Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1858

1650 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^1? 111, 6. September. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitglieder» des Börsenvereins werden die drcigespaitene Pcliljeilc oder deren Raum mit ^ Rgr., alle übrigen mit I Rgr. berechnet.) GeschäftlicheEinrichtungen, Veränderungen u. s. w. s12735.j hnclam, Ne» l. Leptember 1858. l>. ?. Ick Kake die Lkre, Iknen die hnreige ru m,cke», dass ick in meiner Vaterstadt ^nclam eine Luoti -, Kunst- und IVlusilvcttienIiAnälunA, verkünden mit lesibbibliotbek unter der Lirma: krioärioli Lrüxer gründen und am 1 Octoker d. 1. eröffnen werde. Wäkrend einer ununterkrockenen rekn- lakrigen l'kätinkeit in den Handlungen der Herren /ZV Dictre in hnclam, -Z. //i/debrarid in Lckwerin und M. Lahn (IV Irsutwein - »cke Luck- und iVlusiltalien-Uandlung) in öer- >in Kake ick mick demükt, den öuckkandel so kennen ru lernen, um mein eigenes Ltablis- sement auf Oesckäftskenntniss kssiren ru können. h.nclam, mit einer wokikakenden Um gegend, mit einem O^mnasium und Xreis- gerickt, ist vielleickt die einrige 8tadt im preussiscken 8taate, die bei einer Linwokner- raki von etwa 10,000 nur eine öuckkandiung auCruweisen Kat. !Vlit den Verkaltnissen der Linwokner und deren öedark an öückern kinianglick bekannt und im Lesitre von aus- reickenden, rum vortkeilkalten Oesckäftsbe- triebe nötkigen >litteln, kabe ick ru meinem vnternekmen voiikvmmenes Vertrauen. 8ei ausdauerndem Lleisse, Omsickt und l'kätig- keit Kolke ick auf ein gutes Oedeiken meines Ltablissements recknen ru dürfen. Ick rickte an 8ie die ergebene Litte: „mir güiigst ein 6onlo ru erölknen, „meine firm» aus Ikre ^uslieserungslislen ru selren und „mir Ikre ?iova gieickLeitig mit anderen Handlungen einruseoden." Durck eine ekrenksfte kesckäftskükrung und pünktlicke Lrfüllung meiner Zsklunßsverbind- lickkeiten werde ick das mir gesckenkte Ver trauen recktfertigen. kleine Oommissionen katten die Oüte ru übernekmen: für keiprig: Herr Frau- I^agner, für kerlin: Lsrr 6»er/nei-(hme- iang'scke 8ort -Luckkdlg.). Leide Herren werden stets in den 8tand ge setzt sein, bei etwaiger 6reditverweigerung Ikest-Verlangtes baar einrulösen. 8ie bittend, von unten augefügten Zeug nissen gütigst Xenntniss ru nekmen, empkekle ick mick Ikrem geneigten Woklwollen. Nit Hockacktung gsnr ergebenst kUeürieli lirüßfLr. 2 LU ANIS 80. Herr Friedrich LrÜAer, LUS Anclam ge bürtig, erlernte in dem Zeitraum von Nickaelis 1848 bis October 1852 den Luckkandel in meinem 6esckäfts und arbeitete von da ab bis Ostern 1853 als Oekilfe in demselben. Llr Kat sick wäkrend dieser Zeit als ein braver, üeissiger, sittlick guter IVIensck meine Zu- friedenkeit erworben, so dass ick ikn mit Oeberreugung und Xreuden allen meinen Her ren Ooilsgen bestens empsekien kann. Lass er meiner Xmpfeklung alle blkrs macken wird, erwarte ick ruversicktiick. hnclam, den 29. 5lärr 1853. V. vistre. Herr Friedrich /früher aus hnclam war von Ostern bis IVIickaelis 1853 als Oekilfe in meinem Oesckäste. Ick katte wäkrend dieser Zeit kiulänglick Oelegenkeit, in demselben edensowokl einen Heissigen Arbeiter, als auck einen köckst recktlicken, ekrenkakten jungen IVIann kennen und sckätren ru lernen. Von Herren wünscke ick Herrn LrÜAer Olück ru seiner ferneren l-ausbakn! Lckwerin, den 30. Leptember 1853. L. üiläedrLilä Herr Lriedrich /früher au« -knclam, der vom 1. October 1853 bis keute mir als Mit arbeiter in meiner Luckkandlung getreulick rur Leite gestanden, verlässt mick jetrt, um in hnclam, seiner Vaterstadt, seinen eigenen Herd ru begründen. Ick kabe ikn in dieser Zeit als einen jungen Nana von seltener 1'Lcktigkeit kennen gelernt; er Kat sick durck Omsickt und durck das regste Interesse für das Oesckäst meine grösste Zufriedenkeit ru erwerben gewusst, so dass ick ikn mit grossem öedauern sckeiden seke. Lei dieser Oelegenkeit kann ick nickt umkin, Herrn LrÜAer meinen Herren Oollegen aufs wärnmte ru empfeklen, und sprecke ick kiermit die ruversicktlicke Hoffnung aus, dass eine Verbindung mit ikm für 8ie nur vortkeil- kaft «ein wird. IVIeine besten Wünscke begleiten ikn! Lerlin, den 1. 8eptember 1858. kl. vLdll, Lesitrer der 1?. I'rautwein'scken Luck - und IVIusiksIienkandlung. Verkaufsanträge. s12736.j Ein guter, grdßtentheils wissenschaft licher Verlag, welcher aus ca. 350 Artikeln besteht, ist zu dem billigen Preise von 5000 zu verkaufen. Offerten von zahlungsfähigen Käufern unter der Chiffre 51. O. stsi 24. beför dert die Erped. d. Bl., worauf dann umgehend alles Nähere mitgetheilt wird. s12737.f Eine Verlagsbuchhandlung in Leipzig soll wegen vorgerückten Jahren des jetz igen Besitzers billig verkauft werden. Nähere Auskunft crtheilt auf frankirte Briefe Herr E. L. Fr itzsche in Leipzig. s12738.j Ein kleiner M u sik alien - V erlag (nebst über 80 Platten) ist billig zu verkaufen. Das Nähere durch Fr. Hentze in Leipzig. f12739.j Line seit länger als 20 lakrsn in I-eiprig bestellende /^cr/aAsöachhandlunA mit einem gangbaren und dabei Lusserst lucra- tiven, rum grössten 1'keile neuen, nie ver altenden Verlage, der erweislich einen jährlichen LrtrnA von tiier 1000 ^ gewahrt, soll vorge rückten Alters des Lesitrers wegen für einen annekmbaren Lreis verkauft werden. Oefäl- lige Zusckriften werde» unter der Okitkre 8t. 8. A 60. posle restante I-eiprig franco er beten. Kaufgesuche. s12740.j Ein solider wissenschaftlicher, resp. Schulbücherverlag mittlerer Größe in einer norddeutschen Universitätsstadt wird mit bedeutender Anzahlung zu kaufen gesucht. Adres sen unter dem Zeichen II. O. wird die Exped. d. Bl. die Gefälligkeit haben cntgcgenzunehmen. Es bedarf vorläufig nur einfacher Nennung der Firma und wird auch hierüber die strengste Ver schwiegenheit zugesichert. s1274I.j Von einem zahlungsfähigen Manne wird ein Sortimentsgeschäft mittleren Um fanges zu kaufen gesucht. Herr G. Brauns in Leipzig wird die ein gehenden Offerten annehmen und weiter beför dern. Fertige Bücher u. s. w. f12742.^ In dem k. k. Hof- und StaatS- druckerei-Llerlagc *) in Wien —Sradr, Sing erstraße Nr. 913. — ist neu erschienen und gegen baar zu beziehen: Pie Pccimal-Ncchnung. Leichtfaßlichc Anleitung zum Rechnen mit Decimalbrüchen mit besonderer Berücksich tigung der Fälle des täglichen Verkehrs und der Rechnung in der neuen österreichischen Währung. Von E. Theimann, Lehrer für Maihemaiik und kaufmännische Unter richtsfächer. Lex.-8. 1858. Preis 5 netto baar. *) Diesen Verlag liefert A- Wcndclin in Wien baar gegen billige Provision franco Leipzig. s!2743.j Bei F. A. Weber in Danzig er schien soeben: Glauben wir Alle an Einrn Gott? Eine Zcitfragc für voructheilsfrcie Leser be arbeitet von einem katholischen Theologen. gr. 8. 24 S. Geh. 3 Sj§ mit 25 gh. Dieses Schriftchen nimmt Bezug auf die Graudenzer Angelegenheit. Handlungen, welche wirklichen Absatz zu haben glauben, wollen mäßig ä Cond, verlangen.