p. Viola» sv. ?lte. 10 /tic/itcr, 0., Op. l l. i»silicOer. Drei Oksracterstiicke s. pste. 18 Op. 13. 8on»r« f. ?ste. ru 4 HänOen. 20 wenn Jemand nun nicht versichern will? Weder der Staat (und welcher?) könnte uns in dieser Sache Gesetze verschreiben, noch auch der Börscnvcrein. Die Absicht, auch allen unseren kränklichen Eol- lcgen Aufnahme zu verschaffen, ist gewiß ein Wunsch, der aus gutem Herzen kommt und von uns allen gcthcill — aber schwerlich ganz durchgcführt werden wird; — soviel als irgend möglich muß aber auch der Kränkliche berücksichtigt werden, worauf ich bereits hingcarbeitet. Das Institut des sächs. Advocaten-Vereins kann uns als Muster wohl weniger dienen, denn soviel ich darüber erfahren (ich selbst kenne die innere Organisation des Instituts nicht), ist hier auf ein geringeres Maaß von Renten basirt, als wie wir uns setzen würden, auch nicht jene Freiheit gewahrt, nach welcher Jeder so hoch oder so niedrig wie er will (nach seinen Verhältnissen und Bestimmungen) versichern kann. Auf einen Zuschuß zu den Prämien von Seiten der Börsen vercins-Lasse anzutragcn, halte ich für unzweckmäßig, da ein großer Thcil der Buchhändler solchen Antrag geradezu als der Ehre nicht angemessen ablehnen würde; der Börsenverein wird außerdem im- I mer noch genug Gelegenheit finden, Ucberschüsse würdig anznlegen oder zu verthcilcn. Die Gründung einer „Sterbecassc" müßte aus dem Grunde abzulehncn sein, als es sich wieder dabei um Gegenseitigkeit han delte, oder es sich auf kleinere, nach dem Tode auszuzahlende Familienunterstützungen basirte, da wir weder in der Lage noch ge sonnen sind, behufs solcher Unterstützungs-Institute vorab erst ein großes Stamm-Capital zusammen zu bringen, welches uns gegen Eventualitäten schützen könnte. — Was die Krankencasse mit -Lotterie verbunden anbctrifft, so muß ich das für ein Phantasicstück oder für einen unzeitigen Scherz erklären, und habe ich mich auch brieflich gegen den betreffenden Herrn so ausgesprochen. Aus allem diesen ging für mich als Resultat hervor, daß eS am zweckmäßigsten sei und bleibe, falls wir die segensreichen Ein wirkungen der Lebensversicherungen in unseren Kreisen Platz grei fen lassen wollen, wenn wir uns mit unseren Versicherungen, sei es auf Rente oder Capital, als Unterabtheilung an eine solide, gut fondirte, deutsche LebensversicherungsgescUschaft anschlössen, wogegen uns diese besondere Voctheilc und Erleichterungen zu gewähren sich entschließen müßte. Die Gedanken und Vorschläge des Hrn. Wallhaus in Hees feld in diesen Blättern (Böcsenbl. Nr. 72.) sind dagegen gesund, und ich versichere, daß schon vor Lesung seines Aufsatzes das Vorge- tragcne von mir gewürdigt und in meinen Plan mit ausgenommen worden ist, weßhalb denn auch das zuerst gewählte Aushängeschild „Wiltwen- und Waisencasse" in eine ,. Capital- und Renken- Versicherungs-Lasse" umgeändcrt wurde, worüber ich nun im nächsten Börscnblakte (Nr- 112.) meine Ideen weiter ver führen werde. Leipzig, den 3. September 1858. E Wcngler. cher Thcil.
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