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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1852
- Sprache
- Deutsch
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242 selbe in der nächsten Cantare-Versammlung mit in Anregung ge bracht und Seitens des geehrten Börsenvereins, den Leipziger Herren Deputirtcn wie den verschiedenen Kreisvereinen zur Ausführung empfohlen werden können. Vorläufig empfehle ich meinen College», den Schülern des Buchhandels, einen trefflichen Aufsatz „Die Bildung des Buchhänd lers" in Nr. 7 des Börsenblattes für 1850, zur Beherzigung. Möchte der unbekannt gebliebene Verfasser weiter zu unserem Besten wirken, gewiß cs wird ihm die werdende buchhändlcrischc Generation den wärmsten Dank bewahren. Leipzig. E. St. Berlin, den 2V. Februar I8Z2. Die vielen in den letzten Wochen im Börsenblatt sich drängen den Aufsätze über Erziehung der Lehrlinge, Prüfungen w., geben einem Bedürfnisse Ausdruck, das von allen denen, die dem Buch handel mit Liebe zugethan sind, längst erkannt wurde. Aber nur an wenigen Orten möchte man in der Lage sein, die sem Bedürfnisse durch Anstalten zu genügen, welche dem Lcrntriebe der Gehilfen und Lehrlinge durch wissenschaftliche und praktische An leitung zu Hülfe kommen, und in den kleineren Orten unseres Va terlandes wird jeder Lernende auf dasjenige hingewicsen werden müssen, was er durch Selbststudium zu erreichen vermag. Hoffentlich wird es an einem Leitfaden des Röthigen nicht mehr lange fehlen. *) — Von denjenigen Städten, die vermöge ihrer größeren Buchhändler- Corporation einerseits, und der in ihnen befindlichen bedeutenden Lehrmittel andererseits im Stande sind, Größeres für die Ausbildung der Gehilfen und Lehrlinge zu leisten, gebührt unseres Wissens Ber lin die Ehre, zuerst den erwähnten Boden praktisch zu betreten. Gegen Ende vorigen Jahres stellte ein Mitglied der hiesigen Buchhändler-Corporation beim Vorstande derselben den Antrag, durch einen geeigneten Gelehrten einen Cursus Literatur-Geschichte mit praktischen Beziehungen, für unsere Gehilfen und Lehrlinge lesen zu lassen, da das Geschäft, wie es jetzt in den meisten hiesigen Handlungen geführt wird, nicht mehr, wie wohl in vergangenen Zeiten, Anregung und Anleitung hierzu biete. — Der Vorstand ging mit der Bereitwilligkeit und Sorgfalt, mit der er gewohnt ist, alle, das Beste unserer Corporation betreffende Angelegenheiten zu behandeln, sofort auf die Sache ein, und bevoll mächtigte, nachdem er den Bericht des Haupt-Ausschusses cntgegen- genommen, den Plan im Allgemeinen genehmigt und unter den vor geschlagenen Lehrern gewählt hatte, eine vereinigte Deputation des Vorstandes und Haupt-Ausschusses, bestehend aus den Herren Hertz, Jonas und Lehfeld, mit der Ausführung des Werkes. Wie wir vernehmen, ist die Sache nun so weit gediehen, daß der vorzüglich qualisicirtc Lehrer gewonnen ist und die Vorlesungen bestimmt mit Ostern d. I. anfangen. Nach dem was uns von Gehilfen und Lehrlingen zu Ohren gekommen, werden sich die Vorlesungen sehr zahlreicher Thcilnahme «rfreuen, da auch viele Principale gesonnen sein sollen, ihren jungen Leuten mit gutem Beispiele voran zu gehen, und es ist, soweit letzt schon Acußeruugen schließen lassen, besonders erfreulich und für den guten Geist unserer Jugend bezeichnend, daß viel weniger die Noth- wendigkeit sich für das künftige Examen vorzubereiten, als der Drang nach Wissen, sie zu den Vorlesungen führen wird. Möge dann dieser Anfang auch dazu dienen, daß in denjenigen Städten, deren Mittel es erlauben, den jungen Leuten recht bald Gelegenheit geboten werde, sich in ihrem Fache wissenschaftlich zu begründen. Heben wir die Einzelnen, und die Hebung des ganzen Standes wird sich von selbst ergeben. IM 1.6 Insofern uns weitere Nachrichten über die Fortschritte ^ Sache zufließen, behalten wir uns, mit Erlaubniß der Redaktion vor, weitere Mittheilungen zu machen.<— — 6 — oP ^ *) Mit großem Dank werden wir jede Mittheilung hierüber a^.,- nehmen, da wir selbst Alles, was in unseren Kräften steht aufbst -n wollen, um allenthalben für die Förderung und Ausführung di Idee zu wirken. d. R. Zur Berichtigung. > In Nr. 9 dieses Blattes befindet sich ein Artikel mit der Ueber- schrift: „Aus Berlin, 23. Januar 1852", welcher in Betreff der von mir verfügten Schließung der hiesigen M. Simion'scheu Ver lagsbuchhandlung grobe Unwahrheiten enthält und mich veranlasst, hier eine richtige Darstellung des Sachverhältnisses auf Grund ^ amtlich verhandelten Acten zu liefern. .. Der komische Volkskalender von Brennglas erscheint seit reren Jahren notorisch im Verlage der Simion'schen Buchhandlu«, Spandauer Straße Nr. 2 hiersclbst, obwohl die betreffende Verlags buchhandlung sich hinter die verschiedenartigsten Firmen zu verbergen gesucht hat. Im Jahre 1847 lautet die Firma: „Hamburg,'?^-r- lags-Compcoir", für das Jahr 1848: „Hamburg, Verlags-Compto.e (L. Len;)", für das Iaht 1849: „Berlin, Expedition des komisch» Kalenders, Spandaucr Straße Nr. 2'", für das Jahr 13': „Berlin, Expedition des komischen Kalenders (M. Simion)"^: das Jahr 185l: „Hamburg, Expedition des komischen Kalen» (L. Lenz)." Nach Ausweis der gegenwärtig herbeigeschafften, zwische dem Buchhändler Simion in Berlin und dem Buchhändler Lenzss Hamburg geschlossenen Contracte und der zwischen Beiden bis S die neuesten Tage geführten Cocrespondenz haben zwar Beide?:» meinschaftlich einen Antheil an dem aus dem Verlage des Kalens entsprungenen Nutzen, aber der Buchhändier Simion hat die ciffl lich völlig selbstständige Leitung des Verlags, denn es heißt im §.1 des betreffenden Contracts wörtlich: „Herr Simion übernimmt selbstständig die Hcrstellu „des Komischen Kalenders und trägt die Honorar- und j> „stigen Herstellungskosten, mit Ausnahme des Papiers, » „Herr Lenz zu besorgen und dem Herrn Simion zur rechö, „Zeit zu liefern hat. Desgleichen hat Herr Simion die gmi' „Leitung des Verlags, den Debit des Buches u. s. w. g' „in derselben Weise und mit der Selbstste, n'dlg- „kcit, als wenn der Kalender sein alleinige^ „Verlags-Eigenthum wäre," und der Buchhändler Simion hat auf Grund dieser Bestimmung auch alle Angelegenheiten des Kalenders mit einer solche:: Selbststän digkeit besorgt, daß sich der Buchhändler Lenz in der betreffenden Corrcspondenz wiederholt darüber beschwert, „er würde von ihm wie ein Commis behandelt." Ganz in derselben Weise entstand dcrJahrgang 1852 unter der selbstständigen Leitung des M. Simion, welcher mit dem Autor des Kalenders, A. Glasbrcnner, sogar einen ganz spccicllen Briefwechsel über die einzelnen Piecen dieses Jahrgangs geführt hat. A's " Haupttransport des Kalenders in 7320 Exemplaren in Leipz:g .. dem Commissionair Mittler am 30. October 1851 cintraf, wurde solcher von den König!. Sächsischen Behörden vollständig consiscirt, und zwar keineswegs nur deshalb, weil der Kalender nicht vorschrss s- maßig gestempelt war, sondern weil auch das Sächsische Minist,ri des Innern, wegen des Inhalts ein Verbot erließ, welches dem mion von dem Commissionair Mittler unter dem 6. Nov. 185c aus drücklich mitgctheilt wurde. Diesem Verbote der Sächsischen Behör den folgte bald darauf auch ein Verbot des Kalenders von Seiten der Preußischen Behörden, welches vom Polizei-Präsidium zu Berlin *) So viel wir wissen, ist ein solcher in Vorbereitung.
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