Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18581208
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185812085
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18581208
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1858
- Monat1858-12
- Tag1858-12-08
- Monat1858-12
- Jahr1858
-
2369
-
2370
-
2371
-
2372
-
2373
-
2374
-
2375
-
2376
-
2377
-
2378
-
2379
-
2380
-
2381
-
2382
-
2383
-
2384
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
151, 8. December. 2373 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. die Zahlung dafür crcditirt. In Uebercinstimmung hiermit haben wir diese Belastungen und Gutschriften, zum großen Theil sum marisch , auch dem Conto im Hauptbuche gemacht. Wenn wir nun die Contcn der Strazzcn abschließen und eine Aufstellung der De bitoren und Creditorcn vornehmen, so muß deren Resultat gleich sein dem Saldo, den das Conto der Sortiments-Debitoren und Cre- ditoren nachweist. Hierin liegt der Beweis der Richtigkeit, daß keine Jrrthümer nach irgend einer Seite hin vorgekommen sind. Außer diesem Conto, welches die Rechnungsverhältnisse mit unfern Geschäftsfreunden zu verzeichnen und zu ordnen hat, führen wir noch ein zweites Conto, das Sortiments-Conto, welches den Zweck hat, die ökonomischen Verhältnisse zu verwalten und das Re sultat der Geschäftsführung nachzuweisen. Dieses würde sich unter Benutzung der Zahlen des Jahresabschlusses wie folgt gestalten: Sortimenls-Conto. Soll, an Handlungsunkostcn - Conto. Bctriebsspescn 3949 -/) 7 N-s an Sortiments-Creditorcn. Sortimentseingang 13084 „ 4 „ an Gewinn- und Verlust-Conto. Gewinn . . . 1303 „ 17 „ 18336 28 N-s Haben. per Sortiments-Debitoren. Sortimcnlsausgang 18336 -/) 28 N-s In diesen beiden Contcn ist die ganze Ucbecsicht über die Ge schäfte und Resultate des Sortiments enthalten, und wenn man deßhalb der Meinung ist, daß diese weniger vollständig sei, als die Buchhaltung des Verlegers, so berücksichtigt man nicht, daß dies eben nur in der Verschiedenheit der Interessen beider Geschäfts zweige begründet ist. Der Verleger, als Producent, hat eincstheils über die Herstellungskosten jedes einzelnen Verlagsunternehmcns Rechnung zu führen und anderntheils auch die daraus hervor- gchendcn Resultate nachzuweisen; der Sortimentshändler dagegen, dem cs selbstredend nicht darum zu thun sein kann, den Gewinn an jedem Artikel aufzusuchen, wünscht nur das Gesammtresultat der Geschäftsführung zu erfahren, und deßhalb lassen sich auch die in der Einfachen Buchhaltung bereits vorliegenden Specialitäten für diesen Zweck summarisch und somit einfacher darstellen. Der Verfasser des Jahresabschluß gelangt nun zu diesem Re sultate auf folgende Weise: Gesammtsumme der Außenstände 13017 -/) 12 N-s hiervon ab die Reste des Vorjahres 5125 „ 12 „ also Außenstände des laufenden JahreS .... 7892 -/) — „ hierzu die Baarcinnahme 10444 „ 28 „ 18336 -/) 28 N-s Diesen gegenüber stehen folgende Posten: Handlungsunkosten.... 3949 7 N-s Baarbezügc 3105 „ 8 „ Zahlungslistcn 7823 „ 8 „ Zahlungen gegen Wechsel 2155 „ 18 „ 17033,, 11 „ bleibt als Gewinn 1303 -/) 17 N-s Wir sind also auf ganz verschiedenen Wegen zu demselben Re sultate gelangt, nur daß die letztere Art mehr Unsicherheiten und Schwierigkeiten darbictet. Um nämlich die Positionen hierzu zu ge winnen, sind besondere Aufstellungen und Einrichtungen erforder lich. Die Reste des Vorjahres sind besonders zu verzeichnen, um sie nicht zu den im Laufe'des Jahres gemachten Geschäften hinzuzu- rcchncn. Dies setzt aber bei Aufstellung der Außenstände unter Be rücksichtigung der darauf geleisteten Zahlungen ein Rechcnerempel voraus. Die letzter» müssen deßhalb auch in der Cassc eine besondere Verzeichnung finden, was wieder die Prüfung jeder eingehenden Zahlung bedingt und in lebhaften Geschäften leicht Jrrthümer zur Folge hat. Wir haben nun noch in Beziehung auf das Sortiments-Conto einen Umstand zu erwähnen, der nicht unberücksichtigt bleiben darf. Zu dem Resultate des Absatzes hat sicher auch der Lagcrwcrth am 1. Januar beigetragen, da ohne Zweifel im Laufe des Jahres davon verkauft wurde. Wir haben diesen also dem Conto zu belasten und für den Werth des Lagers am 31- December das Conto zu erkennen. Dann erst können wir ermitteln, wie sich der Gewinn zu dem Handlungs- und Betriebskapital verhält. Der Procentsatz von 7^/,„ entspricht in diesem Falle eben nur dem Verhältniß des Umsatzes. Nach einer Prüfung der beiden ausgestellten Methoden wird die Entscheidung für denjenigen, der mit dem System der Doppelten Buchhaltung wirklich vertraut ist und in der praktischen Anwendung derselben keine Schwierigkeiten mehr findet, nicht schwer sein, welcher von beiden er den Vorzug geben soll. Der Verfasser des Jahresab schluß gesteht selbst, daß die Bücher, welche auf die Sortimcntsge- schäfte Bezug haben, von den übrigen Geschäftszweigen getrennt zu führen sind, um über jene eine Uebcrsichl zu erlangen. Weiter bedarf es eben auch nichts, um sie mit der Systematischen Buch haltung in Verbindung zu bringen. Die eigentliche Geschäfts führung ist und bleibt bei beiden Methoden dieselbe, die Hauptbuch- Haltung benutzt eben nur, wie wir aus obigen beiden Conten er sehen, die Ergebnisse der Einfachen Buchhaltung, um sic mit den übrigen Besitztheilen in Verbindung zu bringen und die Richtigkeit jener nachzuweisen. Die Vorurthcilc, welche über die Anwendbarkeit und über die hohe Bedeutung der Systematischen Buchhaltung noch in weitern Kreisen bestehen, werden nur dann verschwinden, wenn man cs der Mühe werth hält, sich ernstlich darin zu unterrichten. Ein flüchtiger Blick, wie er leider nur zu oft in ein darauf bezügliches Lehrbuch geworfen wird, genügt eben nicht, um eine Wissenschaft zu erlernen, welche ein Studium erfordert, aber auch eine klare Anschauung und Bcurtheilung kaufmännischer Interessen, Ordnung und Sicherheit in der Geschäftsführung und infolge dessen unendlichen Segen und wahres Gedeihen für denjenigen herbeiführt, der die tobten Zahlen seiner Bilanz zu deuten versteht. Albert Rottner. Die Wahlzettelnoth. ii. *) Im Börsenbl. voni 1. Decbr. steht ein Artikel von Hrn. W. Langcwicschc über die „Wahlzettelnoth", der ohne Zweifel von vielen College» beifällig gelesen worden ist. Fast alle Sorti menter und Verleger werden sich von den Nachtheilen der verschie denen Wahlzettel überzeugt haben, und werden wissen, daß dabei trotz der dirccten portofreien Zusendung noch Vieles zu wünschen übrig bleibt, welches vereinzelte Ausgaben selbst bei aller Anstreng ung nicht gur machen können. Nur der Börsenvereins-Vorstand ist in der Lage, diesem allgemein gefühlten Uebelstande abzuhelfen. wenn er einen gemeinschaftlichen Verc i n s -Wa h lze tt el veran lassen wollte- Schon vor mehreren Jahren war in einer General- Versammlung über die Herausgabe nur eines Wahlzettcls, als Beigabe zum Börs enblatte, die Rede; es wurde damals eine Commission ernannt, um darüber Bcrathung zu halten, welcher ich beigewohnc habe. Hauptsächlich aus Rücksicht für Hrn. Naumburg, der für das Aufgebcn seines Wahlzettcls oder für die Redaction eines Börscnblatl-Wahlzettcls einen zu hohen Preis verlangte, ist die Sache leider beim Alten geblieben. Aber ich meine, in solchen Dingen müsse das allgemeine Wohl mehr als das Privatintcrcsse berücksichtigt werden. *) I. S. Nr. 148.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht