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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X- 283, 5. Dezember 1917. eine Menge gleichartiger Zwecke, die uns mit der reichshauptstäöti- schen Fachpresse dauernd verbinden; deshalb werden wir stets in Ver folgung derselben auch mit ihr vereint marschieren. Das wesentlich Gleiche vereint, das wesentlich Ungleiche nur scheidet. Diese Betonung des Gemeinsamen an der nötigen Stelle macht uns nur stärker und läßt das Erreichbare möglicher werden, wenn es gilt, die Interessen der Provinzfachpresse und die Kulturwerte der Fachpresse als Ganzes zu schützen.« Wenn dieses Phrasengeklingel die ganze Rechtfertigung dieser Neu- gründung darstellen soll, so ist sie recht fadenscheinig. Soll das Gemein same betont werden, so mutz eben das Trennende ihm gegenüber zurück- trcten. Daran wird der neue Fachverband so wenig etwas ändern können wie der alte, es sei denn, daß er den Pelz waschen will, ohne ihn naß zu machen. Personalnlllyrichten. 25 Jahre Verlagsdirektor. Wilhelm Ko ebner zum 5. Dezember 1917. Am 5. Dezember 1917 vollenden sich 25 Jahre der Tätigkeit Wil helm Koebners in dem altangesehenen Cottaschen Hause. Welche Summe von Arbeit in diesen 25 Jahren aufgewendet worden ist, zeigt die Entwicklung der Firma, und dieser Aufschwung ist nicht zum wenigsten auch Wilhelm Koebner in Rechnung zu stellen. Nachdem Koebner bis zum Jahre 1906 im Stuttgarter Hause tätig gewesen war, siedelte er im Frühjahr desselben Jahres nach Berlin über, um die Leitung der Berliner Filiale zu übernehmen. Auch in dieser Stellung hat Koebner es verstanden, die Interessen seines Hauses in-jeder Beziehung wahrzunehmen und sein Gedeihen zu fördern, ebenso sich das Vertrauen und die Zuneigung seiner Mitar beiter nnd Untergebenen zu erwerben. Aber auch außerhalb dieser Tätigkeit war es Wilhelm Koebner vergönnt, sich durch seine liebens würdige Art, seine stete Bereitwilligkeit, zu raten und zu helfen, seinen Bernfsgenossen im Berliner Buchhandel lieb und wert zu machen. Seit dem Jahre 1911 führt er den Vorsitz im Vorstände der Vereini gung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buch händler und erfreut sich auch dort allgemeiner Beliebtheit. Bei Gelegenheit des 50jährigen Berufsjubiläums, das Koebner im Januar 1914 begehen konnte, habe ich in diesen Blättern einen kur zen Abriß seines Lebens- und Bildungsganges gegeben nnd kann dar auf verweisen. Erwähnt daraus sei seine reiche Tätigkeit, die er für unsere Organisation sein ganzes Leben hindurch entfaltet hat. Als Schriftführer, später Vorsitzender des Schlesischen Provinzialvereins, als dessen Vertreter auf den Abgcordnctcnversammlungen des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel, als Schriftführer des Verbandsvorstandes, als Mitglied verschiedener Aus schüsse des Börsenvereins hat er dem Buchhandel wertvolle Dienste geleistet und namentlich als Vorsitzender des a.o. Ausschusses für die Revision der Restbuchhandels-Ordnung auf die Neugestaltung dieser Ordnung in der Verkaufsordnung maßgebenden Einfluß geübt. Wir wünschen ihm zu diesem Jubeltage, daß er noch recht lange in Gesundheit und Frische des Geistes und des Körpers seiner Tätigkeit obliegen kann, und hoffen, daß er auch ferner seine Kraft in den Dienst der Organisation stellen wird. N. L. Prager. Von dem kürzlich stattgefundencn Jubiläum eines hervorragenden ungarischen Berufsgenossen weiß die »Osterreich.-ungar. Buch händler - Korrespondenz« zu berichten. In Budapest feierte Herr Viktor Nanschburg am 24. November sein ^jäh riges Jubiläum als Generaldirektor der Verlags- und Druckerei-Ak tiengesellschaft Athenaeum in Budapest. Das Jubiläum fiel eigentlich schon in das vorige Jahr, da aber Direktor Nanschburg damals eben pon einer schweren Krankheit genesen war, wurde es bis jetzt ver schoben. Viktor Nanschburg wurde in Raab geboren und erlernte nach Absolvierung des dortigen römisch-katholischen Obergymnasiums den Buchhandel bei Joseph Baer L Co. in Frankfurt a. M. Schon als junger Mann trat er nach dieser vorzüglichen Vorbildung in das Sor timent u. Antiquariat Leo Nebays in Budapest ein, wo er dank seinem Fleiße und seiner Erfolge bald eine leitende Stelle cinnahm. Im Jahre 1891 wurde er mit der Leitung der Verlagsabteilung des Athe- naeums betraut. In dieser Stelle und später als Leiter des ganzen Betriebs entwickelte Nanschburg eine hervorragende Tätigkeit. Eine Reihe bedeutender Werke und Sammlungen, die im Verlage des Athenaeums erschienen, sind auf seine Initiative zurückzuführen. 1901 wurde Nanschburg zum Direktorstellvertreter und im Jahre 1903 zum geschäftsführendeu Direktor des Athenaeums ernannt. Neben den Interessen seines Hauses lag ihm auch die Förderung der allge meinen Interessen des ungarischen Buchhandels am Herzen. 12 Jahre lang wirkte er als Sekretär, jetzt als stellvertretender Präsident des Ungarischen Buchhändlervereins. Nanschburg hat sich dann noch einen weit über sein Vaterland hinausreichenden Ruf als Funktionär und Vertreter Ungarns beim Internationalen Verlegerkongreß ge schaffen. Er war Vorsitzender des im Jahre 1913 in Budapest abge- haltcnen internationalen Verlegerkongresses und bekleidet heute noch die Stelle eines Präsidenten dieser Körperschaft. Gestorben: am 27. November im 76. Lebensjahre Herr Verlagsbuchhändler Julius Becker in Gera- Neuß, Inhaber der am 1. Januar 1893 dort gegründeten Perlagsfirma seines Namens. Christian Christiansen -s. — Nach einer Meldung aus Kopen hagen ist dort der emeritierte Professor der Universität Kopenhagen, Christian Christiansen, der älteste Physiker Dänemarks, im Alter von 74 Jahren gestorben.' Auf dem Gebiete der theoretischen Physik hat er in Skandinavien bahnbrechend gewirkt; von ihm stammt das erste umfassende Lehrbuch auf diesem Gebiete, ein Werk, das in mehrere Sprachen, darunter auch ins Deutsche, übersetzt worden ist. EpreWal.^ ^ Preiserhöhungen. »Offener Brief an alle Verleger!« * Am lieben Sonntag muß man aufarbeiten, statt zu ruhen. So ver anlaßt mich obiger Sprechsaalartikel in Nr. 274 endlich auch meine Absicht auszuführen, zu derselben Frage Stellung zu nehmen. Herr Kleiter sagt: »Eine ungeheure Ungerechtigkeit ist es, wenn der Ver leger die zur O.-M. disponierten Bücher im Preise erhöht und diese Erhöhung erst jetzt bekannt macht, als ob seit der Ostermesse nichts verkauft wäre«. Einer unserer größten Verleger hält es nicht einmal für nötig, die Erhöhung überhaupt bekannt zu machen. Erst bei Nachbezug ab gesetzter Stücke sah ich aus der neuen Berechnung, daß die Bände ein fach um 1 .// erhöht waren. Im Börsenblatt hat davon nichts gestan den, und auch ein Zirkular habe ich nicht erhalten. Nun sind von der infragestehcnden Sammlung doch wohl in allen Sortimenten seit der O.-M. und in größeren Geschäften deren sicher recht viele verkauft worden. Natürlich alle zum alten Preise. Beim Nachbezug hat der Sortimenter also je 1 ./i zugesetzt. Wie ist hier der Nechtsstandpnnkt? Auf die Dauer geht das Durcheinander denn doch über die Grenzen des Erlaubten hinaus. Ich schneide gleich noch eine andere Frage an: die der Erhöhung der Preise fiir die rückliegendcn Aufträge. Mir hat ein Jurist er klärt, daß solche nachträgliche Erhöhung rechtsungültig sei, auch jetzt in der Kriegszeit, wenn eine Bestätigung des Auftrages gegeben wurde. Diese Bestätigung liegt auch vor, wenn der Verlag mitge teilt hatte, er könne zurzeit nicht liefern, aber liefere sobald als mög lich. Er hätte dann den Auftrag ab lehnen müssen, sonst bleibt seine Lieferpflicht zum alten Preise bestehen. Das Chaos hat überhaupt der Verlag und nicht das Sortiment in den Buchhandel hineingetragcn. Auch darin hat Herr Kleiter in seinem Artikel recht. Ich war ein Gegner des 10°/oigen Aufschlages. Aber die Steigerung der Spesen (jetzt wieder erhöht der Staat selbst seine Einnahmen durch doppelte Gebühr für die Eisenbahn fahrten, für Expreßgut usw.) läßt gar keinen andern Ausweg übrig, als die erhöhten Geschäfts- (und Lebenshaltungs-fKosten durch einen Aufschlag möglichst auszugleichen. Und wenn das so meitergcht, reichen auch 10°/. bald nicht mehr aus. Der nächste und einzig rich tige Weg: die Festsetzung eines einheitlichen Aufschlags auf den Ordinärpreis durch den Verlag, ist nicht beschritten worden. Nun ist der Ladenpreis durchbrochen. Was mag noch alles kommen? Nach uns die Sintflut! O. C. Aufdruck der Preise auf Bücher und Nmlege- Streisen' ES dürste sich empfehlen, i» Anbetracht der andauernden Prcis- äudernugcu und -Erhöhungen zur Bermeidung vau grrtiimcrn und Rcklamatwnc» wie auch zur Erleichterung des Umzeichncns, auf Bü chern und Umschlägen künftighin den Preisaufdruck zu unterlassen, H, W, k H, « "r>is ü " vis, « s S >
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